Worst Trauma Picture Competition

Der Herr Sebas hat aufgrund eines verstärkten Aufkommens von Verletzungsphotos in der Blogosphäre einen Contest aufgerufen:

Wer hat das ekligste Bild seines zerstörten Gewebes?

Also, liebe Leser, ran an die Buletten und Fotos rausgekramt von Zahnextraktionen, buntschillernden Hämatomen und mittels ungeschickt gehandhabten Haushaltsgeräten beinahe abgetrennten Gliedmaßen!

Wie bedauerlich, dass weder von meinem Motorradunfall vor zwölf Jahren, der die Sehnen an meinem rechten Fuß zusammen schmelzen ließ und eine späte Karriere als Primaballerina Assoluta zerstörte, noch von den größten mir bekannten Blutergüssen aufgrund zäh empfundener Lerneffekte beim Snowboardfahren Fotos vorhanden sind.

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Entdeckt

Gustav: Rettet die Wale

Hildegard Knef goes Punk. Protestsongs zum Schmunzeln. Einfach wunderbar.

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Film: Hautnah (Closer)

Eine Vorbemerkung: Paare, die kurz vor der Trennung stehen, sollten sich diesen Film nicht ansehen. Paare, die glücklich verliebt sind, sollten ebenfalls darauf verzichten. Überhaupt sollten eigentlich alle nicht in diesen Film gehen, die noch an die große, allumfassende Liebe glauben. Oder gerade doch?

Ich weiß es nicht. Aber selten habe ich ein so amüsantes Machwerk auf der Leinwand gesehen, das gleichzeitig die bösartigsten Dialoge feiert, die man in Beziehungen haben kann. Das ist zwar Desillusionierung pur, aber man muss den Film gerade dafür lieben, dass seine Figuren schonungslos ehrlich sind.

"Ich bin ein Höhlenmensch", brüllt Dermatologe Larry (Clive Owen) seiner Angetrauten Anna (Julia Roberts) entgegen, nachdem er ihr einen Seitensprung gestanden hat. Sie dagegen bleibt gelassen und bietet ihm eine Tasse Tee an - wohlwissend, dass sie seit einem Jahr eine Affäre mit Dan (Jude Law in einer Spießerrolle par Excellence) hat. Solche Szenen gibt es zuhauf, und sie sind gruselig. Unwillkürlich stellt man die eigene Beziehung - so man denn eine hat - auf den Prüfstand. Bloß nicht so werden!, sagt man sich. Und weiß: Es könnte so enden.

Denn Beziehungen sind letztendlich wenig anderes als Spielchen um bekannte Einsätze: Vertrauen, Zuwendung, Treue. Verspielt einer der Partner den Einsatz, gerät alles erbarmungslos in Schieflage. Machtverhältnisse drehen sich ins Gegenteil, wer schwach war, wird stark und vice versa. Stripperin Alice (Natalie Portman) mutiert von einer unabhängigen Kindfrau in ein bedauernswertes Anhängsel des Langweilers Dan und später zur Verbal-Domina. Alle Protagonisten durchlaufen diese Entwicklung. Am Ende arrangiert man sich und bleibt insgeheim nur einem treu: Dem Traum von der großen Liebe.

Fazit: Unbedingt reingehen. Aber nicht zu zweit. Oder gerade doch.

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Film: The Aviator

Die Überraschung kommt in der Mitte des Films: Eine Pause. Ohne Vorankündigung gehen die Lichter an, während ein großes Pausezeichen auf der Leinwand erscheint. Das ist der Moment, in dem sich der Zuschauer am stärksten in die Zeit des Flugzeugpioniers Howard Hughes zurück versetzen kann, damals, als Filmvorführer noch die Zelluloid-Rollen wechseln mussten und die Zukunft voller unbekannter Erfindungen war.

Martin Scorsese setzt Leonardo DiCaprio als von Flugzeugen und Filmen besessenen Milliardär Howard Hughes gekonnt in Szene. Jedes Detail seiner Biografie wird beleuchtet: Seine Affären mit Stars wie Ava Gardner, Katherine Hepburn und Jean Harlow, die absurd-dekadente Hollywood-Gemeinde, in der er eine ebenso feste wie ambivalente Größe war. Und nicht zuletzt sein zwanghaftes Verhalten, was sich in Waschorgien und Wiederholungen von ewig gleichen Sätzen und Worten zeigt. Die breite Darstellung so mancher Details wäre sicherlich verzichtbar gewesen.

Was den Film trotz seiner Längen spannend und sehenswert macht: Die Urgewalt, die Leonardo DiCaprio als so psychisch labiler Hughes entwickelt wenn dieser vermeintlich mit dem Rücken zur Wand steht. Wie sich Hughes aus Schulden- und Zwangsneurotikerfalle einen Weg bahnt, sich durch nichts und keine FBI-Durchsuchung oder Anhörung aufhalten lässt - das macht "The Aviator" zu einem Erlebnis. Mutig: Das Ende des Films bleibt offen. Scorsese schließt nicht mit Hughes' komplettem seelischen Absturz sondern mit dem Start des aus seinen Werkstätten stammenden größten bekannten Flugzeuges der damaligen Zeit.

Schön, dass Scorsese auf ein Heldenepos nach dem Geschmack von Hollywood verzichtet und stattdessen eine glaubhafte Biografie präsentiert. Dafür nimmt man auch gern eine unverhoffte Pause in Kauf.

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Nachrichtenvorsprung

Ach, Gottchen! Da streiten sich nach SPON-Informationen n-tv und N24 um die Vorherrschaft in der werberelevanten Zielgruppe. Bei einem jeweiligen Marktanteil von unter einem Prozent hört sich das stark nach einem Scheinkampf an.

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Hygieniker

Dresden ist immer eine Reise wert. Semperoper, Zwinger und Frauenkirche - sollte man alles mal gesehen haben. Umfangreiche Fördermittel und Spenden tupfen schmucke Barock-Inseln in den grauen DDR-Putz. Aber es gibt noch einen Ort, an den ich Herrn Sebas gern geführt hätte: Das Deutsche Hygienemuseum. Denn Herr Sebas ist Hygieniker par excellence.

In gewissen, gut unterrichteten, Kreisen kennt man ihn auch unter dem Namen "Mr. Sagrotan". Auf Reisen hat er immer einen kleinen Vorrat an desinfizierenden Tüchlein dabei. Man kann ja nie wissen. Gerüchte besagen, er habe beim Einchecken nach China Übergepäck in Sachen Hygiene gehabt. Es sind böse Menschen, die so etwas behaupten.

Morgens Aronal, abends Elmex, das ist sein Wahlspruch. Und neben der ausgiebigen Reinigung der Kauleiste darf auch die Pflege von Haut und Haar nicht nachstehen. Halbstündiges Duschen (und ich dachte schon, ich duschte lange, aber hier habe ich meinen Meister gefunden) untermalt von Schrubbgeräuschen und Lauten des Wohlbehagens gehören zur Grundreinigung. Es sind heilige Waschungen, die Herr Sebas jeden Tag vollzieht.

Danach kommt der Kern des Geschäfts: Mittels eines sicherlich eigens für ihn entwickelten Igel-Gels werden jene charakteristischen Stoppeln geformt, die sowohl Windschnittigkeit als auch Sturmsicherheit garantieren und sein Profil so unverwechselbar machen.

Zum Schluss noch ein Schüsschen Parfüm und fertig. Man beachte: Es ist nicht irgendein Parfüm, nein. Herr Sebas benutzt einen nur in einem fernen Land erhältlichen Duft, von dem er immer einen Vorrat von 10 Flaschen in seinem Kühlschrank liegen hat.

Ein Fazit: Er ist sauber. Sehr sauber. Und wenn ihm einst sein Job als Vertreter von Nagelpflegesets stinkt, werde ich ihn als Leiter des Deutschen Hygienemuseums vorschlagen. Darauf einen Schluck Sagrotan!

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Bettgeschichten

Mit Herrn Sebas im gleichen Bett zu nächtigen ist ein Erlebnis - lesen Sie selbst!

Genaueres über Herrn Sebas' Hygieneverhalten lesen Sie Morgen hier!

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Nervsprechwettbewerb

Spiegel-Online lobt einen Wettbewerb zur Prämierung der nervigsten Sprüche aus. Mein Favorit ist die derzeitige Nummer 10 der SPON-Redaktion: "Man steckt ja nicht drin".

Auch schön: "Schlepptop" für Laptop. Zehn Ohrfeigen und mit einem Stein an den Füßen in den See!

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Blumfeld

Einige nennen es Blumfeld. Ich nenne es Zwangslyrik.

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Outdoorknochen

Nach zwei Jahren kam der obligatorische Anruf: Ob ich denn meinen Handy-Vertrag verlängern wolle? Es gäbe auch ein neues Gerät. Da sich der Akku meines alten Siemens ohnehin langsam aber sicher verabschiedete, dachte ich: Prima, her damit.

Nur welches Modell sollte es sein? Diese schnuckeligen, kleinen Damenhandys - möglichst noch mit Schmuckkettchen und allem möglichen Chichi - würden sich in meiner Tasche vor deren Inhalt schnell ekeln und bald den Dienst versagen. Außerdem fällt mir mindestens einmal am Tag etwas herunter und ganz besonders oft das Handy. Da wäre so ein Outdoor-Gerät genau das richtige. (Kurz erscheint vor meinem inneren Auge die Vision einer Reisegruppe, die, verloren im Dschungel, nur dank meines Handys gerettet werden kann.)

Ich entschied mich daher aus diesen und anderen Gründen für quadratisch-praktisch-gut. Als ich das Paket öffnete, traf mich allerdings fast der Schlag. Statt gewohnt runder, handschmeichelnder Formen fiel mir ein Klotz entgegen. Quietschorange Verpfropfungen mögen zwar gegen tropische Regengüsse schützen, sind aber eine visuelle Ohrfeige. Ein Metallschild macht es noch schlimmer - da helfen auch keine eingebaute Kamera und MMS und haste nicht gesehen was für Funktionen. Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen. Immerhin habe ich einen unüberhörbaren Klingelton: Wenn Sie im Dschungel ein zartes Hupen hören - das bin ich, bitte retten Sie mich!

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