Da steht er nun, der erste eigene Weihnachtsbaum meines Lebens. Als weggezogenes Kind spurt man an Weihnachten ja wie es die Eltern gern hätten und wenn man nicht mit eigenen Kindern punkten kann, macht man sich halt zu den Festtagen auf den Weg. Dort wartet ein voller Kühlschrank und ein geschmückter Baum. Im Idealfall verträgt man sich, genießt viel zu viel gutes Essen und Trinken und fährt am zweiten Weihnachtsfeiertag kugelrund wieder in die eigene Wohnung, wo nicht viel an Fest und Familie erinnert. Das werden der Gentleman und ich dieses Jahr zwar auch so machen, unsere Eltern werden nicht jünger. Aber anders als in den vergangenen Jahren wartet dann ein geschmückter Baum in unserer eigenen Wohnung. Er ist ein wenig schief gewachsen, beim Hineinwuchten ins Auto ist ein blöder Ast abgebrochen, aber wenn ich ihn so ansehe, freue ich mich. Denn er ist unser eigener, kleiner Weihnachtsbaum. Wir sind jetzt erwachsen.
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Du bist so und so. Deshalb musst du so und so. Anders geht nicht. Reflektiere doch mal dein Verhalten. Nein, deine negative Energie will ich nicht haben, die leite ich direkt an dich zurück. Aus deiner Körpersprache lese ich. Früher dachte ich immer nur Ich, Ich, Ich, heute ist das anders, da bin ich nur für andere da. Ich denke für andere mit. Ich fühle das, was andere brauchen. Glaubst du, wir können eine fast spirituelle Verbindung eingehen, die es braucht? Ich habe es so gehofft, dass du so und so bist. Du bist so und so.
Übersetzung: Ich bin ein ganz toller Hecht. Übrigens.
Mitunter sind küchenpsychologisch geschulte Mitmenschen nicht nur anstrengend, sondern höchst amüsant, nimmt man sie erst einmal nicht mehr ernst.
Oder auch #allebekloppt
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Diese Müdigkeit, die einen immer dann ergreift, wenn der Herbst kommt und erbarmunglos vom Ende der sommerlichen Leichtigkeit erzählt. Denn die Wahrheit, die ist gemein und klar wie ein Morgen im September.
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Immer, wenn mir so ein Schwachmat mit ausländerfeindlichen, schwulenaggressiven Aussagen begegnet, denke ich an dessen Karmakonto.
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Dieses Blog scheint so wahnsinnig interessant, dass einige wohlfeile Alltagsgenossen es sogar in ihrer Freizeit lesen und nicht nur nachvollziehbar während der Arbeitszeit. Ich bin davon überzeugt, dass es zu ihrer Unterhaltung beiträgt und fühle mich geehrt, dass sie so viel Zeit aufwenden können.
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Was ich heute an Abgründen menschlicher Charakter kennenlernen durfte: Gier. Selbstüberschätzung. Arroganz. Unsensibilität. Dummheit, unglaubliche. Opportunismus.
Ich könnte mich ja aufregen. Aus Gründen muss ich es aber nicht. Mehr.
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Ich vermute, dass ich mich demnächst selbst in einen Salatkopf verwandele. So einen mit leicht krausen Blattenden und einem weichen Herzen. Oder ich welke einfach nur dahin.
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Nun mache ich seit einiger Zeit Yoga und bin mittlerweile davon überzeugt, dass es meinem Körper nichts Schlechtes tut. Im Gegenteil, es entspannt sogar den Geist, denn hinterher bin ich in der Regel so platt, dass ich noch nicht einmal Hunger geschweige denn Lust zum Streiten habe. (Edit: Vielleicht mal drüber nachdenken, Firmenyoga einzuführen.)
Dass auch Kinder die Kunst von An- und Entspannung, ausgefeilter Atemtechnik und Umfeldwirkung kennen, beschreibt Frau Nuf ganz wunderbar. Wer Kinder hat oder wie ich einen liebenswert theatralischen Patensohn, kennt die ein oder andere Übung sicherlich.
Absolute Leseempfehlung!
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Neues Wort gelernt: Liminalität.
Oder, wie es auf gut Englisch heißt, betwixt and between. Gefällt mir, der Zustand des noch nicht und nicht mehr. Passt zum Alter, zur Lebenssituation, zur Arbeit. Zur Persönlichkeit. Nix Grenzsituationen - einfach nur: betwixt and between.
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Hören Sie mal genau hin! War das nicht eben eine Nachtigall? Oder dieses "Zizibe" der kleinen Kohlmeise? Haben Sie schon Mauersegler gesehen?
Hören Sie hin. So klingt übrigens der Frühling. Ich hatte es fast schon vergessen.
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