Unbändige Lust, aufs Land zu ziehen. Das Ziel: Nicht mehr als 100 Km vom Meer entfernt zu wohnen.

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Lippenbekenntnis.

Manchmal muss ich mir auf die Lippen beißen um etwas zu sagen.

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Essen.

Leben und Sterben in Essen.





Life is much shorter than you think.

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Astrokomisches.

Und wir wissen ja alle, dass eine Frau wirklich an einem Mann interessiert ist, wenn sie nach seinem Sternzeichen fragt. Sollte dann noch der Aszendent passen, stehen spekulativen Gedanken Tür und Tor offen. Mit Saturn im vierten Haus wird die Sache allerdings brenzlig.

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Melancholiebloggen.

"Unglückliche Blogger schreiben gefühlsechter." Diese Behauptung, während eines Abends in einer Runde gackernder Mädels aufgeworfen, macht nachdenklich. Bloggen unglückliche Menschen authentischer? Oder sind traurige Geschichten für den Leser einfach intensiver wahrnehmbar?

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Düsseldorf.

Das Schönste an Düsseldorf, so könnte man behaupten, seien die Mädchen.

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Schnittchenreisen.

Nächste Woche dann wieder Oldenburg. Und diesmal jedenfalls Worpswede. Via IKEA. Aber auch Delmenhorst. Ich sag' ja immer: Besser Delmenhorst als Delmenhelga.

Aber vorher noch Essen. In Düsseldorf. Werter Leser, begleiten Sie mich?

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Geschichte.

Der Mann, der David Beckham lehrte, was 'metrosexuell' ist, schreibt: Sascha Lobos Geschichte aus den Zeiten der New Economy Seifenblase. Lesenswert!

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Sündenfall.

Nach dem Genuss eines Stücks Sachertorte die Treppe herunterfallen.

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Sweet.

Oh, große Freude: Herr Poodle hat seinen ausgedehnten Urlaub beendet (Lehrer?) und schreibt darüber, dass Angela Merkel eigentlich seine Tante Edeltraut ist, was noch keiner gemerkt hat. Und Sven Regener dichtet Oktopusse.

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Groschenroman.

Ach, manchmal sucht man verzweifelt nach einem Aufhänger, einer Idee, mit der sich ein Thema halbwegs attraktiv einführen lässt. Die Gehirnwindungen ziehen sich schmerzhaft zusammen, der Magen ebenfalls und ganz hinten im Selbstbewusstseinsschublädchen beginnt wieder die Stimme zu nörgeln: "Du bist nicht kreativ genug."
Dann hilft es dem einen oder anderen Leidensgenossen, dass er seine archetypische Eitelkeit über Bord wirft und hemmungslos bei Kollegen klaut. Geschehen beim Stern, der die zugegebenermaßen wundervolle Persiflage Wir sind Kanzler! auf die BILD-Papst-Schlagzeile beim Express abgekupfert hat.

Aber worauf ich hinaus will, ist eigentlich diese meine ganz fürchterliche Vorliebe für Groschenromane in dieses Blog zu bringen. Einfach nur schreiben: Ich habe schon mit zehn Jahren leidenschaftlich gern die Barbara Cartland Heftchen meiner Urgroßmutter gelesen, mich mit den mittellosen Heldinnen identifiziert und den zynischen Helden zu Liebe und Anbetung bekehrt. Das reicht nicht, obwohl einige der Leserinnen dies sicherlich nachvollziehen können. Es muss schon etwas mehr sein. Sollte ich über die gesellschaftskritische Relevanz von Georgette Heyers Biedermeierstudien referieren? Oder doch lieber den Arzt-Roman im Spiegel der literarischen Entwicklung seit der Wirtschaftswunderzeit betrachten?

Ach, da fällt mir doch Höheres ein. Als alte Springerin lobe ich mir den heutigen Todestag des «Bohemien aus Altona, der davon geträumt hatte, Sänger zu werden, bevor er Verleger wurde» (Aus der Süddeutschen, und ich hab's aus der Netzeitung geklaut, ha!). Sein Leben als Medienroman, mitsamt der unschuldigen Friede, die ihn in seinen späten Jahren erlöst und umsorgt. Das ist kein Lore-Roman sondern ein Friede-Roman. Und solchen Kitsch habe ich ja immer schon geliebt. Jetzt ist dem Bogen doch glatt die Luft ausgegangen. Aber wie hörte ich am Dienstag von der verehrten Frau Franziskript? "Du hast es ja nicht einmal versucht." In diesem Sinne: Einen schönen Donnerstag.

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Leber Politik.

"Dieses Land wird von der Leber regiert."

Für solche Sätze liebe ich Harald Schmidt. Und für die gnadenlos pointierte Auswahl von Brecht'schen Gedichten.

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Herbst.

Es ist offiziell: Der Herbst hat Einzug gehalten. Seit gestern macht er sich durch das laute 'Plonk, Plonk' der auf den Mülltonnen im Hinterhof aufschlagenden Kastanien bemerkbar. Trost findet man dieser Tage gern bei Dichtern.

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.


(Rainer Maria Rilke, Herbst)

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Reinigungskraft.

Ja, auch als arbeitslose Diplomkauffrau im 2. Monat kann ich noch einiges lernen. Zum Beispiel, dass man Schmutz aller Art am besten mit Kraftreiniger zu Leibe rückt. Ich bin entzückt, konnte ich diese Entdeckung doch nur machen, weil ich von den oberflächlichen samstagmorgendlichen Reinigungsritualen während meiner Berufstätigkeit auf tägliches Putzen zum Frustabbau und Zeittotschlagen abgewichen bin.

Die totale Auflösung jeglicher gebundener Tagesabläufe lässt mich zur Produkttesterin mutieren. Essigessenz beispielsweise hat das Kaffeekochen revolutioniert! Der Espresso zischt viel schneller durch die entkalkte Maschine. Oder nehmen wir Fliesen: Wie stolz war ich, dass ich meine Dusche selbst eingebaut und verfliest hatte. Dass die quadratisch-praktischen Fliesen ohne sofortiges Nachwischen unschöne Kalkflecken zieren, kommt mir erst jetzt, vier Jahre nach dem Verfugen, zu Gesicht. Wie peinlich, denke ich, dass ich das immer übersehen habe, wenn ich abends um sieben von der Fron heimkehrte.

Aber jetzt wird alles anders! Mein Nachmieter wird seine helle Freude haben, wenn er die Wohnung übernimmt weil ich in eine kleinere umziehen musste, Hartz IV sei Dank (und die knapp 14 Euro Mietunterschied machen's dann auch nicht wirklich schlimm). Als Arbeitslose ist man natürlich gut beraten, die untätige Zeit für Qualifizierungsmaßnahmen zu nutzen. Mein privat organisierter Aufbaustudiengang zur Fachreinigungskraft macht mich endlich fit für einen wirklich befriedigenden 1-Euro-Job.

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Kompetenzteam.

Lieber als eine 'Elefantenhochzeit' oder eine 'Jamaika-Koalition' wäre mir ein handlungsbereites Kompetenzteam. Auf Kanzler-Schauspieler von Volkes Gnaden, gleich welcher Partei, kann ich die nächsten vier Jahre gern verzichten.

Edit: Ach ja, 'Kompetenzteam' hatte ja schon die Merkelsche für sich beansprucht. Ich plädiere hiermit also für eine überparteiliche Projektgruppe von Experten.

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Volkes Auftrag.

Seid fruchtbar und mehrheitet euch.

Das Wörtchen 'niemals' bekommt bei Koalitionsverhandlungen eine ganz neue Qualität.

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Wahllos.

Wie in einer Quizshow fühlte ich mich als ich aus der Wahlkabine trat. Kaum Gewinne, viele Nieten.

Deutschland, wohin gehst du? Mit wem hältst du Händchen, flirtest augenzwinkernd, weil es der begehrteste Partner war, obwohl dir der kleine, dicke Versager dort hinten besser gefallen hätte?
Ach, strategische Überlegungen waren es, antwortest du. Das kann ich dir nicht ganz glauben. Bist du in Wirklichkeit nicht doch so, wie der Stall aus dem du kommst: Spießíg, piefig und konservativen Wertvorstellungen zugeneigt?
Protest, schreit es aus dir heraus. Ich wollte doch nur das Beste für alle. Arbeit, Wohlstand, billigeres Benzin. Haha, da muss ich lachen, das Beste für alle? Du Lügner, du willst nur das Beste für dich, weil du an die alten Darwinschen Regeln glaubst. Und du willst unbedingt zu den Starken gehören, der Elite, obwohl du nur Mittelmaß bist. Und du verachtest diejenigen, die den Bodensatz bilden. Dabei stehst du selbst am Rand dessen, was du als "Abgrund der Armut" bezeichnest.
Na, was sollte ich denn sonst tun, fragst du beleidigt. Darauf kann ich dir nur eine Antwort geben: Wenn du deine Überzeugungen einmal verraten hast, wirst du es immer wieder tun. Das nächste Mal hörst du auf dein Herz, okay?

Die Lichter der Show gehen aus. Sie haben gewählt. Und das wäre Ihr Preis gewesen.

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EOC-Blog.

Ab Morgen geht es los: Sven Regener bloggt.

(via Popkulturjunkie.)

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Shoe Tales #3.



„Dass drei Lederriemen, eine Sohle und ein Absatz so teuer sein können“, sagte ich zu meiner Begleitung und kaufte die Schuhe, deren Gegenwert immerhin die halbe Monatsmiete einer Einzimmerwohnung ausmachte. Dafür hatte ich aber endlich einmal das, was man einen Luxusschuh nennt. Gekauft von den Unsummen, die ich in jenem Jahr als gut bezahltes Redaktionsmitglied einer Online-Zeitung verdiente. Erinnert sich noch jemand an 2002? Damals war alles anders. Leichter. Der Euro war noch neu und glitzerte lustig in der prall gefüllten Geldbörse. Ich trug Seitenscheitel, lange Haare und kaufte gern mal neue Schuhe.

Designt in ‚New York’, hergestellt in Italien, gekauft in Berlin. Diesen internationalen Minimalismus in Rot am Fuß stöckelte ich über die unebenen Planken einer Dachterrasse in Berlin-Mitte, unmittelbar am Monbijoupark gelegen und mit einer großartigen Aussicht auf Alexanderplatz, Fernsehturm und Historisches Museum. Die Party war in vollem Gange: Überall Filmstudenten, Vertreter der schreibenden und treibenden Zunft und zwei ebenfalls hochmotivierte, bereits angesäuselte Freundinnen an meiner Seite – diese Nacht war meine!

Der Mond hing orangefarben und riesengroß hinter dem Fernsehturm und ich am Hals eines braunäugigen Fotografen. M. verkörperte all das, was mir in jenen Jahren als Fiebertraum eines Mannes erschien: Wild, frei, leidenschaftlich und mit ebenso obskuren wie gefährlichen Hobbys behaftet. Heute, drei Jahre später, leuchtet das milde Licht der Erkenntnis heller denn je, und ich weiß, dass genau solche Männer mein Untergang sind.

M. und ich knutschten heftig, tränkten uns gegenseitig mit obskuren Cocktails und fassten einhellig den Entschluss: Wir wollen jetzt tanzen. Und wir tanzten. Stundenlang Salsa, Chacha, Fox, Walzer. Alles, was so gar nicht auf die elektronische Musik passen wollte, aber unsere unteren Extremitäten in immer wieder neuen Variationen aneinander presste. Heiß, wild und sexy unter dem Orangenmond. Es kam, wie es kommen musste. M. wollte gehen, „um ein bisschen Sex zu haben, aber nur ein bisschen“. Na gut. Aber nur ein bisschen.

Wir gingen in Richtung Ausgang, als mich ein plötzlicher Ruck am Weitergehen hinderte. Ich kam ins Straucheln, fiel, ein Ratsch! Als ich wieder zu mir kam, hatte ich einen abgebrochenen Absatz, einen eingerissenen Rock und einen verstauchten Knöchel.
Von den weiteren Erlebnissen dieser Nacht schweige ich lieber. Sie sind auch fast vergessen. Es war ja nur ein bisschen.
Die – reparierten – Schuhe hingegen zieren immer noch dann und wann meine Füße, wenn es besonders heiß ist oder die Gelegenheit es erfordert. Damit es nicht heißen kann: Sie tanzten nur einen Sommer…

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