Pflichtenheft.

Die Erstellung einer akustischen Kalauer-Enzyklopädie unter besonderer Beachtung des seltenen Ping-Pong-Phänomens.

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Lotto.

Die warten doch nur darauf, dass ich mich endlich auch entschließe, meine Zahlen zu tippen. Oder?

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Kalender.

Ich stelle den Kalender einige Monate vor und genieße tropische Sonne, fremde Gerüche und Freiheit in bester Gesellschaft.

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Feiertag.

Danke. Mir würde wirklich sehr viel fehlen.

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Klang.

Die Entdeckung des Kunstkopfstereo.

Und weiter mit Musik.

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Buchtipp: Shiva Moon.

Man kann mir ja einiges vorwerfen. Unter anderem, dass ich mild esoterisch veranlagt bin, gern reise, gelegentlich reichlich bekloppt bin und einen verwerflichen Hang zur Selbstdarstellung habe. Vermutlich darum habe ich in Helge Timmerberg einen Bruder im Geiste entdeckt.

Im Gegensatz zu mir hat's Helge jedoch ziemlich gut raus, daraus Kapital zu schlagen. Als streitbarer Kolumnist für meinen ehemaligen Arbeitgeber ebenso wie als heutiger und qualitätsbewusster Textchef des Promi-Blättchens Seitenblicke. Aber vor allem, weil er ein begnadeter Erzähler ist. Er sieht für den Leser, fühlt für den Leser, friert, schwitzt und nimmt Drogen für den Leser. Manchmal möchte man ihn erschlagen, weil er gerade wieder einmal den Faden verloren hat, aber schon zwei Zeilen weiter gibt er zu, dass er den Faden verloren hat. Dann begibt er sich auf die Suche danach und nimmt den Leser erneut mit auf die Reise in die Untiefen des menschlichen (Erwachsen-)Werdens und Vergehens.
Sein zweites Indienbuch nach Tiger fressen keine Yogis, Shiva Moon, ist eine wunderbare Geschichtensammlung, die einen roten Faden hat, an dem sich Helge Timmerberg entlanghangeln kann: Die Reise von der Quelle bis zur Mündung des Ganges.
Hohe Fernwehgefahr und latenter Lachmuskelkollaps inklusive. Lesebefehl!

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Katjes.

Sie liegt neben mir auf dem Sofa, eingerollt und schnurrend. Als ich meine Hand ausstrecke um ihr kurz das Kinn zu kraulen, umfangen ihre Vorderpfoten meinen Zeigefinger. Sie sieht mich an und fiept. Nicht aufhören, lange kraulen, lautet der Befehl. Man ist in der Pflicht. Nachher muss ich noch das Katzenklo saubermachen. Gefüttert möchte sie auch noch werden.

Kein Wunder, dass so viele Frauen Mitte Dreißig Katzen haben. Katzen oder Kinder.

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Karosserie.

Als Irene die Garagentür aufschließt, dringt muffiger Geruch nach alten Reifen, im Betonboden eingeschlossenen Benzinflecken und stockfleckigen Segeltüchern durch die Öffnung.

"Wow."

Da steht er. Der weiße Lack ist ein wenig trübe, verstaubt, aber der Schriftzug quer über dem kurzen Heck gut zu lesen. Ein Schmuckstück aus Stuttgart von 1970. Wir gehen langsam an der längs des Wagens aufgestapelten Bootsausrüstung vorbei für ein kleines Segelboot, das es längst nicht mehr gibt. Einer von vielen Luxusgegenständen, die der Großvater nach und nach verkaufte, um die Arztrechnungen für Lotte bezahlen zu können. Ein Leben im Überfluss hatten sie geführt. Unter Verzicht auf Krankenversicherung. Nur der Porsche ist noch übrig. Da war sie schon sterbenskrank und voll von Metastasen, dass auch der Verkauf von 100 Porsche sie nicht mehr auf die Seite der Lebenden hätte bringen können.

"Wer soll den Verkauf übernehmen?" Meine Mutter umkreist den Wagen, während Irene sich eine Zigarette anzündet.

Der Großvater hat uns den Auftrag gegeben. Ganz im Geheimen hege ich den unvernünftigen Wunsch, dass meine Mutter erkennen möge, wie sehr mein soziales Prestige davon abhängt, dass der Renault 5, den ich seit dem Erwerb des Führerscheins vor Kurzem mein Eigen nennen darf, in naher Zukunft durch ein höherwertiges Auto ersetzt wird. Beispielsweise durch einen alten Porsche 911, den ich selbstredend liebevoll restaurieren und dann vorsichtig über die Straßen rund um Frankfurt steuern würde.

Irene nimmt einen tiefen Zug. "Das macht Hans-Günter. Der kennt sich mit Autos aus."

Mit Trabant und Wartburg, hätte ich beinahe vorwitzig eingeworfen. Aber Hans-Günter, der Jagdaufseher in den Revieren der schießwütigen SED-Bonzen und Herr über Wild und Wald, hat offenbar verborgene Qualitäten. Ich begrabe meinen Traum, Porschefahrerin zu werden. Gegen Hans-Günter komme ich nicht an.

Später, bei einem Kaffee im Restaurant Alpenrösl, wohin wir den Großvater ausgeführt haben, seufzt er: "Der Porsche, ja, den habe ich mir geleistet, als ich die Agentur verkauft habe." Ich seufze ebenfalls. Tolle Zeiten waren das sicherlich, damals.

Ich bin neugierig auf mehr Geschichten, verspreche beim Abschied am Abend, ganz bestimmt im Sommer wiederzukommen. Wenn ich mein Abi habe, zwischen Abschied vom Elternhaus und erster eigener Wohnung in Berlin, dann komme ich vorbei beim Großvater und hole mir mehr Geschichten ab.

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Stolz.

DSL in 15 Minuten. Endlich Franzis TV-Filmvorschau als Podcast hören.

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Umzugsfolgen.

Wie unmittelbar man doch entdecken kann, dass Tonsillensteine offenbar weit verbreitet sind.

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Umzug.

Die Möbelpacker lassen ihre Muskeln spielen. Kollegin I starrt ungeniert auf den Knackarsch von Packer I:

"Ich muss wieder mal zum Sport."

Zeiten ändern sich. Früher hätte man gesabbert und gesagt: "Ich muss wieder mal das Sportgerät wechseln."

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Mangel.

Das Gefühl, durch eine Mangel gedreht worden zu sein. Alle Energie in einem über drei Wochen dauernden täglichen Marathon ausgepresst. Nur noch Buchstaben und Grafiken bleiben als kleiner See übrig.

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Definition.

"Man könnte sagen: es ist eine Regionalbeziehung."

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Ausklang.

Nach zwei Gläsern Rotwein, dem Anhören einer guten, frisch gemixten CD und einem Telefongespräch fühlt sich dieser Tag fast wieder so an wie ein Tag sein sollte.

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Druckversionen.

Wenn Worst Case Szenarios eintreten, haben meistens Zahlen über den gesunden Menschenverstand gesiegt.

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Sommer.

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Evolution.


(Foto: G.)

Ich weiß nicht, ob Don seine Katze wiedererkennen wird.

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Amethyst.

"Hier", sagt der Großvater und drückt mir ein Schächtelchen in die Hand. "Das ist für dich. Von Lotte." Ich bin überrascht und öffne die kleine Pappschachtel. Auf einen lilafarbenen Wattbausch gebettet liegt ein massiver Goldring. Eine eckige Fassung im Art Déco-Stil umfängt zwei Amethyste im Brillantschliff. "Danke", hauche ich und freue mich sehr über das Geschenk einer mir Unbekannten.

Lotte, das war einmal die beste Freundin meiner Großmutter. Sie waren einige Jahre unzertrennlich, stiegen gemeinsam auf die Almen der Umgebung und feierten zusammen mit meiner Großtante Mimi in die letzten Kriegstage und beginnende BRD-Zeit hinein. Und Lotte war die dritte Frau im Bunde, welche sich der Gunst von Großvater Curt erfreuen durfte. Allein, sie trug die Siegespalme davon. Weder Ehefrau samt Töchtern Irene und Inge noch Geliebte samt meiner Mutter Iris konnten ihn so für sich einnehmen wie Lotte es tat.

"Die Lotte", sagt er und sucht den Blick zum silbergerahmten Foto auf dem Schreibtisch, "die war schon was Besonderes."

"Erzähl mir von ihr", fordere ich ihn auf. Schließlich möchte ich wissen, wieso er meine Großmutter verließ, seine Familie, und allen ein Leben mit einer hakennasigen Blondine mit eiskalten Augen vorzog.

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Moinsen.

Wie es scheint, hat MC ein neues Groupie! Der Gentleman hat sich den SMS-Mitteilungston von MC heruntergeladen. Peace.

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