Die Droge der Werbestrategen und Produktdesigner hätte ich bitte gern auch. Aber immerhin: "komponiert von führenden Parfumeuren". Ich spendiere dann gern ein ü.
Dedicated to Glam
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Der Nebel legt sich wie ein Leichentuch auf die Stimmung, da helfen auch keine bunten Blätter. "Ich bin alt und hässlich", sagte Einer neulich zu mir, Einer, der sich darüber eigentlich gar keine Gedanken machen sollte, denn er ist ein Stern, der immer leuchtet. Man kann ihn nur gerade nicht sehen, der Nebel, Sie wissen schon. Dafür ist jetzt die Zeit angebrochen für dicke Eintöpfe, Wildgerichte und sämige Pilzsaucen. Neulich habe ich auf dem Nachhauseweg einen Fuchs gesehen. Er lief ein kleines Stückchen vor mir her, raschelte heimlich über den bunten Blätterteppich, um dann zwischen den Feuerdornbüschen zu verschwinden. Man kann nicht immer strahlen. Der Novembernebel, Sie wissen. Dafür schenke ich Ihnen ein Paar Selbstgestrickte. Mit Sternen drauf.
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Seit Tagen wabernd-intensive Kopfschmerzen rund um die Augen, die mich am optimalen Arbeiten und Leben überhaupt hindern. Obwohl ich Tabletten hasse, geht es derzeit nicht unter zwei Ibuprofen pro Tag. Brüte ich etwas aus? Geht derzeit etwas herum? Erfahrung, anyone?
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Schon mit ihrem ersten Album haben sie mich begeistert. Ich bin sehr gespannt auf die Nummer 2 (ET 10.10.). Eine kleine Kostprobe gibt's hier.
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In der örtlichen Prachtbäckerei: Die Kollegin und ich rätseln über den Namen einer sehr appetitlich aussehenden Orangencremetorte. Der Bäcker, vermutlich inspiriert von Kunst und Dichtung, benamste sie auf einem hübsch gezeichneten Schildchen Sunray of Grease. Digital geprägt, fragt mich mein Hirn sogleich Meinten Sie 'Sunday of Cheese'?. Was es nicht besser macht. Wir machen die nette Bäckereifachverkäuferin auf die Fragwürdigkeit der Bezeichnung aufmerksam. Sie verspricht, des Bäckers Absicht zu erforschen. Die Kollegin und ich sehen uns fragend an und finden keine Erklärung. Erst der Gentleman löst abends das Rätsel: "Er meinte bestimmt Sunray of Greece!" Nun denn. Hauptsache, die Torte verkauft sich wie geschmiert.
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Wenn ich dann doch noch einen Nobelpreis erhalten möchte, muss ich mich wohl sputen.
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Ich gebe ja ganz gern mal Ratschläge, auch ungefragt, aber bis jetzt schlägt mir die Ablehnung meiner Weisheit noch nicht ganz fluthoch entgegen. Aber lassen Sie sich einen Rat geben, der wirklich ganz, ganz uneigennützig ist. Gehen Sie nicht an einem Samstag nach dem 3. Oktober (noch vor Semesterbeginn, kurz nach den üblichen Umzugspeaks) zu I*KEA. Machen Sie das auf keinen Fall. Sie stehen nämlich nicht nur auf dem Weg dahin im Stau, nein, nach getaner Selbstbaumöbelbesichtigung, Paarberatung beim Küchenkauf und der frustrierenden Entdeckung, dass genau jene Lampen nicht vorrätig sind, die man nun mal gern gehabt hätte, danach also steht man dann noch bei der Ausfahrt im Stau.
Alles für die Lieblingstierärztin, die nun nach einer Odysee von Berlin über London und Wien wieder im dicken B angekommen ist. Allein für deine Freundschaft hat sich die Einheit gelohnt. Welcome Back, Dear! (Aber nochmal, nö, nochmal begleite ich dich und deinen Gatten nicht mehr am Samstag zu I*KEA.)
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Vorbei. Der Stadt gebe ich noch ein halbes Jahr Verlängerung. Sie muss sich ein wenig anstrengen um zu bestehen.
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Auch wenn ich dort nur sporadisch schreibe: Schauen Sie doch mal wieder ins Hauptstadtblog rein!
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Sofortige Sympathie auf beiden Seiten, obwohl man sich bereits von E-Mails und dem Presseverteiler her "kannte". Ich war lange im Krankenhaus, erzählt sie, daher konnte ich mich nicht zurück melden. Alles sei wieder in Ordnung, und jetzt gehe sie wieder in die Redaktion und zum eventuell zum Tandem-Unterricht. Oh, sage ich, das würde ich ja auch versuchen, denn an der Volkshochschule, das merke ich erneut, ist der Unterricht für die Grundlagen gut, aber das wirkliche Lernen geht doch nur im Frontaltest. Dann könnten wir vielleicht, fragt sie. Natürlich, gern, sage ich. Und schon werden aus unverbindlichen Nachbarn aus verschiedenen Ländern Zwei, die es miteinander versuchen wollen.
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Lida ist neun Jahre alt, und ihre langen, blonden Haare glänzen in der Herbstsonne wie ein Weizenfeld, eine Erinnerung an sommerliche Tage. Sie kommt auf mich zu, als ich in einem kleinen Dörfchen hinter Osno Lubuskie nicht mehr ganz genau weiß, ob der Weg noch stimmt. Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?, fragt sie höflich und schlenkert mit dem leeren Kanister in der Hand. Danke, radebreche ich und deute auf die Straßenkarte, ich möchte nach Slonsk. Sie guckt und erklärt mir den Weg, in einfachen Worten, denn ich spreche nur bruchstückhaft Polnisch und sie kein Deutsch. Danke, sage ich, vielen Dank. Ich bin Lida, antwortet sie ernsthaft, und ich bin neun. Soviel verstehe ich noch. Ich sage, hallo Lida, vielen Dank für Hilfe. Möchten Sie etwas trinken, fragt sie und macht die entsprechende Bewegung zum Mund. Danke, sage ich, ich habe Wasser. Lida nickt. Gute Fahrt, wünscht sie mir und legt ihre Hand auf den Lenker. Ich höre die restlichen 80 Kilometer nicht mehr auf zu lächeln.
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"...wenn es lollekt und bollekt und nicht bioleckt."
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Unsere lieben, französischen Nachbarn nennen sich ja selbst gern immer noch die Grande Nation. Wenn's um das Internet geht, wird die Grande Nation allerdings zu einem digitalen Zwerg. Liegt es an der Langsamkeit der zentralen Vergabebehörde der URL-Nummern? Oder an der sprichwörtlichen Abneigung des Franzosen an sich gegenüber Allem, was nicht im eigenen Lande erfunden wurde? Vielleicht hängen sie aber auch einfach nur an ihrem Vorläufer des Internet, dem wunderbaren Minitel, das mich zu Beginn der 90er faszinierte? Egal, was der Grund dafür ist, dass in Frankreich Internetcafés rarer sind als echte Blondinen in Paris: es hat mich davon abgehalten, an der Weinrallye teilzunehmen.
Dabei wollte ich doch so gern etwas über die hervorragenden Weine aus der Vendée schreiben, den Fiefs Vendéens. Über Monsieur Michon, der vor vielen Jahren begann, seine Weinberge ökologisch zu bewirtschaften und dafür lieber geringere Erträge in Kauf nimmt. Über Monsieur Minier, von dem wir im Sommer immer eine große Kiste voll mit riesigen Gartentomaten und scharfen Zwiebeln aus seinem petit jardin d'à côté bekamen und dafür mit ihm immer eine Troussepinette oder einen Pineau trinken mussten, natürlich selbst hergestellt aus Trauben des eigenen Mini-Weinbergs.
Hat aber nicht geklappt. Daher hier leider nur nachträglich ein kleiner Schwenk durch den Verkaufsraum der Caves Michon.
Ich träume derweil noch ein wenig von vergangenen Sommern in einem kleinen Dörfchen am Flüsschen Auxance, spüre den Wind vom Meer einen Duft nach Pinienwäldern und Tang herantragen, summe die ersten Takte von Charles Trênets La mer und schlenkere meine Flip-Flops von den Füßen. Ich bin 17 Jahre alt und die Ferien dauern noch drei Wochen. Seufz.
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