Unsere lieben, französischen Nachbarn nennen sich ja selbst gern immer noch die Grande Nation. Wenn's um das Internet geht, wird die Grande Nation allerdings zu einem digitalen Zwerg. Liegt es an der Langsamkeit der zentralen Vergabebehörde der URL-Nummern? Oder an der sprichwörtlichen Abneigung des Franzosen an sich gegenüber Allem, was nicht im eigenen Lande erfunden wurde? Vielleicht hängen sie aber auch einfach nur an ihrem Vorläufer des Internet, dem wunderbaren Minitel, das mich zu Beginn der 90er faszinierte? Egal, was der Grund dafür ist, dass in Frankreich Internetcafés rarer sind als echte Blondinen in Paris: es hat mich davon abgehalten, an der Weinrallye teilzunehmen.
Dabei wollte ich doch so gern etwas über die hervorragenden Weine aus der Vendée schreiben, den Fiefs Vendéens. Über Monsieur Michon, der vor vielen Jahren begann, seine Weinberge ökologisch zu bewirtschaften und dafür lieber geringere Erträge in Kauf nimmt. Über Monsieur Minier, von dem wir im Sommer immer eine große Kiste voll mit riesigen Gartentomaten und scharfen Zwiebeln aus seinem petit jardin d'à côté bekamen und dafür mit ihm immer eine Troussepinette oder einen Pineau trinken mussten, natürlich selbst hergestellt aus Trauben des eigenen Mini-Weinbergs.
Hat aber nicht geklappt. Daher hier leider nur nachträglich ein kleiner Schwenk durch den Verkaufsraum der Caves Michon.
Ich träume derweil noch ein wenig von vergangenen Sommern in einem kleinen Dörfchen am Flüsschen Auxance, spüre den Wind vom Meer einen Duft nach Pinienwäldern und Tang herantragen, summe die ersten Takte von Charles Trênets La mer und schlenkere meine Flip-Flops von den Füßen. Ich bin 17 Jahre alt und die Ferien dauern noch drei Wochen. Seufz.
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Das war's. 4.000 Kilometer, von NN auf 1.880 Meter, von der Urzeit in die Steinzeit, ins Mittelalter und die Renaissance, über die eigene Kindheit und Jugend in die Jetztzeit. Gelegentlich das Gefühl, die Zeit sei stehengeblieben. Gelegentlich das Gefühl, die Zeit sei gerannt. Schön war's.
Für weitere Fotos: Anklopfen und eintreten.
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Ach ja: Ich bin dann mal weg für zwei Wochen. Vielleicht melde ich mich aus irgendeinem Weinkeller.
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Und Morgen geht's mit dem Froschmobil dahin.
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Ob ich's wohl diesen Sommer mal schaffe?
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Baut mehr Hundertwasserartige.
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Man sollte ja auf seine Träume achten, wusste schon der olle Freud. Nun kann ich micht eher selten an meine Träume erinnern, aber wenn, dann beschäftigen sie mich nicht selten einen halben Tag lang.
Ich bin derzeit bei einer befreundeten Bloggerin (oder bloggenden Freundin, je nachdem, man weiß das ja heutzutage nie ganz genau) zu Besuch, und das Gastzimmer liegt zur Straße raus. Ich wurde vorgewarnt, dass mich am nächsten Morgen seltsame Geräusche erwarten könnten.
Ich hörte Kotzen. Lautes Würgen. Leises Schluchzen. Die Brautjungfer hing über dem Klosett, ihre langen, dunkelblonden Haare verhüllten die Toilettenschüssel und das Gesicht wie ein Vorhang. Jetzt nur nicht in Panik geraten, befahl ich ihr und mir. Aber, schluchzte sie auf, aber ich finde Hochzeiten nun mal zum Kotzen.
Im selben Augenblick setzten die Schalmeien ein, ein fröhlicher Zug von Musikanten zog an der Toilettentür vorüber, während die Brautjungfer sich den Rotz aus dem Gesicht wischte. Los jetzt, drängte ich, denn mir fiel ein, dass ich den Brautstrauß noch nicht gefunden hatte, und den wollte ich ihr doch so gern zuwerfen!
Als der Trommelwirbel begann, wusste ich: Alles wird gut.
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Fahren Sie doch mal eine Nebenstraße.
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Fahren Sie nach Leipzig. Es lohnt sich. Leipzig ist das neue Barcelona.
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