Und wieder einige zuckersüße Neuzugänge im Städtchen samt Foto im Lokalteil des hiesigen Nachrichtenblattes, über deren Namensgebung man munter mit den Eltern streiten möchte. Wir begrüßen also auf das Herzlichste:
Larissa Marie, Fabrice, Leni Anabel, Michelle Sophie und die beiden herzigen Jungs Maddox Jay und Shan Jorden.
Gern würde ich an dieser Stelle die Nachnamen der beiden Letztgenannten verraten. Aber da ich dies aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes (das Internet vergisst nie!) vermeiden möchte, hier nur der Hinweis: Suchen Sie sich einen Allerweltsnamen bzw. den Namen eines bekannten Berliner Sees im Südosten und kombinieren Sie. Dann erhalten Sie die Qualität des Namens, wenn er z.B. im Wartezimmer aufgerufen wird. "Maddox Jay Bäcker, bitte", "Der Nächste bitte! Ist hier ein Shan Jorden Schulze?"
tbc, wenn ich die Anzeigenblätter durchgeclippt habe.
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So Müdemüde. Müdemüde Müde. MüdeMüde. So Müde.
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Seit ungefähr vier Jahren geht es bergauf. Mit meinem Körpergewicht. Natürlich kann ich es auf das Alter schieben, ab Mitte 30 setzen sich die Kilos naturgemäß eher fest. Wenn nicht umgehende Maßnahmen ergriffen und auch durchgehalten werden. Und daran scheitert die angepeilte Gewichtsabnahme um wenigstens fünf Kilo. Die Faul- und Trägheit ist es, der gemeine Schweinehund, der sich wohlig grunzend lieber auf dem Sofa wälzt als ins Fitnessstudio zu gehen und wenigstens zwei Mal die Woche ein bisschen zu schwitzen. Der ist schuld!
Heute nun rief die freundliche Fitnessstudiotante an um zu fragen, ob ich denn noch mal käme, man würde sich Sorgen machen. Nun habe ich versprochen, wenigstens einmal die Woche vorbeizuschauen. Und was soll ich sagen: allein der gute Vorsatz hat gereicht!
Die Hose sitzt so locker wie schon lange nicht mehr, die Fettpölsterchen am Knie sind fast verschwunden. Und der Bauch ist auch wieder flacher, was nicht nur an der OP liegen kann. Schweinehund, du blödes Vieh, Morgen gehen wir Gassi!
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Drei Frauen mit Kleinstkind oder voller Berufstätigkeit zu einem gemeinsamen Kinobesuch zu organisieren ist eine Herausforderung, der viele Manager nicht gewachsen wären.
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Hey, er sagt „Sie“ zu mir, das mach ich auch
Das ist ein fast vergessener Brauch
In meinen Kreisen sagt man „Du,
Hey Alter, hör mal zu!“
Aber er hier bietet an,
Dass ich ihn artig siezen kann
Das ist die Siezgelegenheit
Und zwar die erste weit und breit.
(Annett Louisan, aus dem Album 'Freizeihippie')
Ich bin ein großer Fan dieser Höflichkeitsform. Vor allem, wenn ich ungefragt geduzt werde, was in einer Großstadt wie Berlin überaus oft passiert. Man mag das charmant finden, aber ich schätze eine gepflegte Distanz zu meinen Dienstleistern. In einer Kleinstadt wie dieser, in der ich derzeit mein Leben friste, ist ein 'Du' gleichbedeutend mit 'Familienanschluss' und auf das Deutlichste zu vermeiden, zieht es doch alle unangenehmen Folgen mit sich, die mangelnde Distanz im Geschäftsleben so mit sich bringt.
Man sollte sich in der Stufenpyramide der Beleidigungen doch immer noch ein wenig Platz nach oben für ein "Du Arschloch!" lassen. Ein Hoch auf die Siezgelegenheiten!
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Ich finde Schweinegrippe langweilig. Eine Truthahngrippe, an der würde ich lieber erkranken, das wäre doch mal was. Oder an einer Kamelinfluenza. Aber Schweinegrippe. Nein.
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Beim dritten Kaffee mit viel heißer Milch wurde uns bewusst, dass wir unsere Freundschaft aufs Spiel setzen. Was viel Kaffee mit viel heißer Milch für Erkenntnisse zeitigen kann! Jedenfalls, so I., mit der ich seit über zehn Jahren durch dick und dünn gehe, in den letzten Jahren naturgemäß eher durch dick, müsse man die Freundschaften pflegen, weil sonst aus ihnen Bekanntschaften würden. Und sagt nur einen Schluck Kaffee mit viel heißer Milch später, dass sie mit der O. in den Kurzurlaub an die Ostsee fahren wird und nicht mit mir. Wir tranken dann sehr viel später noch ein wenig Bier und pflegten unsere Freundschaft, indem wir das Urlaubsziel für nächstes Jahr absteckten. Freundebekannte, bekannte Freunde.
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Die Sichtung der örtlichen Käseblättchen hat diesmal nur eine existenziell neue Namensschöpfung ergeben: Jaymee Chaen. Ich frage mich, ob das Kind - ein Mädchen - wohl glücklich werden wird mit seinem Namen. - "Chaen! Ja, wie Cheyenne, nur anders, eher so wie Chachacha und en. Wie, Sie kennen Chachacha nicht?"
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Erst dachte ich an eine Immigrantenfamilie aus dem Baltikum. Bei der Durchsicht der lokalen Familienanzeigen fiel eine besonders schöne Namensgebung ins Auge: Benluckas.
Und dann waren da noch die drei kleinen Mädchen namens Joline Angelika, Jolina Emmylou und Ann-Joline. Ein Schelm, wer...
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Ach, nun muss Mutti doch wieder von vorm Kriech erzählen. Damals, als man selbst und die Welt noch jung war und diese auf einen zu warten schien, damals tat ich gern, als ob sie mir bereits gehörte. Damals, das war kurz nach dem Abitur, den Studienplatz in einer der coolsten Städte der Welt in der Tasche und durch glückliche Fügung und wohlmeinende Familienmitglieder immer genügend Geld in derselben. Ich trug stets die neuesten Marken, fuhr ein niedliches Auto, hatte eine schicke Wohnung und mehr Liebhaber als nötig. Kurz: Ich war eine furchtbar arrogante Ziege.
Nun haben wir einen Praktikanten, der ähnliche Wesenszüge hat. Leider, leider, versagt mein Erinnerungsvermögen - Sie wissen schon: es war ja vorm Kriech. Ich weiß einfach nicht mehr, wie meine Umwelt mich zu einem normalen Menschen mit einer einigermaßen vorhandenen Teamfähigkeit, einem sozial annehmbaren Verhalten und genügend Grips im Hirn erzogen hat, um zu erkennen, wann ich am unteren Ende der Hackordnung verortet bin. Ich befürchte, auch meine geschwungene Arroganz-Peitsche hat den Praktikanten nicht züchtigen können. Manche hinterlassen einen ratlos.
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