EingeParkt.

Selbst wenn ich mein altes Auto bei diesen Witterungsverhältnissen fahren wollte, ich könnte doch nicht. Vor meinem Auto steht ein Baum, dahinter liegt ein Haufen Schnee, den der freundliche Nachbar ca. 1,5 Meter hoch geschaufelt hat, und der mittlerweile hart gefroren ist. Selbst ich, Meisterin des Knappparkens, kommt da nicht mehr raus. Laufe ich halt. Im April sollte es dann doch wieder getaut haben.

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NamensSchau.

Die Neugeborenen dieser Woche heiße ich hiermit herzlich willkommen:

Maurice, Erik, Luana-Jo, Justin-Tayler, Lena, Laura Gabi, Jamie, Elina Celine, Artur, Johanna Sophia, Angelina Svenja, Julius, Phoebe Caroline, Alma Maria, Elias und Hannes.

Und, ja, ich glaube an die Macht der Namen. Einen Justizminister mit Namen Justin-Tayler kann ich mir sehr gut vorstellen. Oder eine Uni-Präsidentin namens Alma Maria, bei der sich die Verbindung zu Alma Mater ein wenig, aber nur ein wenig aufdrängt.

(Werde der sich in der Namensfindungsphase befindlichen schwangeren Lieblingstierärztin diese Liste vorlegen.)

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WinterFarben.

Manchmal, oft am frühen Morgen - und mir ist fast jeder Morgen zu früh - schaue ich aus dem Fenster, über das kleine Tal, an dessen Abhang das Haus mit unserer Wohnung liegt, sehe die Bahngleise, die in Zeiten der Wirtschaftskrise weniger oft schwere, halbkilometerlange Frachtzüge ins Irgendwo leiten, und denke mir, dass in meinem Leben zu wenig Farbe ist. Mir fehlt ein wenig Rot, das mich erregen, aufregen und, sic!, erröten ließe. Ein bisschen mehr Gelb, obwohl ich diese Farbe eigentlich nicht mag, ein Tupfer nur, der meine ewiglich gleiche Kleidung aufpeppen würde, gleichsam einer Blume zwischen kahlen Zweigen. Gern dürfte es ein wenig Grün geben, aber hier lege ich Regeln an, denn es darf nur ein bestimmtes Grün sein, ein Schilfgrün mit Grauanteilen, denn alles andere ließe mich blass werden, verschwinden wie in Tarnfarbe. Allein, mir fehlt der Mut zur Farbe. Und so schlüpfe ich des Morgens in grau, schwarz, weiß, seltener Jeansblau. Und sehne mich nach dem Tag, an dem es wenigstens um mich herum wieder bunt wird. Vielleicht ist dann auch morgens meine Laune besser.

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WinterScholle.

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Jammerläppchen.

Der Kopf dröhnt, die Augen jucken und was die Nase an Sekretvolumen produziert, ist ebenso erschreckend wie lästig. Zudem scheinen die Mandeln Tennisballgröße erreicht zu haben. Alles in allem also: Erkältungszeit. Gern würde ich mich einfach mal eine Woche aufs heimische Sofa verfügen, mich pflegen und pflegen lassen, langsam genesend auf kleinen Ausflügen die Stadt erwandern und mich dem Müßiggang hingeben, nur unterbrochen von Hustenanfällen und Naseschneuzen. Ich gehe jetzt mal die Jammerläppchen waschen.

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KontrastReich.

Der Spezialist lässt auf sich warten. Vorher müssen noch Madame A und Monsieur B unter den Laser bzw. unter's Messer. Und Madame A ist, nun, ein wenig kompliziert. Erst flatuliert sie im Wartezimmer in sämtliche Ohren, was ihr nun Schlimmes wiederfahren würde, nämlich ein kleiner Schnitt mit dem Laserschwert. Und sie sei ja so sensibel. Dann, eifrig von der herbeigeeilten Sprechstundenhilfe umsorgt, jammert sie, dass sie un-be-dingt ein Sektchen bräuchte, bevor sie sich in den OP begäbe. Ohne könne sie nicht. Der Spezialist erscheint kurz, sorgt für medizinische Klarheit über Sekt als Narkosemittel und entsorgt Madame endlich im OP.

Monsieur B wiederum ist ein enger Freund des Spezialisten und hat "nur ein ganz kleines Anliegen, es dauert auch nur fünf Minuten". Aus den fünf Minuten werden locker 30, und ich sitze derweil mit weit getropften Pupillen da, kann weder lesen noch gucken und mopse mich ganz ungemein.

Dann endlich, nach zwei Stunden des Wartens, ruft mich der Spezialist, macht hier eine Untersuchung, dort eine andere und sagt schließlich: "Wir müssen eine Kontrastmitteluntersuchung machen, das ist alles nicht so deutlich wie erwartet." Schön, machen wir eine Kontrastmitteluntersuchung. Das Kontrastmittel muss aber irgendwie in mich gelangen. Am besten über eine Vene, meint der Spezialist und macht mir ein unter anderen Umständen hübsches Kompliment: "Sie haben so feine Venen, kaum zu finden, und ihre Haut ist so dünn."

Er braucht ca. fünf Versuche und den Wiederaufbau meines wackeligen Kreislaufs, bis er eine brauchbare Vene identifiziert hat. Er hat die Nadel schon in der Hand. Dann, plötzlich, ist sie wieder weg. "Hm", sagt er, "hm, da hilft nur heißes Wasser." Fürderhin halte ich meinen rechten Unterarm unter kochend heißes Wasser, bis er krebsrot, meine Fingerspitzen dunkelblaurot angelaufen und die Venen deutlich sichtbar aus dem Arm glühen. Ein erfreutes "hab ich doch gesagt" später fließt das Kontrastmittel durch meinen Körper. Es werden Fotos von meiner Netzhaut gemacht, ein hübsches CT vom Auge, dann kommt der Moment der Wahrheit.

"Tja", sagt der Spezialist. "Tja, ich kann Ihnen leider im Moment nicht helfen."

???!

Man habe normalerweise einen Grund für eine Netzhauteinblutung, fände wenigstens ein geplatztes Äderchen oder Gefäß, aber nichts davon sei bei mir die Ursache, und daher müsse man abwarten. Spätfolgen seien eher unwahrscheinlich, allenfalls bliebe ein kleiner, blinder Fleck übrig. Man sehe sich in einem Monat wieder.

Vielleicht sind meine zarten Äderchen die Ursache. Auf jeden Fall hatte ich ein naturwissenschaftliches Aha-Erlebnis. Kontrastmittel, in den Arm gespritzt, findet nicht nur in Sekundenschnelle den Weg ins Auge sondern auch in die Blase. So was kontrastreiches habe ich noch nie gesehen! Und werde es vermutlich auch nicht mehr. Aber, liebe Leser, das alles verdrießt mich nicht, dies zum Trost, denn letztlich bleibt die Erkenntnis: Besser so als eine Madame A oder ein Monsieur B, denen garantiert nicht mehr zu helfen ist.

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WunderWörter.

Wörter, von denen man bislang nicht wusste, dass sie existieren: Babyhartwaren, Körperersatzstücke.

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HexenHaar.

Leser mit sensiblem Vorstellungsvermögen bitte nicht weiterlesen!

Und wieder ein Beitrag aus der Rubrik "Beschwerden des Alterns": Barthaare bei Frauen sind inakzeptabel. Besonders, wenn sie sich der Entfernung mittels Pinzette entziehen und dann aus purem Trotz einwachsen.

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Miserable.

Wenn meine Laune eine Naturgewalt wäre, würde sie die Menschheit ausrotten.

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MHD.

Soeben antike Nahrungsmittel aus des Gentleman unserem Vorratsschrank entfernt. Überlege, diese Anthropologen für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. (Dreierlei Senf, natürlich Bautz'ner, Gürkchen aus der LPG-Spreewaldglück, Hausmacherleberwurst aus Patientenschlachtung, Tomantensauce.) Das Glück der Teilzeithausfrau.

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