Frage.

Was ich schon immer mal wissen wollte:

Warum stehen vor den Eingangstüren des Regionalexpress/der S- und U-Bahn/an Bussen immer die Einsteigewilligen so dämlich, dass die Aussteigewilligen sich den Weg nach draußen freiboxen müssen?

Ist das ein biologisches Verhaltensmuster (weg da, ich jage nach einem Platz!)? Oder schlechte Kinderstube? Oder mangelnde Intelligenz? Und: Darf ich die am dichtesten Stehenden auch mal ein wenig beiseite schubsen? Oder ist das unhöflich?

Bitte, beantworten Sie mir diese Fragen. Danke.

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BettGeschichten.

Jaha, jetzt habe ich Sie aber erwischt! Bei dem Titel dachten Sie vielleicht, dass das Wortschnittchen ganz wie früher aus dem Näh- Bettkästchen plaudert, aber da ich ja in den sicheren Ehehafen ruhigere Gewässer gesegelt bin, gibt's hier keine horizontalen Geschichten mehr zu erzählen. Es sei denn.

Kennen Sie das? Sie teilen sich mit dem Ehegespons, dem Lebensgefährten oder dem Lebensabschnittspartner Nacht für Nacht knappe vier Quadratmeter und eigentlich hat man sich ziemlich gut in seinem Schlafverhalten aufeinander eingestimmt. In meinem Fall heißt das: getrennte Bettdecken und nicht Gesicht-zu-Gesicht einschlafen. Eine gemeinsame Bettdecke ist nur akzeptabel, wenn nicht einer der Schläfer die Rouladentechnik anwendet und sich innerhalb kürzester Zeit komplett die Decke aneignet. Was bei uns jedenfalls zu getrennten Decken geführt hat.

Ich wäre auf jeden Fall auch für getrennte Matratzen, wenn es sich irgendwie einrichten lässt. Der Mann schläft gern weicher als ich, also eher so Einsink-weich, während ich auch auf einem Holzbrett schlafen kann. Noch haben wir eine gemeinsame Matratze, aber ich arbeite daran. Und auch daran, dass wir nicht mehr Gesicht-zu-Gesicht einschlafen. Das irritiert mich, ich fühle mich beobachtet und kann schlecht schlafen. Nein, ich bin ü-ber-haupt nicht paranoid.

Übrigens: Wussten Sie schon, dass Depardieu jetzt die russische Staatsbürgerschaft angenommen hat? Das hat zwar jetzt nichts mit Bett- sondern eher mit Steuergeheimnissen zu tun, aber ich dachte, das sollten Sie wissen. Dank der Klimaerwärmung wächst in Sibirien sicherlich auch irgendwann Wein und genügend leere Flaschen sollten in Russland auch herumliegen.

Wie schlafen eigentlich Sie? Kommen Sie, mir können Sie's doch erzählen. Ich schweige auch wie ein Grab.

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Liebe Stillende,

ich finde es wunderbar, dass Sie für den Fortbestand der menschlichen Spezies gesorgt haben. Ich liebe Kinder und hätte gern selbst eines oder mehrere. Kleine Kindergesichter sind - schon aus verhaltensbiologischen Gründen - ein steter Quell der Freude. Vor allem, wenn die Kleinen lächeln. Das tun sie naturgemäß nur, wenn sie mit sich und der Welt im Reinen sind. Ein guter Grund dafür ist, keinen Hunger zu haben. Und hier kommen Sie, liebe Stillende, in die Pflicht.

Ich finde es vollkommen natürlich, Kinder zu stillen. Ganz ohne Zweifel ist es gut für die Kleinen, ihr Immunsystem und ihre Entwicklung. Auch für die Mutter-Kind-Bindung soll Stillen sehr wichtig sein. Also: Stillen Sie!

Aber, und jetzt kommt die böse, kinderlose Grete ins Spiel: Unterlassen Sie dies bitte vor meinen Augen an öffentlichen Orten in der Form, dass Sie Ihre Brust (in voller Pracht) aus dem Hemde zerren und Ihrem Kind in den Mund schieben. Ich bin garantiert kein prüder Mensch und habe in meinem Leben so manche Frauenbrust bewundern dürfen, aber ich bitte um ein wenig mehr Dezenz. Drehen Sie sich in Nicht-Still-Cafés um, um sich selbst, ihrem Kind und mir ein wenig Schutzraum zu gönnen!

Wenn ich meine Nase putze, niese oder huste, halte ich auch höflicherweise meine Hand davor, nutze ein Taschentuch oder drehe mich um, damit meine Mitmenschen nicht unmittelbar mit meinen Körperausscheidungen konfrontiert werden.

Es gibt im Übrigen auch Milchpumpen, mit denen man sich für einen Ausflug ins Café einen kleinen Fläschchenvorrat zulegen kann. Das mag die zweitbeste Lösung sein, sollte es Ihnen aber ermöglichen, den Nachwuchs genau dann mit Nahrung zu versorgen, wenn er sie benötigt.

Ansonsten: Seien Sie auch weiterhin ein höflicher, umgänglicher Mensch. Drehen Sie sich einfach ein bisschen zur Seite.

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Besitz.

Wer die Aktion #609060 bei Instagram verfolgt hat, konnte sehen, wie sich ganz normale Frauen täglich präsentierten, kurz bevor sie aus dem Haus gehen. Auch ich machte fleißig mit und empfand es als eine sehr schöne und positive Aktion. So viele unterschiedliche Stile, originell kombinierte Teile und einiges, sehr schickes Selbstgeschneidertes - wäre ich doch nur handwerklich begabt!

Was mir auch noch auffiel: Wir haben für fast jeden Tag ein anderes Outfit. Kaum eine der Frauen bei #609060 trägt ein Kleidungsstück mehrfach in der Woche. Wenn ein Kleid wiederholt auftaucht, dann wird es mit schicken Accessoires aufgepeppt, so dass es ganz anders aussieht.

In den 30er Jahren hatte die durchschnittliche Frau ein bis zwei Kostüme, ein Kleid "für gut", Blusen mit Wechselkragen und einige Pullover. Männer hatten im Schnitt zwei Anzüge.

Als meine Großmutter 1990 starb, hatte sie vier Kleider, einige Pullover, ein paar Röcke und Hosen sowie einen Winter- und einen Sommermantel. Sie war immer sehr schick angezogen, kombinierte leuchende Ketten und Tücher zu schlichten Pullovern und Sweatern. Ihr Schrank war genau einen Meter zwanzig breit und einen Meter fünfundsiebzig hoch. Er beinhaltet heute die Taschensammlung meiner Mutter.

Mein Schrank ist zwei Meter fünfzig breit und über zwei Meter hoch. In ihm finden meine 22 Kleider, 13 Röcke, 10 Blazer, sechs Anzüge, 12 Blusen, drei Gesellschafts- und zwei Ballkleider, mein Sommer- und meine zwei Wintermäntel, meine Lederjacken, Übergangs- und Kuscheljacken, meine Sport- und Nachtbekleidung (kein Synonym) sowie eine unübersehbare Anzahl von T-Shirts, Sweatshirts, Trägerhemdchen, Unterwäsche für einen Monat, ungefähr die Hälfte meiner Schuhe und einige Taschen Platz. Kurz: Er ist gerammelt vollgestopft. Mir geht es sehr gut. Ich müsste - ein wenig Pflege und handarbeitliches Geschick sowie stabile Körpermaße vorausgesetzt - nie wieder einkaufen gehen. Und trotzdem stehe ich oft vor dem Schrank und jammere dem Gentleman die Ohren voll, ich hätte nichts anzuziehen.

Vielleicht ist die Aktion #609060 auch ein Anlass, den Wert der Kleidung und des Besitzes zu schätzen. Denn: Uns geht es verdammt gut.

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#609060.

Das erste Mal, als ich mich mit meinem eigenen Körper befasste und ihn als „nicht normal“ empfand, war in den frühen neunziger Jahren. Ich war gerade von meinem Frankreich-Aufenthalt zurückgekehrt. Nach Studienhalbjahr, anschließendem Praktikum, arbeiten und ein bisschen Herumgammeln hatte ich nämlich nicht nur viel Sprachpraxis sondern auch etliche Kilogramm mehr auf den Rippen. Ich betrachtete mich im Spiegel und war frustriert. Die aktuelle Mode der Technoära bevorzugte eindeutig den androgynen Typus. Mein damaliger Freund auch. Wieder Single, fraß ich meinen Frust über den untreuen Ex in mich hinein, vernachlässigte aber eine gesunde Nahrungsaufnahme. Ich verlor die in Frankreich angefutterten Kurven, trug Techno-Klamotten und entsprach ein wenig mehr dem angesagten androgynen Typus.

Bis ich eines späten Abends in einer Bar ohnmächtig wurde. Ich wachte auf dem Boden der Bar auf, sah die Plastikrosen an der Decke und dachte nur daran, schnell wieder auf die Beine zu kommen. Nach kurzer Zeit stand ich wieder, fiel aber kurze Zeit später erneut um. Mein Begleiter trug mich hinaus und legte mich auf die Motorhaube eines Autos, von der ich langsam herunterrutschte. Alle Kraft hatte mich verlassen. Er rief einen Krankenwagen, der mich ins nahegelegene Krankenhaus brachte. Die Notärztin fragte nach Drogen (nein), Alkohol (nein, ich hätte fahren müssen) und gab mir aufbauende Spritzen, bevor sie mich fragte: „Was haben Sie heute gegessen?“

Mir fiel nicht sofort ein, worauf sie hinaus wollte und meinte, es sei sicher keine Lebensmittelvergiftung. Sie antwortete: „Ich meinte eher, wie viel haben Sie heute gegessen.“

Einen Suppenteller voll mit Frostie-Cornflakes und Milch.

Ich wachte sprichwörtlich wieder auf. Seitdem hatte ich mein Gewicht immer gehalten, mit Kleidergröße 38. Bis ich vor einigen Jahren Medikamente nehmen musste und mehr Kurven bekam als ich jemals zuvor hatte. Ich schwitzte schneller, kam öfter aus der Puste und musste die Hälfte meines Kleiderschranks aussortieren. Ich fühlte mich wie eine Sago-Made. Diesen Körper wollte ich nicht, dieses Leben wollte ich nicht. Mit mehr Bewegung und Verzicht auf Frühstück (die Mahlzeit, welche ich ohnehin nur mit äußerstem Widerwillen zu mir nehme) habe ich wieder eine gute 40/42, mehr oder weniger passend zum Alter, also.

Als Journelle bei Instagram mit der #609060-Aktion begann, war ich begeistert: Menschen wie du und ich fotografieren sich selbst, so wie sie täglich aus dem Haus gehen oder dort bleiben. Normale Menschen in Oberbekleidung, also, oder wie Das Nuf schreibt „Die Gaußsche Normalverteilung“, wie sie sich in der Figur und im Modegeschmack niederschlägt. Die Damen – und wenigen Herren – sehen allesamt normal aus. Mal dicker, mal dünner, mal modisch orientiert, mal leger. Da ich ja jeden Mist mitmache, fing ich an, den Gentleman zu nerven, er möge in Ermangelung eines Ganzkörperspiegels morgens ein Foto von mir schießen. Mir ging es nach kurzer Zeit ähnlich wie Anne Schüssler: Ich freute mich über das positive Feedback. Ich fing an, mir mehr Gedanken über schöne Kleidung zu machen, die wirklich zu mir und meinen Kurven passt. Ich trug wieder mehr Ketten und habe Spaß daran zu sehen, wie andere ebenfalls mit Accessoires spielen. Und ich finde, das, genau das, macht diese Aktion schön: Sie bewirkt eine kleine Änderung. Ich mag meinen Körper wieder ein bisschen mehr, weil er normal ist.

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HundsTage.

Was die Hundstage gießen, muss die Traube büßen. (Bauernregel)

Alle jammern. Sie stöhnen, es sei einfach zu heiß. Egal, ob es 25, 29 oder 34 Grad Celsius sind, es ist einfach zu heiß. Vielleicht sind es die genetischen Überreste aus Sizilien (Urgroßmutter) oder der Hugenotten (annodunnemal), aber mir ist es gerade recht. Bei 27 Grad fühle ich mich aufblühen, gehe angenehm erwärmt durch sonnendurchglühte Straßen und freue mich auf die langsam kühlende Abendbrise auf dem Balkon. Auch bei weit über 30 Grad werfe ich lieber den Ventilator an als mir eine krank machende Klima(erwärmungs)anlage anzuschalten.

Das geht so lange gut, bis die relative Luftfeuchtigkeit die 60 % überschreitet. Dann, so der geliebte Gentleman, würde ich zu einer tickenden Zeitbombe. Grantig sei ich den ganzen Tag, so wie es sonst nur vor neun Uhr morgens vorkäme. Jähzornige Anfälle bekomme ich, sobald mir ein anderer Verkehrsteilnehmer ein μ zu langsam fährt. Kollegiale Flüchtigkeiten lassen mich innerlich platzen. Wer nicht grüßt, wird gehasst, wer grüßt, ebenso. Kurz: Es ist einfach zu heiß und ich leide wie ein Hund.

Ich hoffe, dass der Wein dieses Jahr gut wird. Der soll ja auch keine feuchte Hitze vertragen. Ach ja, übrigens: Bao Bao ist gestorben.

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FrauennetzWerken.

Es ist ein alter Hut, dass Frauen anders netzwerken als Männer: emotionsbezogener, vielfältiger - und bescheidener. Frauen gehen seltener direkt an ihre Netzwerkpartner heran, um unumwunden eine Bitte auszusprechen oder etwas abzufragen. Die weibliche Bescheidenheitsfalle eben, die im Berufsleben oft dazu führt, dass Frauen zwar einen Superjob machen, aber als fleißige Bienchen agieren während männliche Kollegen trotz eindeutiger Schwächen an ihnen vorbei befördert werden.

Prinzipiell bin ich eher nicht der Fan von geschlechtsbezogenen Netzwerken, und auch die Notwendigkeit einer Frauenquote für Führungspositionen ist im Kern widersinnig, sollte doch Qualität entscheiden und nicht Genetik. Nichtsdestotrotz lassen sich jahrhundertealte Verhaltensweisen nicht einfach von heute auf Morgen ändern. Daher nehme ich seit einiger Zeit an einem Programm für Frauen-Mentoring teil, in dem junge Studentinnen, Absolventinnen und Führungskräfte gemeinsam Berufs- und Lebensziele erkunden und ganz behutsam mehr Verständnis für bestehende und mögliche zukünftige Strukturen im Arbeitsleben entwickeln.

Im ersten Workshop war das zentrale Thema eben "Netzwerken". Und was diese jungen Frauen so alles zu berichten wussten! Wie sie teilweise selbst Netzwerke gründeten, Praktika durch gute Kontakte erhielten und wieviel Unsicherheit doch existiert, wie weit man bei der Nutzung von Kontakten gehen kann. Und auch, wie sie mit Neid konfrontiert wurden, weil sie über diese Kontakte verfügen. Es ist spannend, im Gespräch mit einigen der Mädels deren Pläne zu erfahren. Am meisten haben mich allerdings nicht diejenigen beeindruckt, welche trotz Orchideenfach-Studium bereit waren, sich völlig neue Bereiche zu erarbeiten oder jene, die bereits genau wussten, wie sie ihren Karriereweg gestalten wollten.

Nein, am meisten beeindruckt hat mich eine junge Frau, ein engelsgleiches Wesen von 22 Jahren mit einem soliden Studieninhalt und diversen hochkarätigen Praktika, die mir erzählte, dass sie nach ihrem Master sofort drei Kinder bekommen will, Teilzeit arbeiten möchte und sich für Netzwerken nur deshalb interessiert, weil sie eben einen Teilzeitjob haben will. Da war ich baff. Obwohl ich derlei Lebensentwürfe vollkommen okay finde (irgendwer muss für meine Rente sorgen), bin ich schon ein bisschen erschüttert. Dass sich jemand nicht erst einmal ausprobieren möchte, mehr sehen von der Welt und Erfahrungen machen, die über den Horizont der brandenburgischen Provinz hinausgehen, irritiert mich. Ich hoffe, ihre Mentorin kann ihr doch ein bisschen mehr Neugier auf das Berufsleben und der Vereinbarkeit von Karriere und Familie vermitteln. Und die Notwendigkeit, Netzwerke richtig zu nutzen. Sonst brauchen wir letztendlich doch eine Frauenquote für alle Bereiche.

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HeldenFrisuren.

Kaum erliegt die ganze Nation dem Fußball-Fieber bei EM oder WM, merke ich wie alt ich wirklich bin. Da sitzen dann auf den Nationaltrainerstühlen jene Spieler, die ich in meiner Jugend wenigstens als "attraktiver als der Durchschnitt" der europäischen Fußballer bezeichnet h#tte. Einen Bravo-Starschnitt hätte ich mir von den Jungs mit den strammen Waden dennoch nie aufgehängt. Das lag in erster Linie an deren Haartracht. Littbarski mit Mini-Pli! Rudi Völler mit Tante Käthe-Gedächtniswellen! Schuster, die Schnauzbartmaschine im Tor! Nein, kein Grund, die Herren über ihre sportliche Leistung hinaus zu verehren. Außerdem war der Platz an der Wand schon von Morten Harket und Limahl (!) belegt.

Trost ziehe ich aus der Tatsache, dass bei allen Legenden eines gleich geblieben ist: die Frisur. Litti läuft derzeit etwas weniger wellig, dafür ist Völler nach wie vor im Besitz einer zeitlos hässlichen Matte. Und Schnauzer sind spätestens seit Sascha Lobo wieder gesellschaftsfähig (schlimm). Der gute Morten sieht glattgebügelt und gebotoxt aus unter einem Fast-wieder-Vokuhila. Und Limahl, ja, den habe ich neulich beim Umschalten in einer dieser unsäglichen RTL-Shows gesehen. Helden haben keine Frisuren. Helden haben Haare.

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FilmMusik.

Was ich ab sofort bitte nie, nie mehr als Unterlegmusik zu Bauer sucht Frau, Königshochzeiten und Katastrophenzusammenschnitten hören möchte: Aschenbrödel, Die Kinder des Monsieur Mathieu, Eric Satie, Jazz-Suite, Enya. [tbc]

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SommerGeräusche.

Wenn wir aus dem Küchenfenster sehen, können wir über ein kleines Tal blicken, mit einem Bach in der Mitte, gesäumt von den typischen Siedlungshäusern, die es in ähnlicher Form auch in den Gemeinden rund um meine Heimatstadt gibt.

Am gegenüberliegenden Bahndamm grasen in den frühen Morgenstunden drei Rehe, die auch schon mal in strengen Wintern den Weg an den Gleisen entlang in die Innenstadt finden. Sie sind lautlos, nur manchmal meint man, das Rupfen an den Grashalmen zu vernehmen.

Der Nachbar zur Linken hält eine kleine Hühnerzucht (der Hahn ist tot!), deren Gegacker mich immer an den Hühnerhof meiner Kindheit im Garten meiner Großmutter erinnert (das Huhn ist tot, Oma, es konnte nicht schwimmen!). Vögel, oh ja, die gibt es hier massenweise! Eine Horde Mauersegler zirkuliert zwischen Bahndamm und unserem Haus, manchmal noch hört man das Zizibe der Meisen, sie haben sich aber schon in die tieferen, kühlen Parks zurückgezogen.

Das schönste Geräusch aber machen abends die Grillen, es ist ein südländischer Klang, der das Dasein in der kleinen Stadt hart an der Grenze ein wenig romantischer erscheinen lässt.

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