Wohin sollen Wortschnittchen und der Gentleman in diesem Jahr reisen? Mehrfachantworten sind möglich, Berichte, Reportagen und Restaurantkritiken garantiert!
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Ach, was denk' ich dieser Tage doch gern an Vietnam zurück (35 Grad bei 85 % Luftfeuchtigkeit).
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Der weiße Rauch zieht sich wie ein Schleier hinter meinem Auto her. Ich halte sofort auf dem Seitenstreifen an, und in Sekundenschnelle füllt sich das Innere des VW Bus mit undurchdringlichem Dampf. Ich werfe Geschenke, Koffer, Weinflaschen, Laptop, Warndreieck und einige andere unnötige Utensilien in den Graben vor dem Wildzaun. Wie Pfeile schießen Autos an mir vorbei, ein Höllenlärm. Das Auto qualmt wie ein Kettenraucher. Völlige Dunkelheit, nur der fast volle Mond strahlt mich kaltlächelnd an. Jetzt nicht die Nerven verlieren. Wenn mein Auto abfackelt, dann halt eben hier.
Die Dame vom ADAC ist freundlich und rät zuerst zur Sicherung mittels Warndreieck. Dann soll ich ihr beschreiben, wo ich mich befinde. Ja. Gern. Wo war ich hier nochmal? Vor einiger Zeit hatte ich ein Schild gesehen, aber nach etlichen Stunden Autobahnfahrt, diversen kalorienhaltigen Mahlen und einer durchweg stressigen Familienorientierung aller Beteiligten habe ich einen Tunnelblick der nur noch eines im Fokus hat: Nach Hause.
"Ich glaube, dass da vorne ein Ausfahrtschild steht und ich glaube, dass ich kurz vor Ziesar bin", schreie ich ins Handy und hoffe, dass die ADAC-Frau über Mittel und Wege verfügt, mich zu orten. "Kein Problem, der Pannendienst ist gleich bei Ihnen. Bitte warten Sie neben dem Auto, nicht drin. Wenn keine Leitplanke da ist, gehen Sie bitte ein Stück hinter das Auto", weist sie mich an und wünscht noch einige schöne Feiertage.
Mein Auto dampft immer noch, aber jetzt sehe ich auch die Ursache allen Übels: Wasser, das aus der Motorregion nach unten tropft und auf dem eiskalten Boden sofort gefriert. Auch ich friere und erfreue mich innerlich warm an den neuen Handschuhen, Geschenk meiner Mutter, und den dicken, selbstgestrickten Socken, Geschenk meiner Tante. Minus vier Grad, pah. Geht doch noch.
Der ADAC schleppt meinen Bus auf eine Tankstelle und ersetzt den morschen Kühlerschlauch. Mein Auto spuckt noch ein bisschen unwillig, aber dann fährt es mich nach Hause. Nie wieder werde ich mitleidig über die Pannenautos mit rauchendem Kühler am Autobahnrand lächeln. Eine Flasche Wein habe ich im Graben neben der Autobahn liegenlassen. Eine Gabe an den heiligen Christophorus.
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Eine über das halbe Land verstreute Familie zeitigt alljährlich die weihnachtliche Wanderungsbewegung. Es geht zuerst nach Hessen, in das raureifbedeckte Land über dem erkalteten Schildvulkan, dann über hoffentlich freie Straßen ins beschauliche Weserbergland, wo dieses Jahr Zuwachs aus dem fernen Osten am Gabentisch sitzen wird, und dann freue ich mich auf die kleine Stadt weit, weit weg im Osten, die mir wohl nächstes Jahr Heimat werden wird. Wie ich bereits einmal zitierte: Heimat ist ein Ort im Kopf, und so mache ich mich auf zur Tour de Noel und allen, die ich liebe, meine Heimat zu bringen.
Frohes Fest!
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Vom Cabo do Sao Vicente nach Jurmala. Dann mache ich mich im Sommer mal auf.
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Xenophobie im Gemüseregal.
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Und wieder eine Frage, die mich derzeit umtreibt. Warum bin ich als Touristin in meinem Heimatland intoleranter als im Ausland? Der eher lässige Service in einer Warnemünder Bierstube wäre in Frankreich als charmant durchgegangen. Die, nun ja, mäßig schmackhafte Apfelstrudelvariation hätte in Österreich noch mit einem milden "lokaler Einschlag" quittiert werden können. Und die Pensionswirtin, deren Frühstückszeiten von 8 bis 10 so genau eingehalten werden, dass um kurz nach 10 das Licht im Frühstücksraum ausgeschaltet wird, wäre im sonnigen Spanien vermutlich ironisch lächelnd akzeptiert worden.
Warum nur bin ich in Deutschland anspruchsvoller?
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Diese sollte man am besten in angenehmer Umgebung mit Reizklima angehen. Daher und ab Morgen: Warnemünde. Ich dreh da mal 'ne Runde.
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Nun ist McDonalds ja so ziemlich in jedem Land auf diesem Erdball mit seinen Fastfood-Erzeugnissen vertreten. Burger, Fritten und Nuggets gibt's in Indien (Rindfleischfrei) genauso wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in China oder auf Zypern. In Vietnam allerdings: Fehlanzeige.
Dafür tritt ein anderes Fastfood-Produkt seinen Siegeszug durch Vietnams Gaumen an: Döner Kebap.
Allein in Hanoi gibt es schon 15 mobile Dönerstände, geführt von einem Auslands-Vietnamesen: Tran Minh Ngoc. Der ehemalige Gastronom lebte lange in Deutschland und nahm nach seiner Rückkehr "typisch deutsche Esskultur"* mit.
Doch auch andere sind mittlerweile auf den Döner gekommen. Wir haben diverse Döner-Stände anderer Anbieter gesehen, die abends an prominenten Ecken ihre Spieße drehen, konnten aber einer Kostprobe widerstehen. Ob der vietnamesische Döner-Dreher mich wohl verstanden hätte, wenn ich "Döner mit alles" (wie übersetze ich das überhaupt: Döner with everything?) verlangt hätte?
*Quelle, mit einem sehenswerten WebTV-Film über Vietnams Wirtschaft
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