D. geht es gut. Seine angegebene Reiseroute hatte er kurzfristig zugunsten eines Myanmar-Trips geändert und war tagelang im Dschungel unterwegs. Mann, Mann, Mann. Komm du uns mal nach Hause.
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"Ich glaube, wir sind ziemliche Spíeßer."
Aus: Selbsterkenntnisse einer Schildkröte. (Ich streiche in Gedanken das wir)
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Ich habe es satt allein aufzustehn
Als Erster zu sehn
dass ich noch leb
(Rosenstolz: Ich will mich verlieben)
Aus: Gute Vorsätze 2005
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Wir trösten uns damit, dass die Kommunikationswege zerstört sind, so dass er unsere Emails gar nicht beantworten könnte. Und dass er ein so starker Mann ist. Wir hoffen, dass aus der Ungewissheit irgendwann wenigstens ein Wissen wird.
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Große Sorge um D. Kein Lebenszeichen.
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Sein Anruf hat mich überrascht und gefreut.
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Es klingt pathetisch, aber man sollte sich seiner Liebe zu jemandem nicht immer nur dann bewusst sein, wenn es gerade besonders schlimm ist.
Herr Shhhh hat Recht.
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Ganz großes Spiel. Wir sind zu einem gemütlichen Tête à tête verabredet, bei ihm. Ich klingele. Einmal. Nichts. Zweimal. Es summt. Na, also. Ich stapfe pünktlich, frisch geduscht und mit ordentlicher Unterwäsche sowie einer Flasche Wein bewaffnet fünf Stockwerke hoch, um im vierten Stock dem Nachbarn zu begegnen, der rauchend im Rollstuhl vor seiner Tür sitzt. "Frollein, ick war ditte, ick dachte, meine Frau will rein, ick hab ihnen uffjemacht", sagt er.
Mir schwant Übles. Noch ein Stockwerk, ein Blick auf die Dachterrasse neben der Eingangstür. Dunkle Scheiben. Keiner da. Ich stapfe die fünf Stockwerke wieder hinunter, begleitet von den mitfühlenden Blicken des Nachbarn. Auf seinem Handy hinterlasse ich eine Nachricht mit der Bitte um Anführung von akzepablen Gründen.
Zwei Stunden später ruft er an. Er hat sich um eine Woche vertan. Schlechtes Timing, würde ich sagen. Versetzt, würden andere sagen.
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Wie Herr Sebas bin auch ich eine Mörderin. Neben unzähligen Fliegen, Mücken und anderem Insektenvolk habe ich Größeres zur Strecke gebracht. Das erste Opfer wäre beinahe Lars, der Cousin meines Nachbarn, geworden. Leider war ich mit vier Jahren nicht groß genug, um ihm die Schippe ebenso zielgenau wie kräftig um die Ohren zu hauen, wie er es nach dem Verkleben meines Haupthaars mit zwei Kaugummi verdient hätte. Wir prügelten uns und ich zog mit Mord im Herzen und einem ausgeschlagenen Vorderzahn von dannen.
Ich wurde älter und weniger emotional. Aber meine Mordgelüste nahmen mit der Zeit nicht wirklich ab. Sie änderten sich vielmehr in eine wissenschaftliche Richtung. Meine Großmutter war der festen Überzeugung, dass selbst in einer mittleren Großstadt nichts einer gesunden Ernährung zuträglicher sein kann als jeden Tag ein Ei. Aus diesem Grund gab es auf unserem parkähnlichen Wassergrundstück auch einen Hühnerhof. Von den etwa 15 Mistkratzern hatte es mir eine Henne besonders angetan: Lotta. Ich weiß nicht, ob sie mich mochte oder einfach nur besonders dumm war. Jedenfalls ergriff sie nie sofort die Flucht, wenn ich das Gatter betrat. Dies sollte ihr noch zum Verhängnis werden.
Denn ich lernte schwimmen. Jede Woche trabte ich brav in ein chlorgesättigtes Bad, um mittels übelriechender Schaumstoffbretter das Überwasserhalten zu lernen. Irgendwann konnte ich das und fragte mich, ob Lotta und ich nicht ein gemeinsames Hobby daraus machen könnten. Im Garten stand eine alte Viehtränke, ein steinernes Becken von rund zwei Metern Länge und eineinhalb Metern Breite. Mit vierzig Zentimetern nicht wirklich tief, aber immer gut mit kaltem, klaren Brunnenwasser gefüllt. Die Hundemeute nutzte die Tränke jedenfalls im Sommer ausgiebig. Und es war heiß in jenem Sommer, als ich fünf Jahre alt war.
Auch Lotta war heiß. Träge lag sie im Schatten unter einem Strauch. Ich pirschte mich heran und packte sie. Ein überraschtes Gackgack war ihre einzige Reaktion, aber sie war es ja schon seit einiger Zeit gewohnt, von ihrer menschlichen Freundin durch die Gegend geschleppt zu werden. Wie gesagt, es war wirklich sehr warm in diesem Sommer 1976. Also ging ich mit Lotta baden. Sie musste doch schwimmen können. Andere Federträger wie Enten konnten das doch auch. Als Lotta aus der anfänglichen Überraschungsstarre erwachte, strampelte sie heftig. Sie schwamm flügelschlagend neben mir herum. Sie wollte raus aus dem Bassin, das sah ich genau. Aber ich wollte, dass sie schwimmen lernt wie ich. Denn Bildung ist das halbe Leben, wie meine wissende Großmutter immer konstatierte. Nun, Lotta war dumm und wenig wissensdurstig und das kostete sie ihr Leben. Sie ertrank nicht. Sie starb an einem Herzinfarkt, nehme ich an. Sie hätte wissen müssen, dass es ungesund ist, bei einer solchen Hitze in eiskaltes Wasser zu steigen. So wurde ich zur Vogelmörderin. Ich deponierte die tote Lotta hinter meinem Dreirad und ging weiter spielen. Es gab noch ein anderes Huhn: Ludmilla. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Da ist sie wieder, meine ganz persönliche Paranoia.
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