Mit meinem Nadelstreifenanzug kann ich auch auf dicke Hose machen, Jungs. Trotzdem werde ich demnächst auf den Businessplänen mit meinen Stilettos tanzen.
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Wie lange ist Trauer mindestens haltbar?
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Ja, ich kann noch erröten. Besonders schnell geht das, wenn ich einen neu gekauften Drucker reklamieren möchte, weil ich den Eindruck hatte, die Tintenpatronenabdeckung sei nicht mitgeliefert worden. Ich rekapituliere hier einmal den kleinen Dialog:
Verkäufer: Haben Sie den Drucker schon am Netz gehabt?
Wortschnittchen (irritiert): Nö, wieso?
Verkäufer: Ich zeige Ihnen mal, wieso.
Verkäufer verbindet den Drucker mit dem Stromanschluss. Die Tintenpatronenabdeckung läuft auf einer kleinen Schiene nach rechts.
Verkäufer: Deshalb.
Verkäufer schiebt die bislang nicht einpassbaren Tintenpatronen in die jetzt sichtbaren Buchsen.
Wortschnittchen (blutrot): Oh. Das ist mir peinlich.
Verkäufer (vordergründig mitfühlend): Muss es Ihnen nicht sein.
Verkäufer (hintergründig denkend, aber nicht aussprechend): Sie sind ja auch 'ne Frau.
Und das mir, die ich mir soviel darauf einbilde, durch Nadelöhre einparken zu können und auch sonst so einiges von Technik zu verstehen.
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So richtig weiblich fühle ich mich, wenn mal wieder eines der drei Barthaare am Kinn sprießt und mit einem satten Ruck! ausgerissen werden muss. Meine Herren, wie kommen Sie bloß mit Ihren Testosteronen klar?
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Und weiter geht es mit der Jahresvorschau der Sterne für 2006. Jetzt in rasanter Folge. Das Besondere: Hier gibt es nur gute Vorhersagen! Viel Spaß wünsche ich insbesondere den Waagen, aus denen sich – neben den Fischegeborenen – die andere Hälfte meines Freundeskreises rekrutiert.
Halleluja! Und noch einmal: Halleluja! Wer da so laut lobpreist, sind die Waage-Geborenen im nächsten Jahr. Aber nicht urchristliche Bewegtheit treibt sie um oder gar der Glaube an das Schicksal, sondern pure Lebensfreude. Und dies hat gute Gründe: Neben einer nicht ganz unerheblichen Habenssteigerung auf dem Karrierekonto ist da auch noch ein dickes Plus in der Liebe zu verzeichnen. Und dafür müssen sie noch nicht einmal etwas tun! Alles flutscht im Job wie von selbst; nicht einmal Mehrarbeit steht auf dem Plan.
Auch in der Liebe sieht es nicht anders aus, geschweige denn, dass die Waagen sich von jeher nicht sonderlich anstrengen müssen, wenn es um die Gunst des anderen Geschlechts geht.
Die große Liebe wartet immer da, wo man sie am wenigsten sucht, und der liebenswürdigen Waagefreundin, mit der man auch nach einem Jahr Funkstille genauso vertraut plaudern kann, als hätte man sich erst gestern gesprochen, fällt ein Traummann in den Schoß, den sie gar nicht erwartet hätte. Den Waage-Männern geht es nicht anders: So mancher wundert sich, dass die altbekannte Kollegin, die langjährige Freundin oder die scheinbar unscheinbare Dame am Nebentisch auf einmal ein Kribbeln in der Magengrube verursacht.
Für die Waagen gilt also nächstes Jahr: Die Bilanz stimmt! Halleluja!
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Gestern mit dem Geist der Weihnacht gevögelt. Darum heute die Discokugel-Kugeln an den Ficus gehängt. Man sollte sich nicht so gegen die Traditionen stemmen. Revolution hat noch nie zur Weihnachtszeit stattgefunden. Ich bade jetzt in frischen Lebkuchen und mache mir einen Rotkohl-Aufguss. Frohen dritten Advent!
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Wenn man telefonisch über die genauen Geschehnisse der letzten Nacht aufgeklärt wird und sich wundern muss, wer denn diese durchgeknallte Tussi mit den spitzen Stiefeln war, die über den ein oder anderen Stein auf dem Nachhauseweg stolperte, nachdem sie kurz vorher den Froschkönig getroffen hatte, dann kann ich nur sagen: Ich kenne diese Person nicht. Nie gekannt.
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Und weiter geht es mit der Jahresvorschau der Sterne für 2006. Jetzt in rasanter Folge. Das Besondere: Hier gibt es nur gute Vorhersagen! Viel Spaß wünsche ich insbesondere den Jungfrauen, ohne deren Persönlichkeit als fleischgewordene Exceltabelle ich schon längst in Privatinsolvenz gegangen wäre.
So keusch, wie der Name des Sternzeichens vermuten lässt, sind die Jungfraugeborenen ja gar nicht. Zweit- oder Drittbeziehungen gehören fast schon zu ihrem Standard. Mehrgleisig zu fahren hat sich in der Vergangenheit bewährt, wie nicht nur mein lieber Freund P. behauptet, also denken sich die Jungfrauen: Warum nicht auch 2006?
Sorry, Ihr Lieben, sagt das Wortschnittchen-Orakel, ganz so leicht dürft Ihr es euch im nächsten Jahr nicht machen. Sich mal ganz auf eine Person einlassen ist das Lernziel. Mit allem Wenn und Aber, auch wenn die Versuchungen noch so locken. Keine Angst, die Annäherung...
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Live im Sommer in den Potsdamer Nicolaisälen gesehen und wirklich eine Wucht: Das Frank Popp Ensemble spielt zusammen mit dem Filmorchester Babelsberg im Berliner Tipi. Tipp: Auf die Cellistin mit den dunklen Haaren achten...
RBB, 9.12, 23.45 Uhr.
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Oh, da hab ich mich wohl in die Nesseln gesetzt. Auf Wunsch einer einzelnen Dame, die sich durch die Aufstellung der Löwenaussichten für 2006 im Kommentar zu den Krebsen arg zurück gesetzt fühlte, hier noch einmal die Komplettversion zum Glücklichsein (Tsss, immer diese Löwen!):
Und weiter geht es mit der Jahresvorschau der Sterne für 2006. Jetzt in rasanter Folge. Das Besondere: Hier gibt es nur gute Vorhersagen! Viel Spaß wünsche ich insbesondere den Löwen, die mir sonst immer gern mal die Show stehlen, nächstes Jahr aber glücklicherweise zu träge dazu sind.
Hach, die Löwen! Immer gern im Mittelpunkt, Star auf jeder Party und wo lauter gebrüllt wird als auf Schalke, ist bestimmt ein Löwe der Urheber. 2006 gibt es keinen Grund zum Brüllen. Ganz im Gegenteil: Die Krallen werden eingefahren, der Löwenmann lässt sich die wilde Mähne scheren, während die Löwenfrau sich den weichen Pelz leckt oder lecken lässt. Kurz gesagt, lassen sich Löwen nächstes Jahr häuslich nieder und mutieren zum harmlosen Schmusekätzchen.
Kein Grund zur Sorge! Dann und wann wachen die trägen Katzentiere schließlich auch wieder auf, fauchen kurz herum, nur um im nächsten Moment wieder einzudösen. Für den Partner heißt das: Ruhe vor dem Sturm. Denn im Sommer kommt wieder Leben in die Bude und Löwen fahren ihre gesamten Kräfte auf, um ihm zu gefallen und sich gefallen zu lassen. Endlich wird geschmust, was die Katze hergibt. Das bleibt bis zum Ende des Jahres so, bevor die Löwen im Dezember entkräftet am warmen Ofen liegen.
Im Job gilt für die Löwegeborenen dagegen: Aufwachen! Sofort! Sonst wird ihnen das Fell über die Ohren gezogen. Mäuse machen, heißt die Devise. Das gelingt den Löwen wie immer mit links, so dass kein Wölkchen den Arbeitshimmel trüben wird.
Insgesamt wird es ein angenehmes Jahr 2006, vor allem, wenn sie eines beherzigen: Ruhezeiten sind gut, um Kraft zu tanken. Nur bitte nicht zu lange auf der faulen Haut liegen!
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Ich zitiere mal EOC: Für ihre Jacke starben mehr als zehn Kaninchen, und dann tut sie auch noch so, als sei es Nerz.
(Und, bitte, keine Grundsatzdiskussionen über Pelzträger. Ich mag Fell, Pelz und alles, was wärmt. Basta. Mein Herz ist eben 'kalt wie ein gefrornes Hühnchen'.)
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Und weiter geht es mit der Jahresvorschau der Sterne für 2006. Jetzt in rasanter Folge. Das Besondere: Hier gibt es nur gute Vorhersagen! Viel Spaß wünsche ich insbesondere den Krebsen, deren Häuslichkeit und Freundlichkeit sprichwörtlich sind, deren Fleisch ich aber auch nicht verachte.
Im Krebsgang geht es 2006 bestimmt nicht für die in diesem Sternzeichen Geborenen! Vorwärts immer, rückwärts nimmer heißt das Motto für nächstes Jahr. Krebse reißen endlich alle emotionalen Mauern ein und bekommen den Blick frei für die Schönheiten des Lebens. Und die sind wie aus Marmor gehauen: Eine Säule ist der Erfolg, der sich schon im alten Jahr ankündigte, jetzt aber zu voller Stärke auswächst.
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<<<Horoskop 2006: Löwe.>>>
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Ach ja. Was waren das noch Zeiten! Damals, als wir jung waren und unser Gehör noch intakt. Als die Röcke kurz, die T-Shirts eng waren und unsere Lebern in Sachen Verarbeitung von Alkohol noch den kleinen Häwelmann gaben. "Mehr, mehr", schrien auch wir und waren Teil dieser Spaßgesellschaft, die nicht an Morgen dachte und an das Gestern in der Provinzhauptstadt schon gar nicht.
Selbst, wenn wir die Massen vollkommen weggetretener Proleten in orangefarbenen Westen, Fellstiefeln und Sonnenblumenbikinis noch ertragen würden: Jetzt geht es nicht mehr. Und irgendwie bin ich nicht mal besonders traurig darüber.
Obwohl ich es sonst nie geschafft hätte, mal eine Nacht im Knast zu landen. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht irgendwann mal erzählen werde.
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An einem schönen Sommertag war die Welt plötzlich einige Grade dunkler. Ich wurde das erste Mal in meinem Leben entlassen. Gut, wenn man die zweieinhalb Wochen in einer PR-Beratung bei einem ganz und gar unmöglichen Chef, der übrigens immer noch und immer wieder Leute sucht, und ich verrate jedem gern auf Anfrage, um wen es sich handelt, denn empfehlen kann ich diesen Arbeitgeber nicht, na, jedenfalls, wenn man diese Kündigung, die ich ja dann auch gern akzeptiert habe, übersieht, dann war es meine erste Entlassung.
Beim ersten Mal tut es ja noch besonders weh, heißt es für die Liebe, aber da habe ich mehr Erfahrung und kann nur sagen: Leute, es tut immer gleich weh, wenn man liebt und entlassen wird. Ich bin schon zwei-, dreimal entlassen worden, und weiß, wovon ich rede. Gerade der Letzte vor einigen Wochen, der hat mich quasi entlassen, oder ich ihn, wie auch immer. Also war ich gezwungen, mich zu entlieben oder versuche es zumindest.
Nun habe ich meinen letzten Arbeitgeber nicht gerade geliebt, aber manchmal machte der Job Spaß. Und alles, was Spaß macht, gibt Kraft und Lebenssaft. Beides an diesem schönen Sommertag weg. Es wurde dunkel. Viereinhalb lange Monate ohne Licht sind hart.
Mit der Entlassung verschwand das Geld, nur 60 Prozent von einem ohnehin für meine Qualifikation nicht gerade üppigen Gehalt bleiben, gerade genug zum Überleben. Mit der Entlassung verschwand aber auch all jenes, von dem ich bislang dachte, dass es meine Persönlichkeit ausmacht: Der Mut, quer zu denken, zum Beispiel, verschwand fast sofort. Der Fokus verengte sich auf das Ertragbare, nicht auf das Mögliche. Ich fing an, mir selbst Grenzen zu setzen. Dann verlor ich das Lachen. An einem nicht mehr ganz so warmen Spätsommertag hingen meine Mundwinkel tiefer als der Marianengraben. Und wollten und wollten sich nicht mehr heben. Dann ging an einem Tag im September das Selbstbewusstsein flöten. Du bist arbeitslos. Keiner will dich. 50 Bewerbungen. 14 Vorstellungspräche. Vier zweite Runden. Kein Job. Keiner will dich.
Du verkaufst dich als Freie, schreibst, schreibst, schreibst, und die Auftraggeber kommen dir vor wie Freier, die wissen, du würdest irgendwann alles tun, ohne Gummi, ohne Schutz, nur, um das zu haben, was dir früher so wichtig war: Den täglichen Schuss Arbeit.
Irgendwann kommt der Tag, an dem dir alles egal ist. An dem du trotz deiner täglichen Disziplinarmaßnahmen (Aufstehen um acht, spätestens um neun am Schreibtisch und dann durchschreiben und –bewerben bis halb sechs) keine Lust mehr hast auf das Draußen. Die Wohnung wird erst zur schützenden Höhle, dann zum Gefängnis. 56 Quadratmeter Gefängnis. 56 Quadratmeter Hölle.
Wenn du auf die Straße gehst, dann kommst du dir vor wie ein Stigmatisierter: Die sehen es alle. Du bist arbeitslos. Nicht mal ein Alibi-Kind kannst du vorweisen. Die Welt ist dunkler als schwarz, und nur der Erhaltenstrieb, den du dir nach der Lebensentscheidung vor einigen Jahren angeeignet hast, bringt dich dazu, jeden Tag wieder aufzustehen.
Auf einmal klappt es dann doch, ganz unvermutet, wozu Beziehungen gut sein können, weißt du jetzt, und du schwörst, dass du in Zukunft für andere Menschen genau das tun wirst, was da jemand für dich getan hat: Mitdenken. Mitfühlen. Eine bislang unterentwickelte Tugend bei dir.
Was man in solchen Zeiten lernt? Überleben. Demut. Mut. Dass meine Persönlichkeit aus mehr besteht als meinem Job und dessen positiver Beigaben. Zähigkeit, Durchsetzungskraft, Flexibilität, Willensstärke. Und nicht zuletzt, dass mich meine Freunde ertragen, egal, wie weinerlich ich manchmal war, wie unerträglich deprimiert und oft extrem aggressiv. Vielleicht hätte ich es nie gelernt, wenn ich nicht entlassen worden wäre. Aber noch mal, nö, noch mal muss das nicht sein.
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Ach ja, liebe Leser: Wäre es möglich, dass Sie heute Nachmittag ab 16 Uhr ungefähr eine Stunde lang fest beide Daumen drücken könnten? Ist wichtig. Danke.
Edit: Hurra!!! - Die Tinte ist trocken und ich in meinem absoluten Traumjob in Lohn und Brot. Herzlichen Dank an alle fürs Daumendrücken! (Merke: Unterschätze nie die Macht der Blogosphäre.)
Edit2: Man sollte nicht meinen, wie hell auf einmal die Welt scheint.
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Es gibt schon ein paar untrügliche Zeichen dafür, dass man in den Olymp der Erwachsenen eingetreten ist. Heute ganz intensiv drüber nachgedacht und zu folgendem Schluss gekommen: Seit drei Tagen bin ich alt erwachsen. Seit drei Tagen ignoriere ich den Adventskalender (Geschenk! Nicht von den Eltern!!). Aus purer Interesselosigkeit. Früher habe ich alle Türchen sofort aufgerissen und die Schokolade in den Mund gestopft. Und noch früher habe ich die Türchen kunstvoll wieder zugedrückt, damit es so aussah, als hätte ich nie schon einen Tag vorher daran herumgepfriemelt.
Außerdem altert mein rechtes Auge schneller als das linke. Kommt wohl vom vielen Ein-Auge-Zudrücken. Auch diesen widerlichen Kalauerismus habe ich erst seit diesem Jahr. Wo endet das bloß? Vielleicht mache ich heute schon Türchen Nummer vier auf. Aus reinem pubertären Trotz.
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An manchen Tagen holt sich jeder einen Krallenhieb ab. Wer will noch mal, wer hat noch nicht?
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