Die Verabschiedung des Diensthabenden des Stadtmarketings in den Ruhestand stößt auf einhelliges Glückwünschen.
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+++ Captain Future
+++ Muppet Show
+++ Michel aus Lönneberga
+++ Flash
+++ Tatort´
+++ Tor des Monats (70ies Version)
+++ Winnetou
Ich hätte gern eine Compilation.
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Zwei Stunden fest auf dem Sofa geschlafen. Mit Nerv-Herpes aufgewacht. Aber es regnet nicht mehr. Der Wasserstand ist fast wieder normal.
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+++ Kleinstadtgeflüster ist lauter als ein Megafon.
+++ Die Schleimspur des Lokaljournalisten.
+++ Falschparken füllt leere Stadtkassen.
+++ Befindlichkeiten hängen durchaus von der PS-Klasse ab.
+++ Ich begebe mich nie wieder in ein halbprivates, halböffentliches Interview.
+++ Kleinstadtkoller galore.
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Der Schmidt. Kaum kommt man nach Hause, muss man sich ärgern. Was der in unserer Abwesenheit mit der Wohnung gemacht hat! Überall liegt Zeug herum. Papier, Klamotten (beinahe Klammotten geschrieben, der Dauer- und Schauerregen färbt allmählich ab), Zeug eben. Und dann sitzt er da, auf dem Sofa, mit seinen treuen, verschiedenfarbigen Augen und wedelt einladend mit dem Schwanz. Was kann man denn da anderes tun, als sich neben ihn zu setzen und ein bisschen zu kraulen? Ein echtes Schmidteinander. Nachher geht es wieder mit dem virtuellen Hund um den Block. Vielleicht räumt sich die Wohnung von selbst auf?
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Wer braucht schon Dr. Kawashiwas Gehirnjogging? Ich nenne es Problemzonengymnastik für den Kopf. Andere nennen es Arbeit.
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Schmidt hat ein blaues und ein braunes Auge. Außerdem lässt sein Speichelfluss so manche Fliege ersaufen. Er haart auch ganz fürchterlich. Aber das kennt man ja von Huskys, den armen, an nordische Temperaturen gewöhnten Hunden. Seit heute nun ist Schmidt bei uns. Wir haben keine Kinder, und Schmidt haben wir ihn genannt, weil wir beide den frühen Harald Schmidt mögen, in seiner ganzen zynischen Pracht, also die Zeit, in der er noch Zähne und genug kreativen Spielraum hatte, um bis kurz vor Mitternacht wach zu halten. Alte Zeiten, ja. Aber ich schweife ab. Schmidt. Der Gute frisst noch ein wenig schlecht, obwohl wir ihm die schönsten Leckerbissen vorsetzen. Er ist eben erst seit heute bei uns.
Wir haben ihn uns angeschafft, weil uns das Paargewöhnungsphänomen träge gemacht hat. Wir saßen nur noch vor dem Fernseher, lasen uns gegenseitig Erbauungsliteratur vor oder hörten geschmackvolle Jazz-Musik von finnischen Waldschraten. Bis wir eines Abends am Ufer saßen, in der Havana-Bar, der wohl einzigen Bar mit einem tatsächlichen Kubaner hinter dem Tresen, einem sehr charmanten überdies. Und das so weit im Osten. Hart an der Grenze. Aber ich schweife schon wieder ab. Schmidt.
Wir wollten ein bisschen mehr Bewegung. Abends einfach mal rausgehen, um den Block, durch den Park oder vielleicht sogar bis ans Ufer. Ist ja nicht weit. Also musste ein Anreiz her, der uns dazu bringt das Haus zu verlassen. Ab sofort heíßt es: Schmidt muss raus. Unser Freund Schmidt. Mal sehen, wann er sich in Luft auflösen wird. Als virtueller Hund hat er uns heute immerhin schon dazu gebracht, um den Block zu gehen.
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Berlin ist ein Moloch, eine Krake, ein Stadtungetüm. Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt. Grau, schlierig, schimmelig, schauderhaft. Die Menschen eine Masse von Psychoten, schon in er S-Bahn am Nachmittag Bierflaschen (Fahrbier) mit sich führend, keifende Bewohnerknäuel, schlechte Auto- und noch schlechtere Fahrradfahrer. Es stinkt, es drückt, es grummelt im Gedärm der Großstadt. Berlin, ick vermisse dir.
Sommernächte auf Dachterrassen mit Großstadtgeräuschkulisse und besonderen Menschen inklusive.
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Baut mehr Hundertwasserartige.
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Schon das zweite Mal in einer Woche ein verhobener Rücken. Und ich möchte jetzt nichts von unterentwickelter Rückenmuskulatur hören!
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Das Geräusch habe ich schon immer geliebt. Wenn der kalte Saft ins Glas rinnt, dabei die Eiswürfel leise zum Knacken bringt. "Eiswürfel sind unhygienisch", hieß es immer in den Ferien, wenn wir im italienischen Imperia an der Piazza saßen und meine Eltern mir partout keine Eiswürfel in der Orangiata erlauben wollten. Heimlich habe ich mir natürlich immer welche von Gianni aus der Küche geholt. Eben auf der Dachterrasse den ersten Blitzen zugeschaut, ein Glas Orangensaft in der Hand und den Eiswürfeln beim Knacken zugehört. Sommer.
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Der Gentleman sitzt neben mir auf dem Sofa und trägt einen Schutzhelm. Es wird Zeit, dass das Motorrad endlich geliefert wird.
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Es ist so heiß, dass sogar die Fliegen sterben wie die Fliegen. (Tolles Wortspiel, übrigens.)
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Man sagt ja, viele Dinge verlernt der Mensch nicht. Radfahren, zum Beispiel. Oder andere, erlernte Bewegungsabläufe, Handlungen und Verhaltensweisen wie Höflichkeitsfloskeln. Ich freue mich ja immer so, wenn meine Umwelt ein Bitte und Danke beherrscht.
Im Lauf der Jahre, man kommt halt ein wenig herum, lernt man gerade auf Terminen geschäftlicher Art die Kunst des Dummschwätzchenhaltens. Freundliche, inhaltslose Sätze mit dem einzigen Sinn und Zweck, das Gegenüber nicht im Gespräch ins Leere laufen zu lassen. Man plaudert ein wenig über die letzten Projekte, schwenkt über zur Beurteilung des Essens und der Getränke und schwätzt ein wenig dumm herum. Mittlerweile beherrsche ich dieses Spielchen ganz vorzüglich, und am Ende eines einigermaßen erträglichen Abends scheidet man mit dem Gefühl voneinander, sich nicht blamiert und der geschäftlichen Verbindung einen Dienst erwiesen zu haben.
Von dieser Regel gibt es nur zwei Ausnahmen. Nummer eins: Das Gegenüber trinkt einen Hauch zu viel und versinkt über dem geistigen Getränk in endlosen Monologen, geschwätzigen Erläuterungen der aktuellen Firmenlage oder einer Beweihräucherung des Egos. Nummer zwei: Ich kenne mein Gegenüber noch nicht gut genug, weiß aber, dass es vorhat, mich auszuhorchen. In beiden Fällen werde ich einsilbig, sehe gelangweilt am Gegenüber vorbei und nippe häufiger am nichtalkoholischen Kaltgetränk. In letzter Konsequenz verschwinde ich auf die Toilette.
Ein Blick auf die eloquent kontaktende Kollegin, die auch dem lästigsten Gesprächspartner noch ein Lächeln entgegen bringt, sagt mir: Da habe ich noch etwas hinzu zu lernen. Und sei es, noch früher ein dringendes Bedürfnis vorzuschieben.
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Ach. Solche Fußballgroßereignisse sind harte Belastungstests für die Beziehung. Über drei Wochen hinweg sitzt man beinahe jeden Abend gemeinsam vor dem Fernseher, ein Bier in der Hand, Schnittchen vor sich und sieht mehr oder minder spannendes Herumgebolze von elf Mannen auf dem Grün. Das Sozialleben litte, säßen nicht alle Freunde und Freundesfreundinnen ebenfalls auf der heimischen Couch oder in der Public Viewing-Area. Und die Sozialfähigkeiten sind ohnehin schon genug gefordert. Tiefste Trauer, Lethargie, Aggressionsmomente - jede Bewegung der Elf in der Glotze bedarf einer behutsamen psychologischen Unterstützung. Hin und wieder ein fachfraulicher Kommentar, dass das Spiel ja doch 90 Minuten habe und das gefallene Tor für die Gegenmannschaft dem Spiel doch nur gut getan habe, und wenigstens damit kann man ein sanftes Lächeln auf das Fußballgesicht des Partners zaubern. Thank God, it may come to an End.
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Ich bin endlich dem Kern meiner Sympathie für im TV übertragene Fußballgroßereignisse auf die Spur gekommen: Es sind diese einfach nachzugrölenden Melodien, die nicht einmal ansatzweise Singbegabung erfordern. Endlich kann auch ich meine Stimme erheben, ohne dass sich jemand beklagen könnte. Man sieht mich vielmehr bewundernd an, denn ich singe lauter als jeder männliche Fan, halte die Töne länger als Caruso und bringe bisweilen auch noch die Oberstimme. Nach der EM dann eben wieder unter der Dusche. Die Nachbarn müssen ohnehin früh raus.
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