Melancholiebloggen.

"Unglückliche Blogger schreiben gefühlsechter." Diese Behauptung, während eines Abends in einer Runde gackernder Mädels aufgeworfen, macht nachdenklich. Bloggen unglückliche Menschen authentischer? Oder sind traurige Geschichten für den Leser einfach intensiver wahrnehmbar?

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In der Depression komme ich am meisten vorwärts. Auch Quatsch.

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Frau Modeste schrieb einmal sinngemäß: "Ganz beschissene Tage bringen ganz gute Blogeinträge."

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Ja, das kann passieren, dass man beim Jammern auf den Grund stößt und kleine Perlen findet. Aber das darf nicht zum Reflex werden, sonst wird man zum Jammerblogger. Außerdem: Schreiben soll doch Spaß machen. Ich will beim Schreiben nicht immer nur an mein Unglück denken, sondern danach auch mal aufstehen und mich freuen.

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Jammerblogger rule ok.

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Es geht ja nicht wirklich ums Jammern, denke ich. Ich glaube, wirklich existenzielle Fragen mit großer Gefühlsintensität tauchen nur auf, wenn Sand im Getriebe des Lebens knirscht. Wenn ich glücklich verliebt, beruflich erfolgreich und geistig ausgefüllt bin, laufe ich mit einem debilen Grinsen durch die Gegend stelle ich mir solche Fragen seltener.

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Ganz großer Quark, das - es geht doch um's Wie und nicht (so sehr) um das Was in der, räusper, Literatur. Immer mal munter unterstellt, dass Blog-Texte so was wie Literatur seien. (Worüber man auch lange diskutieren könnte.) Ich steh auf heitere Erbauungstexte und Besinnungslektüre...

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Hoppala, jetzt waren Sie mit dem Knopfdrücken schneller: Mein Kommentar bezieht sich natürlich auf den Blog-Eintrag, nicht auf Ihre Meinung!

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Alles Philosophieren
speist sich doch zunächst aus dem Leiden daran, dass die Welt nicht so ist wie sie sein sollte.

Und den Blues haben auch nicht die saturierten Plantagenbesitzer erfunden und perfektioniert.

Aber für mich liegt der therapeutische Nutzen des Bloggens eher darin, dass ich meinen Blick bewußt auf nette, heitere bis besinnliche Episoden richte, und dem absoluten Dunkel, das mich bisweilen umfängt, auf meiner Subdomain wenig oder gar keinen Platz einräume. Auf diese Weise relativiere ich das Übel. Wenn ichs hinschriebe, würd ich es vielleicht noch größer machen...

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Trauer
Für krass besoffne Zuckerschnecken
ist die Welt kein Zuckerschlecken.

Die meisten Menschen können oftmals ebenso
wenig trauern wie sie lieben können. Trauer und Liebe erfordern beide ein Erlebnis der inneren Kraft,
der inneren Lebendigkeit, sonst bleibt
man letzten Endes stumm oder stumpf.

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Das Seltsame ist, dass unter den guten, runden, traurigen geschichten oft keine/r kommentieren mag. Und dann steht man da und kratzt sich den Kopf, nachdenkend, was man eigentlich falsch gemacht hat.

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Manche Geschichten sind so, dass es einer Entweihung gleich käme, würde man kommentieren. Ähnlich, wie man in der Gegenwart besonderer Schönheit stille schweigt.

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...hat was Wahres, denk´ich in Mich hinein...

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Da ist was dran. Man merkt vor allem, dass die Blogs von frisch Verliebten todlangweilig werden. Zumindest bis zum ersten Krach.

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