Unterwegs

Bielefeld lasse ich hinter mir, die McDonalds-Filiale in Rehren, an der I. und ich immer auf dem Weg nach Düsseldorf Halt gemacht haben - schon vorbei, in Sekundenschnelle. Die Autobahn ist frei. Ich bin es auch.

Mein Reisen ist niemals Innehalten, keine Erholung. Es ist Rasen, angetrieben vom Rausch der Geschwindigkeit, dem Fluss der Gedanken, die bei 160 Stundenkilometern auf einer Metaebene dahin jagen.

Jede Ausfahrt eine Erinnerung, Landmarke auf einer Reise in Vergangenheit und Zukunft. Was wird werden? Wohin gehe ich? Was wäre, wenn? Was wäre. Wenn ich einfach eine Abfahrt nähme, die ich nicht kenne, weiterführe, unbekannte Gegenden, keine Orientierung.

Bis ich dann irgendwann ankomme. Am Meer. Oder in den Bergen. Vielleicht sogar bei mir selbst.

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Stil

Man(n) hat ihn oder hat ihn nicht. Das heute Morgen war ganz schlechter Stil.

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Vorbei

Wann es wirklich vorbei ist:

Wenn nicht mehr der erste und letzte Gedanke des Tages einer bestimmten Person gelten.

Wenn nicht mehr zusätzlich zum eigenen auch ein anderes Horoskop gelesen wird.

Wenn nicht mehr im Kopf die emotionale Schere aufgeht, wenn ein Flirt aufhört und mehr beginnen könnte.

Wenn. Wann endlich?

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Postrelational

Wenn ich 90 Prozent der Überreaktionen abziehe, bleibt immer noch das Schema F im Verhalten Beider nach einer Trennung.

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Tanzstunde

Morgens um halb fünf ist nicht die schlechteste Zeit für einen Intensivkurs Salsa und Merengue.

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Postfach

Aus "kein Schwein ruft mich an" wird "kein Schwein mailt mich an". Immer wieder klicke ich auf den Posteingang in der Hoffnung, dass Irgendjemand ein dringendes Mitteilungsbedürfnis verspürt, das meinem dringenden Ansprachebedürfnis entgegen kommt.

Gerade in dieser Parallelwelt des Büros brauche ich ab und zu den Kontakt zur nichttechnischen Außenwelt. Wenn um mich herum nur Ingenieure sitzen, möchte ich schöngeistige, spöttische, hintergründige Mails bekommen.

Ich klicke. Und da, jetzt habe ich eine Nachricht. Geht doch.

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Erinnerung

Es beginnt, einfach nur eine traurige Erinnerung zu werden.

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Lustlos

Die große Lustlosigkeit greift um sich. Der Kollege stöhnte schon heute Morgen, dass er keine Lust zum Arbeiten habe. In den Blogs ist auch nichts los. Und ansonsten? Ja, genau. Eben das eine: Lustlos.

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Fernweh

Der erste Reisebericht ist per Mail eingetrudelt. In Thailand ist er, hat sich 10 Tage am Stück Bangkok angetan, war auf Koh Tao tauchen und Tai Chi lernen und erholt sich inmitten vieler neuer Bekanntschaften glänzend. Fünf Jahre hat er gespart auf seinen Traum, die Weltreise. Wir wollten mal zusammen los.
Mein Fernweh ist zurzeit akut wie lange nicht mehr. Nicht nur die widrigen privaten Ereignisse spielen eine große Rolle, nein, auch im Job schleicht sich die Routine ein, ich kann doch nicht so viel bewegen wie ich gehofft hatte. Ich habe noch elf Tage Urlaub dieses Jahr.
Die Finger krümmen sich, wollen schon nach der Kreditkarte greifen. Doch, halt, hier ist noch so viel zu erledigen und letztendlich: Zurzeit wäre ich eher auf der Flucht als auf der Reise.

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Lebwohl

Abschiede für immer haben so etwas furchtbar Engültiges. Wenn zwei Menschen sich in den Armen halten und zusammen weinen, weil es nicht geht, obwohl man es so oft gehofft und versucht hatte, weil die Lebensträume doch unterschiedlich waren, weil der Kampf irgendwann zu Ende sein muss, weil da trotzdem noch Gefühle sind, so dass keiner dem Anderen sagen kann, dass er ihn nicht mehr liebt, wenn jetzt wieder zwei halbe Menschen ihren Weg durchs Leben suchen - dann hat das Schicksal wieder einmal grausam zugeschlagen. Lebwohl, mein Herzliebster.

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