Werte Leser, es ist möglich: eine ganze Woche ohne Internet, Zeitungen, Fernsehen (von den Fußballereignissen dieser Welt mal abgesehen). Kurz: In der Abwesenheit von sämtlichen Medien lebt es sich ausgezeichnet. Machen Sie das doch auch einmal! Das erdet so schön. Irgendwelche Grabenkämpfe in der Zwischenzeit? Oder sind wir alle so schwarz-rot-vergoldet, dass sich auch die Bloggerwelt in Zukunft nur noch schrecklich lieb hat? Welch grauenvolle Vorstellung. Aber nun bin ich ja wieder da und kann frischen Geistes weiterpöbelbloggen. Ich hoffe, Sie sind auch mit dabei!
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Hasta logo.
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Sich dabei ertappen, der Datei den Namen xyz_FINALFINALFINAL.pdf zu geben. Und das hat nichts mit Fußball zu tun. Schiri, hol die rote Karte für alle Layout- und Textkritiker in meiner Firma raus.
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In den Zeiten des Schengener Abkommens mutet die Grenzkontrolle am deutsch-polnischen Übergang in Küstrin seltsam altmodisch an. Hier wird noch der Ausweis abgefordert, ein strenger, prüfender Blick ins Wageninnere geworfen und beamtisch korrekt ein "In Ordnung" hervorgequetscht, bevor man sich ins jeweils andere Land begeben darf.
Die neuen Mitgliedsländer gehören noch nicht zum Schengen-Gebiet. Für mich ist Polen daher so nah und doch fern, immer noch Bestandteil des seit früher Jugend gehörten Ostblocks, wenn auch nicht mehr im Kontext Feindesland. Dabei bin ich sehr neugierig auf diese Länder, Polen, das Baltikum, deren Bewohner, Geschichten und Geschichte. Die physische Staatsgrenze ist aber nur ein Aspekt des Zusammenwachsens. Es gibt nach wie vor eine Schengen-Grenze im Kopf. Der polnische Taxifahrer, der auf dem Weg zur Kirche eine Kassette mit deutschen Wehrmachtsliedern einschiebt, gehört genauso zu deren Grenzschützern wie meine Mutter, die mit mahnender Stimme sagt: "Sei bloß vorsichtig, dass du auch MIT dem Auto zurückfährst." Wie viele Jahre müssen vergehen, bis alte Vorurteile und Verletzungen vergessen sind oder von neuen übermalt werden?
Auf der Rückfahrt steht der selbe Grenzbeamte auf dem Posten, unterhält sich angeregt mit seinem polnischen Kollegen. Als sie unser Froschmobil wiedererkennen, grinst der polnische Grenzer und fragt: "Na, schönes Wochenende gehabt?" Und die Beiden winken uns mit lässiger Geste durch.
Europa ist noch lange nicht erwachsen. Aber es lernt schnell laufen.
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Ich schwanke noch zwischen einem Dasein als Postmaterielle oder Experimentalistin.
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Menschenskinder, wie die Blogosphäre doch sogar ins nächtliche Unterbewusstsein dringt! Heute Nacht geträumt, dass Glam mir in einer verdammt schicken Bar einen fies bunten Cocktail andrehen will, ich diesen aber empört mit dem Hinweis auf meinen delikaten Zustand ablehne, woraufhin Glam mir den Cocktail über den Kopf gießt. Mit nasser Stirn und klebenden Haarsträhnen aufgewacht.
Das würden Sie aber doch nie tun, oder?
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Günter Netzer sieht aus, als trüge er eine Günter Netzer-Maske.
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Die Kollegen aus Amsterdam haben wenigstens Humor.
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Der Briefkasten blinkt auf und da ist sie, die Mail. Nichts gehört, nichts gesehen von ihm, was auch besser war. Zu lange hatte er meine Gedanken, mein Herz in festem Griff. Zu lange wollte ich blind sein für die Wirklichkeit, wollte mich von den Strömen davontragen lassen, die einem das Gefühl geben, zu leben, wirklich und wahrhaftig zu leben, ganz zu sein. Ganz, weil die andere Hälfte auf einmal da ist und die Münze rund macht, macht ja nichts, wenn da einige Ungenauigkeiten sind, lässt sich schleifen, wenn nicht sogar einfach ignorieren. Er fragt vermeintlich besorgt, wie es mir ginge, nur, um im nächsten Augenblick zu seinem Ruhm zu kommen, ihn mir mitzuteilen, er, der er eigentlich den Bachmannpreis verdiene, aber gönnen müsse man schon können, alter Kritiker, der er ist. Ich denke kurz an die Frau, die jetzt von ihm betrogen wird, schon vorher betrogen wurde, als er mir an der Tür sagte, dass er mich liebte, doch wissend, dass er bald mit ihr leben würde. So long, denke ich, du hast mich nie gekannt, nie kennen wollen, mich mit einem Fingerhut voll Gefühle festgehalten, einem Fingerhut, der doch ein ganzer Kelch war, ein Mehr, ein Meer. Ich bin gestrandet, aber ich bin nicht ertrunken und mein Fischschwanz ist schon wieder nachgewachsen.
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"Ich muss mal meinen Spermfilter aktualisieren."
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+++ Mein Körper besteht jetzt zu 99 % aus Wodka.
+++ Der Rest ist Fleisch. In jeglicher Variation.
+++ 13!
+++ Dreimal Abendkleid wechseln ist Pflicht.
+++ Frühmorgendliches Badengehen im Abendkleid nicht, aber macht dafür Spaß.
+++ Der Unterschied zwischen rot und gelb eingezeichneten Straßen liegt in der mittleren Befahrbarkeit bei Nacht.
+++ Versuchsweise Polnisch gelernt. Ansatzweise Polnisch gesungen. Gelungen Polka getanzt.
+++ Das Froschmobil hat sich bewährt.
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Wer Webseiten mit richtig fiesen Inhalten und Designs kennenlernen möchte, sollte hier gucken.
Die hier ist übrigens mein Favorit. Augenkrebsgefahr.
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Sind Sie vergesslich? Lässt Sie Ihr Gedächtnis manchmal im Stich? Dann haben Sie das selbe Problem wie ich. Ich stehe bekanntlich gern unter der Dusche, mag es einfach, wie der warme Wasserstrahl über meinen Nacken fährt und die morgendliche Nestwärme aus den Poren spült. Da kann man schon einmal die Welt um sich herum vergessen. Nach zehn Minuten Duschen erinnere ich mich meistens nicht mehr, ob ich mich schon gewaschen habe oder nicht. Also wasche ich mich lieber noch einmal. Meine Haut dankt es mir mit einem Waschekzem.
Oder Daten wie wann war ich denn mit X, Y oder Z zusammen oder was habe ich gestern gegessen - ich kann sie mir einfach nicht merken. Was habe ich nicht alles probiert! Routinen entwickeln zum Beispiel: 1. in die Dusche steigen, 2. sich waschen, 3. den Rest Duschzeit im Halbschlaf verdaddeln, 4. aus der Dusche steigen, 5. knallwach sein. Oder Listen anlegen. Mit X war ich in diesem Sommer in den 90ern zusammen, vor Y, mit dem ich den Skiurlaub in Livigno überlebte und den ich dann mit Z betrog, nur um wieder bei A anzufangen. Alles festgehalten auf Excel. Hilft alles nix. Die Routine vergesse ich so schnell wie ein Spatz kacken kann und meine Excellisten habe ich immer dann nicht parat, wenn ich sie brauche. Außerdem sind Excellisten über Exfreunde doch peinlich. Oder?
Vielleicht sollte ich das Ganze etwas spielerisch angehen: Mir eine Playstation kaufen und Dr. Kawashimas Gehirnjogging testen. Joggen wollte ich ohnehin mal und wenn's auch noch dem Hirn hilft...
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Ach ja, liebe Leser, was ich beinahe vergessen hätte: Wir haben Halbzeit. Ab heute werden die Tage wieder kürzer.
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Wetten finde ich doof. Lotto finde ich auch doof. Aber hier mal ein ganz heißer WM-Tipp fürs Finale: Portugal gegen Deutschland. Ich hab da ein Bauchgefühl... (außerdem will ich in meinem Urlaub gut gelaunte Portugiesen um mich haben).
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Drei Tage soll das Fest dauern. Ich bin gespannt, ob polnische Herren auch deutschen Damen die Hand küssen. Und ob mein Magen den Wodka verträgt (es gilt die Faustregel: ein Glas Wodka, ein Glas Wasser und besser gar nicht drüber nachdenken).
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BILD schreibt Alptraum, SPON Albtraum. Beides ist laut Duden möglich. Aber ich hätte zehnmal lieber einen Alb auf der Brust sitzen als einen Alp.
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"Ich sage in Zukunft nur noch, dass ich ein Thirtysomething bin. Das klingt besser als Mittdreißiger."
"Dann kannst du bis zum Vierzigsten auch noch ein bisschen das th üben."
Aus: Abteilung für Seifenmünder
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Gerade einen Satz über zehn Zeilen zur Überprüfung gelesen. Lieblingswort: Besorgung.
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Knutschflash.
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Der Kanal liegt wie ein dunkles Band vor uns. Wasser schwappt in beruhigendem Rhythmus gegen den Steg. Wir lassen die Beine baumeln und unterhalten uns leise. "Du hast dich ganz schön verändert", sagt D. und prostet mir zu. "Klar", antworte ich, "ist ja auch viel Zeit vergangen." Und eine Therapie hab ich auch hinter mir. D. erzählt ein bisschen von seiner neuen Heimat im fernen Osten, von reinweißen Stränden, den Palmen im Vorgarten und der Terrasse, auf der er jeden Abend sitzt und die Gedanken über das Meer schweifen lässt. "Was macht die Liebe?", frage ich, denn auch in der Ferne lebt das Herz nicht gern allein. "Die Liebe, ach ja", antwortet D. "Das ist ein schwieriges Thema." Da war zuerst L., die sich als Edelprostituierte entpuppte. Und dann M., eine gläubige Muslimin, deren westliche Lebensweise zumindest auf den ersten Blick mit der des D. zu korrespondieren schien. Und jetzt Y., die Wochenendfreundin, über die er sagt: "Ich glaube, ich finde die Liebe nicht, wie ich sie brauche."
Ein Boot fährt vorbei und einen Moment lang wird der Rhythmus des schwappenden Wassers schneller. Ich denke an die Monate zurück, die D. und ich gemeinsam verbrachten, an die Pläne, die wir schmiedeten, an meine totale Verliebtheit und an den Satz, den er mir zum Abschied entgegenschleuderte und der mir ins Herz fuhr wie ein Samuraischwert: "Wir sind zu verschieden!"
Ich bin sehr froh, dass dies so ist und ich mich verändert habe. Im Gegensatz zu ihm.
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