Überstanden. Und genossen. Dank für die Gastfreundschaft des "Lass uns Freunde bleiben", Dank an die perfekten Mitstreiter Modeste, Kathleen und Burnston, Don Dahlmann, Don Alphonso und an das wunderbare Auditorium, das die Lesung hoffentlich ebenso goutierte wie ich.
Wortschnittchens gelesene Texte (leicht veränderte Form):
Verkettet
Mord und Kotelett
Diabolus ex machina
Und ganz tolle Bilder der Lesung hat Frau Gaga gemacht.
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+++ Die Teilnahme an den offiziellen Darwin Awards ist auf unbestimmte Zeit aufgeschoben.
+++ Zu akzeptieren, dass man einfach nicht die Kraft hat alltägliche Dinge zu bewältigen ist keine Schwäche.
+++ Ein "Ich liebe Dich" ist manchmal auch nur ein Muster ohne Wert.
+++ Für Versorgungsengpässe: Einfach mal den Nachbarn bitten.
+++ Nach so vielen Röntgenstrahlen, die schon durch meinen Körper gewandert sind, sollte ich eigentlich von Kindern absehen.
+++ "Ach, Schädelbruch hatten wir auch schon! Sie versuchen's wohl trotzdem weiter, wie?" (Ich mag Ärzte-Humor.)
+++ Dank für die guten Wünsche.
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Diagnose: Gehirnerschütterung. Daher erst einmal eine kleine Pause. Bis Mittwoch.
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Man solle mehr auf Zwischentöne hören, sagte letztens eine gute Freundin und kaufte Konzertkarten für Ryuichi Sakamoto und Carsten Nicolai in der Volksbühne.
Meine Tinnitusgeschädigten Ohren erfassen leider nur noch diverse Frequenzen, so dass die Klangfrickeleien der beiden Musiker in ihrer Gesamtheit eher ein Grundrauschen denn nachhal(l)tigen Eindruck hinterließen.
Ergänzt um Videoinstallationen von Karl Kliem brachten Sakamotos improvisiert scheinendes Klavierklimpern und die elektronische Verfremdung der pianokonzertanten Klänge durch Nicolai das Auditorium langsam aber sicher in einen tranceähnlichen Zustand. Wild flirrende Kreise, zischende Regenschauer aus Lasern und zierliche Blockstreifen gemahnten mitunter an einen gestörten Fernsehempfang, aber ähnlich wie Kinder gebannt vor der Flimmerkiste sitzen, obwohl keinerlei Bild zu sehen, erkannte der geneigte Hörer den psychedelischen Hintergrundeffekt des Konzert. Ja, ich entblödete mich nicht, meiner Begleitung ein "ich habe gerade ein nahezu mütterliches Gefühl für einen der Lichtkreise entwickelt" zuzuraunen. Wie wunderbar, dass sie diese Empfindung teilte und nur zurückmurmelte: "Ich wollte auch nicht, dass er verschwindet. Ich glaube, wir sind klangbekifft."
Also könnte man das Konzert am ehesten als Kollektivrausch bezeichnen, was sich auch am begeisterten Applaus ablesen ließ. Aber die Bewertung von Musik liegt eben immer im Ohr des Hörers. Und die sind bei mir wahrhaft ohrensausender Art. Wer weiß, ob ich ohne die Visuals auch in unbekannte Sphären abgedriftet wäre.
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Sie, werte Leser, denken doch nicht, dass die Schicksalsmomente der letzten zwei Tage alles gewesen seien! Nein, so leicht kommen Sie mir nicht davon. Denn man sollte ja nie den Tag vor dem Abend loben, und das Wochenende vor Montagmorgen schon gar nicht.
Ich besuchte also nach den etwas enervierenden Erlebnissen der vergangenen 24 Stunden ein entspannendes Konzert in der Volksbühne, um hernach noch fröhlicher Gast auf der Party eines ehemals beliebten und bekannten Talkshow-Moderators zu sein. Die recht großzügig geschnittene Dachwohnung war bereits gut mit feierwilligem Publikum gefüllt und allseits herrschte beste Stimmung. Ich stand dekorativ am Rande der Tanzfläche und süppelte an einem Wein. Dass ich im nächsten Moment Sterne sah, lag leider weniger an meinem Getränk als vielmehr an einem Surfbrett, hüsch verziert mit dem Namenslogo des Moderators, aber leider nicht ganz fachgerecht in einer Ecke des Raumes verstaut, welches mir auf den Schädel geknallt war.
Ein etwas demütigender Moment, in dem ich mir erst darüber klar werden wollte, ob ich noch lebe, und dann, ob meine Schädeldecke sich in etwas verwandeln würde, was man allgemein als "Horn" bezeichnet.
Und was soll ich sagen: Es wurde ein Horn. Ein Matterhorn. Direkt über meiner rechten Augenbraue.
Die folgenden zwanzig Minuten verbrachte ich etwas weniger dekorativ als vorher in der Küche des bekannten Talkshow-Moderators und drückte ein bedrohlich wirkendes Brotmesser auf die Schwellung. Meine Begleitung presste zeitgleich eine Eispackung auf meine linke Wange, denn das Surfbrett hatte nach dem Abprallen vom Kopf eine hübsche Drehung gemacht und war an jener entlang geschürft.
Jetzt sehe ich ein bisschen aus wie Quasimodo, und ich hoffe, die geschätzte Zuhörerschaft wird mir am kommenden Mittwoch die gelegentlichen Aussetzer verzeihen. Sie sind mit Sicherheit unfallbedingt.
Ich bin gespannt, was das Wochenende noch für mich bereit hält. Am besten, ich bleibe zuhause. Obwohl - die meisten Unfälle passieren in den eigenen vier Wänden. Vielleicht mache ich lieber einen Surfkurs.
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Einmal nach unten, einmal nach oben, immer im Kreis - das Schicksalsrad kennt keine Gnade. Und ich mittendrin, herumgeschleudert und fahlfarbig werdend. Aber am Ende stehe ich wieder auf festem Boden und versuche ein Lächeln.
15 Uhr: "Hallo, spreche ich mit Frau XYZ? Hier ist Polizeimeister ABC. Ihre Tasche wurde gefunden und liegt auf dem Polizeirevier in der Jägerstraße. Karten und Schlüssel sind noch alle drin."
Geld weg, Fotoapparat weg, Sonnenbrille weg. 157 Euro für den Schlüsseldienst ausgegeben. Nerven runter bis auf einen dünnen Strang. Aber letztlich doch das Gefühl, nicht ganz von allen guten Geistern verlassen zu sein. Was der Dieb aber mit meinem Organspendeausweis, meiner Patientenverfügung und dem Foto meiner Mutter und mir anfangen möchte, wüsste ich doch gern.
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Die Queen hatte ihres 1997. Wortschnittchen, die Drama-Queen, hat sich 2005 ausgesucht als annus horribilis, als schreckliches, als furchtbares Jahr.
Wie sich vielleicht einige Leser entsinnen, war der Juli nicht unbedingt einer meiner Glanzmonate. Nicht nur, dass meine Stelle ersatzlos gestrichen, nein, mir wurde im Bruchteil einer Minute mein Laptop gestohlen. Und als wäre es noch nicht genug, fand sich heute Abend ein freundlicher Abnehmer meiner Tasche. Samt Portemonnaie, diversen Papieren (ach, seien wir ehrlich: so ziemlich allen) und meinem Schlüsselbund. Es war einer dieser Momente, als ich friedlich an meinem Bier süppelte, meinem freundlichen Gegenüber lauschte und mich ganz allgemein mit der Welt in Einklang fühlte. Gut, es zog ein wenig, denn ich saß mit dem Rücken zur Eingangstür der Pony-Bar, aber dass dies mein Verderben sein würde, ahnte ich nicht.
Der freundliche Abnehmer schnappte sich unbemerkt meine neben mir liegende Tasche und verließ den Laden. Ein netter Mensch!, dachte ich, als sich mein Handy auf dem Boden fand, so dass ich wenigstens die Karten sperren und den Schlüsseldienst rufen konnte. Was soll ich sagen: Dienstleistungen solcherlei Art sind nicht umsonst. Nein, der liebe Begleiter musste noch einige Straßen weit zur nächsten Bank fahren, um mir aus der finanziellen Patsche zu helfen. Denn ich bin nun mittellos. Zumindest, bis die Bank mir neue Karten ausstellt.
The Drama-Queen is not amused. Aber immerhin trägt sie ihren Namen zu Recht. Oder sollte sie sich in Pechmarie umbenennen?
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Ich wollt', ich wär' ein Huhn.
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Und dann sind da noch die Menschen, die einem Hoffnung geben, dass man irgendwann auch mal eine Ehekrise überstehen wird.
(Ich sag' zwar immer, dass ich nicht heiraten will, aber fragen Sie mich mal genauer!)
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Wenn sogar die H-Milch sauer ist.
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Bei Kindern ist es ein beliebtes Spiel, sich zu verkleiden und in eine andere Identität zu schlüpfen. Bei Erwachsenen ist es Alltag.
Ich stehe jeden Morgen vor meinem überaus gut gefüllten Kleiderschrank und mixe mir meine Maske für den kommenden Tag zusammen.
Heute mal die Großstadtindianerin geben? Her mit der wildledernen Cargo-Pant! Bin ich in der Stimmung für große Gefühle à la Jenseits von Afrika? Zart, duftig, Chiffon. Und was trage ich, wenn ich ich bin?
Dann sollte man mich tunlichst weder auf die Straße lassen noch besuchen. Wenn ich mich ganz en privé fühle, kombiniere ich die wildesten Kreationen. Ein Empire-Kleid über Jeans, die – gelinde gesagt – einmal lockerer saßen. Darüber die geliebte Kapuzenjacke. Plus ein Paar (Achtung, Herr Kid!) Ringelsocken. Oder doch lieber die mit den Fröschen drauf? Auf jeden Fall sehe ich dann wenig sozialkompatibel aus. Bei längerem Aufenthalt in den eigenen vier Wänden stellt sich zudem ein gewisser Verwahrlosungseffekt ein: Schminke, nein danke! Und die Haare lagen auch schon mal besser. Von dem beklagenswerten Zustand meiner Wohnung einmal ganz abgesehen.
Sie sehen, liebe Leser, mit der Identität ist es so eine Sache. Mitunter kann sie sich in entzückenden Outfits präsentieren. Wenn die Außenwelt es erfordert. Die Innenwelt ist der Hobbit in seiner Höhle. Ich gehe dann mal meine Ringelsocken anziehen. In diesem Sinne: Einen schönen Freitag!
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Letztens empfahl mir der geschätzte Don Dahlmann, doch mal ein wenig mehr Gefühl zu zeigen. Na ja, um genau zu sein, sagte er: "Jammere doch mal, das ist gesund."
Wer mich liest, weiß um meine Abneigung gegenüber Jammerbloggern, deren Online-Tagebücher dicht an den Auflösungserscheinungen ihrer Teenagerempfindungen angesiedelt sind. Ironische Distanz hält eben Leib und Seele zusammen, und daher habe ich bislang vom Jammerbloggen abgesehen.
Aber: It's my party and I cry if I want to, so ist's richtig. Und daher gibt es jetzt den exklusiven Wortschnittchen-Jammercontent. Also: Ich habe Kopfschmerzen, sogar ganz ohne Wein, mein Hals kratzt und die Seele ist auch ein bisserl marode.
Ach, Jammern macht keinen Spaß. Zurück in den Ironie-Modus.
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Was ich überhaupt nicht mag: Absender, die Lesebestätigungsmails anfordern.
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Ich vermisse meinen Verstand.
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Nur mal so angenommen.
Wohin verschwinden eigentlich alle gedachten Gedanken? Was passiert mit der Liebe, wenn sie nicht mehr gewollt wird? Gibt es irgendwo eine Entsorgungsanstalt für solche immateriellen Dinge oder zumindest eine Wiederverwertungsstelle?
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Da sitzt er auf meiner Brust und grinst. Nach Atem ringend versuche ich ihn zu schlagen, auf dass er verschwinde und nie wiederkehre. Noch im Ausholen springt er behände hoch und landet mit einem dumpfen Schlag in meiner Magengrube. Mir wird übel, noch mehr als bei den Bildern die ich gerade im Traum sehen musste: Zwei Körper, die übereinander kriechen, in leidenschaftlicher Umarmung, murmelnd, stöhnend. Der Hass, den ich dabei empfinde, ihn zu sehen, wie er eine Andere zum Gegenstand seines Begehrens macht. Der Vertrauensbruch klebt an mir wie Pech, zäh und schleimig. Der Albmahr bohrt seinen linken Zeigefinger in mein Herz und murmelt schelmisch: "Schlaf schön und träume süß."
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Auf meinem Objektträger verendeten schon einige Männer.
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Eintritt frei.
(Mit bestem Dank an Sven K. für den Teaser! :))
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