Feststellung zur Morgenstunde: "Du bist für die Headlines zuständig, ich für die Deadlines."
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Der Effekt ist bekannt: Bestellt ein Fluggast Tomatensaft, folgen andere sogleich nach, selbst, wenn sonst der Konsum gegen Null geht.
Ähnliches passiert mit Wörtern. Krass (mit osmanisch gerolltem 'r') zum Beispiel, wurde von Kollegin V zuerst benutzt, um diverse firmeninterne Vorgänge zu bewerten. Dann übernahm Kollegin I (mit fränkisch gerolltem 'r'), Kollegin II folgte auf dem Fuß (Normalaussprache, aber dafür mit unterstreichender Handbewegung).
Krass ist der legitime Nachfolger des berühmten Morgengrußes unserer Abteilung. "Morningsen" erfreute sich fortschreitender Beliebtheit, bis der oberste Chef einmal durch den Gang schrie, er könne dieses bekloppte Wort nicht mehr hören und der nächste, welcher ihn morgens so begrüße, könne sich seine Papiere abholen.
Seit Heute bin ich Schöpferin eines neuen TomatensaftWorts. Ich habe mir ein experimentelles Wort ausgesucht, dessen Wirkweise und Verbreitung ich analysieren möchte: schwark, ein englisch ausgesprochenes Adjektiv ohne konkrete Beschreibung einer Eigenschaft, inhaltlich weder positiv noch negativ bewertend. Als Kollege II angesichts diverser, aufgrund eigenen Versagens verbummelter, Deadlines bleich wurde, rief ich ihm ein aufmunterndes schwark! zu. Auch dem freundlichen Kollegen aus dem Vertrieblerschweinestall, welcher mir mit seiner feuchten Aussprache regelmäßig sofortigen Ausschlag verursacht, wies ich darauf hin, die Dinge seien doch recht schwark gediehen.
Nach der Bedeutung des Wortes fragte mich bislang Keiner. Aber eben gerade vernahm ich von meinem Chef, wie er zur entnervten Kollegin IV sagte: "Nun sei doch nicht immer so schwark!"
Ich werde die naturwissenschaftlichen Beobachtungen fortsetzen und ein Verbreitungscluster erstellen.
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Meine Augenlieder hängen auf Halbmast.
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Hmmm. Jahreshoroskop, anyone?
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Der Wahnsinn ist ein Wanderpokal, der zu Weihnachten weitergereicht wird.
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Noch eine Frage, die mich zurzeit umtreibt: Warum erhob sich der Volkszorn anlässlich der Volkszählung, aber nicht beim Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung?
Sind wir ein Volk von resignierten Abnickern geworden?
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Und wieder eine Frage, die mich derzeit umtreibt. Warum bin ich als Touristin in meinem Heimatland intoleranter als im Ausland? Der eher lässige Service in einer Warnemünder Bierstube wäre in Frankreich als charmant durchgegangen. Die, nun ja, mäßig schmackhafte Apfelstrudelvariation hätte in Österreich noch mit einem milden "lokaler Einschlag" quittiert werden können. Und die Pensionswirtin, deren Frühstückszeiten von 8 bis 10 so genau eingehalten werden, dass um kurz nach 10 das Licht im Frühstücksraum ausgeschaltet wird, wäre im sonnigen Spanien vermutlich ironisch lächelnd akzeptiert worden.
Warum nur bin ich in Deutschland anspruchsvoller?
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Isas Gedichte hätten mich eben beinahe meinen Job gekostet. Mein Chef ist ein lautes Lachen bei mir nicht gewohnt. Sei's drum.
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Die Vergoldtung des Arbeitswegs.
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Die Welt ist klein. Der neue Kollege, welcher seinen Platz gegenüber eingenommen hat, kommt aus dem gleichen Kaff, war auf der selben Schule und hat alle frühkindlichen Sozialisierungen erlitten, die man in einer mittelgroßen, hessischen Stadt durchmachen muss.
Er kennt sogar die unglaublich peinliche Begebenheit, mit der sich das Wortschnittchen in die Annalen der Stadt eingebracht hat, und die hier auch nicht erzählt werden wird. Manchmal ist die Welt einfach zu klein.
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Diese sollte man am besten in angenehmer Umgebung mit Reizklima angehen. Daher und ab Morgen: Warnemünde. Ich dreh da mal 'ne Runde.
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Ha noi, s isch scho e schlimme Sproch. Aber jetzetle schauet emol selbscht, was des neue Inschtrument im Marketing isch:
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Seit einiger Zeit muss auf den Beipackzetteln von Medikamenten die prozentuale Häufigkeit von Nebenwirkungen angegeben werden. 'Häufig' bedeutet, dass zwischen 1 bis 10 % der Anwender von der Nebenwirkung betroffen sein können, 'gelegentlich' heißt 0,1 bis 1 %.
Nun ja. Ich vereine mittlerweile drei der sieben bekannten Nebenwirkungsgruppen des mir verschriebenen Antibiotikums in mir. Und das sind nur die 'häufigen' Symptome. Ich hoffe, dass die 'Einzelfälle' sich nicht in meiner Person manifestieren. Oder sind Aggression und Hyperaktivität schon die ersten Anzeichen?
Absetzen, rät der Gentleman. Aber meine naturwissenschaftliche Seite würde doch gern noch weiter am lebenden Objekt forschen.
Edit: Nunmehr werde ich mit einem Antihistaminikum behandelt. Den Nebenwirkungszettel habe ich diesmal nicht studiert. Ich lasse mich überraschen.
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