Bekifft und kichernd auf dem Sofa in der Dachwohnung sitzen statt wie geplant gemütlich am Paul-Linke-Ufer spazierenzugehen. Nicht die schlechteste Programmänderung an einem (fast) perfekten Sonntag.
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Würdest du deinen Namen behalten wollen, fragte er. Nein, sagte ich, aber der neue Name müsste schon sehr schön sein, damit ich den alten aufgäbe. Er wandte den Blick ab.
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Im Traum die Schildkröte geküsst. Der Aal windet sich.
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Es gibt untrügliche Zeichen, die einem das Schicksal aufzeigt:
1. Die frisch gewaschenen Haare verknoten sich so rettungslos in der Bürste, dass allein 10 Minuten der kostbaren Verabredungsvorbereitungszeit für das Entwirren drauf gehen
2. Beim Rasieren der unteren Extremitäten veranstaltet man ein Blutbad, und ist allein mit der Beseitigung der Spuren 5 Minuten der kostbaren Verabredungsvorbereitungszeit beschäftigt
3. Die duftende Gesichtsmaske zaubert leider einen sehr frischen um nicht zu sagen rotgeschwollenen Teint, und die Zeit, bis der Normalzustand wieder hergestellt ist, überschreitet die Verabredungsvorbereitungszeit um ein Vielfaches
4. Das Oberteil mit der Flitterbesetzten Aufschrift verteilt den Flitter seit der letzten Wäsche auch auf Stirn und Wangen (manche finden das süß, aber ab Dreißig sollte man auf Faschingsaccessoires beim Ausgehen verzichten)
5. Der Tank ist leer, die Verabredungsvorbereitungszeit bereits um eine gute Viertelstunde überschritten
6. Es gibt keine Parkplätze in Berlin-Friedrichshain. Auch nach 15 Minuten nicht. Nach weiteren 10 Minuten ein halblegaler Platz. Macht plus 25 Minuten
7. Der elegant geplante Auftritt in der Bar gestaltet sich schwieriger als erwartet. Wer hat den blöden Sitzwürfel so weit in den Weg geschoben, dass auf hohen Hacken balancierende Frauen unbedingt darüber fallen müssen?
Alles Zeichen, die man einfach nicht übersehen sollte.
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Wenn das Pilcherisieren zur täglichen Lust wird:
"Irgendwie bin ich vom Weg ins Paradies abgekommen."
"Warte, ich hab die Routenbeschreibung."
Schlimm. Kitschig. Hach.
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Ich weiß nicht, ob ich mich ohne zu protestieren "mein Mäuschen" nennen lassen sollte.
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Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Oder vielmehr den Moloch Berlin. Keine Arbeitsplätze, keine Existenzgrundlage, und bessern wird sich diese Situation in den nächsten Jahren wohl auch nicht.
Jetzt geht die Nächste. Mein (weiblicher) Freundeskreis dezimiert sich dramatisch. Abgänge 2004: drei. Voraussichtliche Abgänge 2005: zwei. Klar, man kann sich immer besuchen. Ich könnte jedes Wochenende in Wien, London, Zürich, Hamburg oder Düsseldorf verbringen. Aber es gilt das „Prinzip René Lezard“: Leider teuer. Statt dessen schreiben wir uns Mails, manchmal sogar bis zu zehn an einem Tag. Wir telefonieren, besprechen das Tagesgeschehen ausführlich.
Trotzdem kann nichts die persönliche Anwesenheit ersetzen. Die Möglichkeit, sich spontan auf einen Cocktail zu treffen, bis in die frühen Morgenstunden zu tanzen oder einfach nur da zu sein, wenn der andere den Weltschmerz nicht mehr auf seinen Schultern tragen kann. Ersatz zu finden gestaltet sich schwieriger als erwartet.
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Wo ist das Rettungsboot?
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"Du bist unschuldig", sagte er.
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Es gibt Dinge, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Dass ich morgens gute 100 Meter die Straße in die falsche Richtung laufe, weil ich nicht mehr weiß, dass ich das Auto gestern noch einmal umgeparkt hatte. Dass ich gelegentlich nicht sagen kann, welcher Wochentag heute ist. Auch, dass mir in letzter Zeit einiges durcheinander geht, so im täglichen Leben (mit einem verkehrt herum getragenen Pulli im Büro aufzutauchen, bis einen ein freundlicher Kollege darauf aufmerksam macht, gehört wohl auch dazu), das verstehe ich nicht.
Was mich aber in tiefe Ratlosigkeit sinken lässt ist, dass man seine eigene Handynummer vergessen kann. Nach zwei Jahren Vertragsdauer. Und dann einen Freund anrufen muss, um sich von dem die Nummer sagen zu lassen.
Und nein, liebe Leser, ich war das nicht.
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Etwas über ein Jahr bin ich jetzt in der Bloggerwelt unterwegs, habe viele interessante Geschichten gelesen, darüber gelacht oder gegrübelt, mich über einiges auch geärgert. Und versucht, mir die Person hinter den Zeilen vorzustellen.
Ich denke, einige haben das auch mit "wortschnittchen" getan. Vielleicht haben sie einen Einblick in meine Welt bekommen. Diese Welt ändert sich zurzeit. Strukturen lösen sich auf, Vertrautes geht, Neues kommt. Ängste tauchen auf und verschwinden auch wieder. Das alles kostet aber viel Kraft.
Bloggen machte mir viel Freude und hat mein Leben bereichert, aber es hat mich verändert und mich zu einer Manipulatorin gemacht. Es hat auch Energie gekostet und zu Missverständnissen geführt.
Ich brauche im Moment aber alle Energie für mich und die Lösung meiner Probleme. Daher schalte ich - ob vorrübergehend oder nicht - ab. Die Inhalte werden vorerst bleiben. Vielleicht komme ich wieder, vielleicht werde ich bei euch kommentieren. Mal sehen. Wenn ich wieder klar sehe.
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