Salzmoleküle.

Der Briefkasten blinkt auf und da ist sie, die Mail. Nichts gehört, nichts gesehen von ihm, was auch besser war. Zu lange hatte er meine Gedanken, mein Herz in festem Griff. Zu lange wollte ich blind sein für die Wirklichkeit, wollte mich von den Strömen davontragen lassen, die einem das Gefühl geben, zu leben, wirklich und wahrhaftig zu leben, ganz zu sein. Ganz, weil die andere Hälfte auf einmal da ist und die Münze rund macht, macht ja nichts, wenn da einige Ungenauigkeiten sind, lässt sich schleifen, wenn nicht sogar einfach ignorieren. Er fragt vermeintlich besorgt, wie es mir ginge, nur, um im nächsten Augenblick zu seinem Ruhm zu kommen, ihn mir mitzuteilen, er, der er eigentlich den Bachmannpreis verdiene, aber gönnen müsse man schon können, alter Kritiker, der er ist. Ich denke kurz an die Frau, die jetzt von ihm betrogen wird, schon vorher betrogen wurde, als er mir an der Tür sagte, dass er mich liebte, doch wissend, dass er bald mit ihr leben würde. So long, denke ich, du hast mich nie gekannt, nie kennen wollen, mich mit einem Fingerhut voll Gefühle festgehalten, einem Fingerhut, der doch ein ganzer Kelch war, ein Mehr, ein Meer. Ich bin gestrandet, aber ich bin nicht ertrunken und mein Fischschwanz ist schon wieder nachgewachsen.

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natürliche Auslese
wer Dich nicht will, der hat Dich nicht verdient ...pah!

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und wie ich Dich nachfühlen kann. Ja blind sein für die Wirklichkeit, geht eine Zeit lang, bis wir uns gequält fühlen...eingequätscht in diesem Fingerhut voller Gefühle, woraus wir ein Meer zu machen versuchen, wo dort salzige Tränen sich im Sturm treiben lassen... Schön daß Du gesund gestrandet bist! Auch die nächste muß Ihre Erfahrung machen. Wir haben es gebraucht aber jetzt nicht mehr, nicht wahr?

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Gebraucht habe ich ihn nie. Aber gewollt habe ich ihn.

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ist mir klar: aber die Erfahrung haben wir anscheinend gebraucht, um etwas zu lernen. So meinte ich es!

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Es gibt so Leute, die können nur betrügen, die hat nie jemand ganz. Gebe Gott, dass man nie dazugehört.

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pffft. NEXT!

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Längst geschehen! Eine neue Liebe ist wie... lalalalalala...

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und wie man fischschwänze in diesen tagen braucht. es ist eine eigenartige zeit.

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Sehr kraftvoll erzählt, Schnittchen. Ich verachte ihn jetzt auch.

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Bemitleiden Sie ihn lieber. Er hat keine Seele.

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Menschen, die andere lediglich benötigen, um diese über sich selbst zu informieren, als Spiegel der eigenen Seele und Wald, in den man schallen kann, sind mir mindestens enorm zuwider. Mir graut vor Menschen, die mir schon mit weit geöffneten Schubladen entgegen laufen und mich entweder in völlig enge, schlecht passende Kästen pressen oder mir gar die Schulter zudrehen, weil ich nun mal gerade kein Raster wirklich ausfüllen mag, mit dem sie im Rahmen ihrer Identitätsfahngung auf mich zugesprungen sind. Zuhören können und bemüht vorurteilsarm anderen Menschen begegnen zu können und wollen, ihr eigenes Bild und das eigene Bild von ihnen gleichberechtigt zu einem Gemeinsamen zu malen, ist eine wertvolle und allzu seltene Eigenschaft, finde ich.

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