In Beziehungen entscheiden Kleinigkeiten über Glück und Unglück eines Tages. Der Gentleman isst morgens immer ein Ei. Meistens pochiert, manchmal gekocht. "Wie magst du dein Ei", fragte er mich vor einigen Monaten. "Ich esse eigentlich keine Eier zum Frühstück, aber wenn, dann weichgekocht", antwortete ich. Ich bekam mein Ei. Es war weichgekocht. Maximal drei Minuten weich. Ich brauche aber wenigstens ein Vier-Minuten-Ei. Ich stocherte unlustig in der glibberigen Masse herum und murmelte etwas von "keinen Hunger so früh". Der Gentleman beobachtete mich, während er ein Gerät zum Einsatz brachte, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ein Eieröffnegerät.
Es öffnet Eier an einer erzeugten Sollbruchstelle, so dass die obere Eikappe problemlos mit einem Messer abzuschlagen ist. Klappt hervorragend. Mit einem Vier-Minuten-Ei ginge das allerdings noch besser. Dann spritzt der Glibber auch nicht so.
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Es erscheint nicht nur auf den ersten Blick ungerecht, dass in den rheinischen Gefilden bestes Wetter herrscht, während an meinen freien Tagen die ich an der Ostsee zu verbringen gedenke, ausgesprochenes Suddelwetter zu erwarten ist. Danke, Petrus. Du bist eine echte Narrenkappe.
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Die Ankündigung der Kollegen aus dem Rheinland, sie seien für die nächsten sechs Tage nicht erreichbar, stieß nicht auf ungeteilte Zustimmung.
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Nachdem es alle schon ausprobiert haben, mach ich es auch mal:
Wortschnittchen ist natürlich nicht böse auf mich!
Frau Wortschnittchen ist toll!
Wortschnittchen ist nicht Worst-schnittchen.
Das Wortschnittchen ist mit ebenso wenig Geduld ausgestattet.
Das berühmte Wortschnittchen ist die Grande Dame der Gegenwartsungeduld.
frau wortschnittchen ist jetzt ein nasenflatengroupie verstandlich.
wortschnittchen ist eher bitter.
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Was Menschen an anderer Leute Eigentum so reizt und zwar dergestalt, dass sie in einer windigen, kalten und verregneten Samstagnacht, in einer mittelprächtig belebten Straße, vor meiner Vespa hocken und mit Spezialwerkzeug hantieren, um sich hernach im Besitz zweier Rückspiegel (Wert: ca. 35 Euro) zu befinden, das erschließt sich mir nicht. Ich bin mehr so der Körperverletzer-Typ. Und wenn ich den Dieb finde, begehe ich sicherlich ein entsprechendes Delikt.
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Die gepflegte Langeweile eines grauen Büroalltags.
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Ich lobpreise die Pharmaindustrie. Ohne ihre Erzeugnisse hätte die Krankheit sicherlich 14 Tage gedauert, mit dagegen nur 2 Wochen. Aber jetzt, endlich, ist das Wortschnittchen wieder fit und schreibt den letzten Teil der kleinen Schlange.
Die kleine Schlange überlegte. Wie sollte sie durch die verschlossene Türe kommen? Als sie noch so vor sich hingrübelte, hörte sie Schritte. Blitzschnell versteckte sie sich hinter einem der Steinlöwen und machte sich so klein wie möglich.
Ein prachtvoll gekleideter Mann kam auf die Türe zu und zog einen großen, goldenen Schlüssel aus seinem Wams. Er steckte ihn in das Schloss und schon sprang die Türe auf. Die kleine Schlange überlegte nicht lange und glitt heimlich hinter dem Mann durch die Türe. Der Raum war groß, größer als jeder andere einer menschlichen Behausung, den die kleine Schlange je besucht hatte. Licht brach durch die hohen Fenster und fiel auf bunte Teppiche, die so weich waren, dass sie jeden Laut verschluckten, auf samtbezogene Bänke zu beiden Seiten des Raums und kleine, goldene Lampen, die überall dort standen, wo kein Platz mehr für andere Gegenstände war. Der prachtvoll gekleidete Mann ging zu einer Bank und nahm eine Pergamentrolle zur Hand, die er aufrollte und tief in Gedanken versunken las. Die kleine Schlange schlich sich im Schatten der Samtbänke durch den Raum. Sie hatte entdeckt, was sie gesucht hatte. An der Kopfseite des Raums stand ein sanftrosafarbener Thron, kunstvoll behauen und mit kleinen Löwenfiguren und Schlangenköpfen verziert. Ihr Stein! Die kleine Schlange erkannte ihren Stein sofort, auch wenn er von fachmännischer Hand bearbeitet und in einen Thron verwandelt worden war, der seinesgleichen suchte. Sie glitt langsam näher und, ja: Jede steinerne Pore strahlte die Wärme der Sonne für kalte Momente aus und versprach Kühlung an heißen Tagen. Die kleine Schlange konnte an nichts anderes denken, als dass ihre Suche endlich ein Ende gefunden hatte. Sie nahm ein wenig Anlauf und schwang sich auf den steinernen Sitz, der so bequem aussah und einladend und wie geschaffen für eine kleine Schlange, die durch die lange Suche so müde geworden war. Sie rollte sich zusammen und beinahe wäre sie eingeschlafen in ihrem wiedergefundenen Heimatgefühl, als eine tiefe Stimme ertönte: "Was ist das denn? Eine Schlange auf meinem Thron?" Erschrocken fuhr sie auf und dachte schon, ihr letzte Stündlein hätte geschlagen. Der prachtvoll gekleidete Mann stand vor ihr und hielt die Pergamentrolle hoch über den Kopf, als wollte er sie damit erschlagen. Die kleine Schlange versuchte, sich so klein wie möglich zu machen und erwartete den Schlag. Doch der blieb aus und stattdessen sprach der Mann: "Du siehst so müde aus, so ängstlich. Willst du ein wenig ruhen? Ich lasse dir die Zeit. Aber dann musst du wieder dorthin zurückkehren, woher du gekommen bist." Die kleine Schlange antwortete: "Ich kann nicht, werter Herr. Meine Heimat war dieser Stein. Er gab mir im Sommer Schatten an heißen Tagen und in der kalten Jahreszeit gab er mir Schutz. Seitdem Ihr ihn aus meinem Steinbruch genommen habt, bin ich auf der Suche. Jetzt habe ich ihn gefunden."
Der Mann machte "hm" und legte seinen Zeigefinger nachdenklich an die majestätisch lange Nase. Dann sagte er zur kleinen Schlange: "Kleine Schlange, es tut mir leid, dass ich dir deine Heimat weggenommen habe. Aber dieser Stein ist jetzt ein Symbol für meine Heimat geworden. Sieh die Löwen und Schlangen darauf! Das sind alles Zeichen für mein Reich und daher kann ich dir den Stein nicht wieder zurückgeben. Aber du kannst hier bleiben, im Palast. Dir wird es an nichts fehlen." Die kleine Schlange war überrascht, denn ein solches Angebot hätte sie sich nie erträumt. Sie, eine kleine Schlange, durfte im Palast wohnen, beim König, denn der prachtvoll gekleidete Mann war der König selbst und er hatte ihr dieses Angebot gemacht. Das durfte sie nicht ablehnen. Sie antwortete dem König: "Ich danke euch. Ich sehe, dass dieser Stein für euch ebenso Heimat ist wie für mich. Daher bleibe ich." Und weil eine Schlange im Palast das Zeichen für jedes gute Königreich ist und viele Wunder in Augenblicken geschehen, in denen nur noch Wunder helfen können, blieb die kleine Schlange. Der Thron wurde berühmt für seine kunstvollen Verzierungen und so manch Einer schwor gar, er habe lebendige Schlangen auf seinem sanftrosafarbenen Stein tanzen sehen. Und wenn sie nicht gestorben ist, tanzt die kleine Schlange auch heute noch.
Aber weil wir alle erwachsen sind, glauben wir so einen Unsinn natürlich nicht. Daher gibt es nunmehr nichts anderes als Realcontent. Zum Beispiel könnte ich mich darüber auskotzen, dass mir heute Nacht einer beide Spiegel an meiner Vespa geklaut hat, die Ratte. Oder, dass der Gentleman ganz genau weiß, wann ich bluffe und behaupte, ja, klar, den Film kenne ich, war super, besonders diese eine Szene, und dann habe ich ihn doch noch nicht gesehen, und er liebt mich trotzdem und genau dafür ich ihn auch. Das ist das größte Wunder von allen.
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Alles Duschen hilft nicht gegen Viren und so konnte ich das grippale Fieber der letzten Tage nur mit herkömmlichen Mitteln bekämpfen. Wie hoch es war, kann man daran bemessen, dass ich versuchte, ein elektronisches Thermometer nach der Messung "herunter zu schütteln". Dennoch habe ich das Abenteuer der kleinen Schlange auch in meinen Fieberträumen weiterverfolgt.
Als die kleine Schlange ihren Kopf aus dem Maulwurfshügel streckte, vergoldete die Abendsonne Zinnen und Türmchen des Palastes. Der königliche Garten lag im Schatten. Vorsichtig sah sie sich nach Wachleuten oder Hunden um, bevor sie sich aus der Erde schlängelte. Die Stadtmaus folgte. Sie stieß einen leisen Pfiff aus: "Wie prachtvoll es hier aussieht! Ich bin sicher, in der Palastküche lässt es sich für eine gescheite Maus leicht leben. Hier bleibe ich." Die kleine Schlange indes dachte nicht daran, ihre Heimat für den Königspalast aufzugeben, sie wollte nur ihren sanftrostfarbenen Stein wiederfinden, unter dem es sich so trefflich leben ließ. Etwas knurrte laut. Die kleine Schlange ringelte sich vor lauter Angst sofort zum Kreis und klapperte mit dem Schwanz. Beschämt rieb sich die Stadtmaus den Bauch und sagte: "Ich habe Hunger. Wir sollten uns zuerst stärken, bevor wir uns auf die Suche nach deinem Stein machen. Lass uns in mein neues Zuhause, die Küche, gehen und sehen, was man uns aufgetischt hat." Sie schlichen entlang des Bogenganges rund um den Garten. Von überall klapperten leise Teller und Tassen, denn es war Zeit zum Abendessen. Ein Duft nach gebratenem Kapaun zeigten ihnen den Weg zur Palastküche. Dort angekommen, wurden sie vom Chef der Palastmäuse freundlich begrüßt: "Seid willkommen! Der König gibt heute ein großes Festmahl, zu dem alle Köstlichkeiten der Welt gereicht werden. Was darf es sein: Nachtigallenzungen? Krebsragout mit Trüffeln? Oder ein wenig Artischockenmousse mit Zitronensorbet?" Bei der Aufzählung der Leckerein bekam sogar die kleine Schlange wieder Hunger. Sie aßen und tranken mit den anderen Palastmäusen, bis das letzte Krümelchen vertilgt, der letzte Tropfen genossen war und schliefen in einer Wandnische direkt neben der Vorratskammer ein. Mitten in der Nacht wachte die kleine Schlange vom lauten Schnarchen der Mäuse auf. Sie dehnte sich und dachte darüber nach, wie sie in dem großen Palast ihren sanftrosafarbenen Stein wiederfinden könne. Je früher, desto besser, sagte sie sich und schlängelte sich vorsichtig an den dickbäuchigen Mäusen vorbei, um sich wieder auf die Suche zu machen.
Überall auf ihrem Weg lagen schnarchende Festbesucher in feinem Zwirn, gerade so, wie sie nach übermäßigem Mahl und Trunk hingefallen waren. Sogar einige Damen von Rang lagen in einer Ecke und schnarchten fürchterlich. Die kleine Schlange wand sich durch Flure und Bankettsäle, an Galerien vorbei und über Treppen. Bis sie vor einer großen, verschlossenen Eichentüre anhielt. Zu beiden Seiten der Türe standen aus einem sanftrosafarbenen Stein gefertigte Löwen. Die kleine Schlange erkannte den Stein sofort wieder, und es wurde ihr schwer ums Herz. Vielleicht war der Stein gar nicht mehr da? In tausend Stücke zerschlagen, zu Löwen geformt, als Fußschwellen genutzt? Hinter der Türe lag die Antwort auf dieses Frage, das spürte die kleine Schlange genau.
Und weil mich gerade wieder ein Fieberschub ereilt, muss auch die kleine Schlange auf den letzten Teil ihres Abenteuers warten. Und Sie, liebe Leser, auf andere Geschichten als diese blöden Märchen. Aber das kommt schon wieder. Sicher.
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Und manchmal, ja, manchmal schlafe ich unter der heißen Dusche sogar ein, dann fallen mir keine Geschichten ein. Heute war die Dusche nur lauwarm, weswegen ich nicht eingeschlafen bin und deshalb geht's mit der Geschichte von der kleinen Schlange weiter.
Die kleine Schlange schöpfte wieder Hoffnung. Die Stadtmaus sagte: "Mein Freund, der Maulwurf, wird uns helfen. Lass uns gleich zu ihm gehen. Er lebt im Schatten der Palastmauer und hat Gänge durch die halbe Stadt gegraben." Sie verabschiedeten sich vom Haselmäuserich und gingen den Maulwurf suchen. Am westlichen Tor, gleich neben den schwerbewaffneten Wachen in glitzernden Rüstungen, wuchs ein kleiner Erdhügel an der Mauer des Königspalastes aus dem Gras. "Hier muss es sein", sagte die Stadtmaus und pustete ein Mäusepiepsen in das halbverschüttete Einstiegsloch des Maulwurfshügels.
Níchts geschah. Die Stadtmaus wurde ungeduldig und wandte sich zum Gehen, als aus der braunen Erde eine kleine Schnauze lugte, gefolgt von zwei kleinen Schaufelfüßchen.
"Hallo, mein Freund", sagte der Maulwurf erfreut zur Stadtmaus und blinzelte mit seinen winzigen Augen in geblendet die untergehende Sonne. Dann gewahrte er die kleine Schlange und verschwand erschrocken in seinen Hügel. Die Stadtmaus rief ihm hinterher: "Komm wieder, das ist nur eine kleine Schlange, die unsere Hilfe benötigt." Sehr, sehr vorsichtig tauchte der Maulwurf wieder aus seiner Erdhöhle auf. Die Stadtmaus erklärte dem Maulwurf, um welche Wichtigkeit es ihnen ginge, und der Maulwurf erklärte sich bereit zu helfen, nicht ohne vorsichtige Blicke auf die kleine Schlange zu werfen.
"Kommt herein, ich bringe euch direkt in den Garten des Königspalastes. Die Gärtner dort versuchen schon seit Jahren, meine Ausgangstüren zu zerstören, aber ich bin ein guter Baumeister und meine Hügeltüren habe ich noch immer ausgebessert." Sagte es und verschwand in seinem Erdhügel. Die kleine Schlange und die Stadtmaus folgten dem Maulwurf und wanderten vorsichtig durch die engen Gänge. Sie wichen über den Gang wucherndem Wurzelwerk aus, grüßten freundlich die Würmer und Kröten in ihren Höhlen und unterhielten sich leise über die Kunst des Unterwanderns, die der Maulwurf so perfektioniert hatte.
Nach einer kleinen Ewigkeit drehte sich der Maulwurf um und wies auf einen hellen Fleck in der Decke: "Hier ist der Ausgang zum königlichen Garten. Haltet Ausschau nach den Gärtnern und den beiden großen Doggen des Königs, beide mögen keine Maulwürfe und sicherlich auch keine Mäuse und Schlangen." Er grüßte noch einmal kurz, blinzelte aus seinen winzigen Augen und verschwand in einem Nebengang, um dem nahe gelegenen Friedhof einen kleinen Besuch abzustatten.
"Bist du mutig genug?", fragte die Stadtmaus und ließ ihre Nagezähnchen abenteuerlustig blitzen. Der kleinen Schlange war bang, wenn sie an die Gärtner und Hunde dachte und was sie dort oben im Königspalast noch erwarten könnte. "Nein, aber was hilft es", antwortete sie und schlängelte sich durch die Erdröhre in Richtung Tageslicht.
Was sie dort fand? Ich muss erst einmal eine Dusche nehmen, ich habe noch Erde in den Ohren und die Würmer haben schleimige Spuren an mir hinterlassen. Daher geht es Morgen weiter. Arbeitet schön.
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Und manchmal fallen mir so morgens unter der heißen, wirklich sehr heißen Dusche Geschichten ein, wie die von der kleinen Schlange, die in einem Steinbruch unter einem schönen, sanftrostfarbenen Stein hauste, der im Sommer Schatten spendete und im Winter die Sonnenstrahlen einfing, so dass die kleine Schlange nicht erfror. Eines Tages kamen Steinmetze und brachen den Stein aus dem Fels, transportierten ihn mit einem Karren und 20 Ochsen davor fort und ließen eine fassungslose kleine Schlange zurück, ganz ihres Schutzes beraubt.
Die kleine Schlange suchte und suchte, fand aber keinen ebenso schönen sanftrostfarbenen Ersatzstein, und so machte sie sich auf, um ihren Stein zu suchen.
Sie schlängelte sich durch Wälder und Felder, ertrank beinahe in einem reißenden Bach, wurde um ein Haar von einem Bauern erschlagen und gelangte schließlich an die Tore einer großen Stadt, wo sie sich erschöpft zur Rast niederließ. Eine Stadtmaus kam an der müden Schlange vorbei und fragte, ob sie ihr helfen könne. Die kleine Schlange erzählte ihr von der Suche nach dem sanftrostfarbenen Stein und die Maus sagte: "Ich werde meine Freunde fragen, denn sie sind überall und haben große Ohren. Wenn sie nichts hören, dann hörte niemand etwas. Wenn sie nichts wissen, dann weiß niemand etwas. Warte hier bis Morgen." Die Stadtmaus wackelte zum Abschied noch einmal mit der kleinen Nase und eilte zurück ins Gewimmel der Großstadt. Die kleine Schlange verkroch sich in einen Spalt der Stadtmauer und schlief sofort ein.
Am nächsten Tag kam die Stadtmaus in der Abenddämmerung zurück und wies die Schlange an, ihr zu folgen. "Aber sei vorsichtig und unauffällig. Man schätzt hier die Schlangen nicht und tötet sie, wo man sie nur findet." Die kleine Schlange hielt sich daran und schlängelte vorsichtig und unauffällig an Hausmauern entlang, durch Schmutzrinnsale der Straße hinter der Stadtmaus her, die hier und dort eine andere Stadtmaus befragte, ob diese vielleicht vom Verbleib eines großen sanftrostfarbenen Steins wisse. Doch niemand hatte etwas gesehen und gehört. Die kleine Schlange wurde trauriger und trauriger.
Doch im letzten Haus der ärmlichsten Gasse der Stadt schließlich saß eine kleine, schrumpelige Haselmaus, ein zugewanderter Mäuserich vom Lande, und hatte frohe Kunde für die kleine Schlange: "So einen Stein habe ich gesehen! 20 Ochsen waren notwendig, um ihn zu bewegen. Sie haben ihn in den Königspalast gebracht."
Der kleinen Schlange und der Stadtmaus sank der Mut. "Nie werde ich die hohen Mauern des Königspalastes überwinden. Hast du gesehen, wie viele Wächter davor stehen? Sie werden mich sofort erschlagen, wenn ich versuche, einzudringen." Die Stadtmaus kratzte sich nachdenklich mit einem ausgerissenen Schnurrbarthaar am Rücken und überlegte. "Hm", machte sie. Dann schnipste sie einmal mit der Pfote und sagte fröhlich: "Ich hab's!"
Natürlich geht das Märchen von der kleinen Schlange noch weiter, aber die Dusche wurde kalt und so muss ich bis Morgen warten, um an den Faden anzuknüpfen, und wenn Sie keine Märchen mögen, dann sind Sie zu erwachsen und sollten schleunigst eine heiße Dusche nehmen.
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Erstaunlich: Dass die Sängerin von El Perro del Mar so ganz und gar nicht singen kann, die Band aber dennoch bei Radio Eins in Dauerschleife läuft.
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Auf dem Weg zur U-Bahn neulich sah ich eine dieser Mitte-Miezen in unkleidsamen Röhrenhosen, die aus einer normalgewichtigen Frau ein Nilpferd machen. Dazu natürlich ein Jäckchen aus Leder, das so unglaublich 80ies war. Passt ja auch irgendwie, denn die Mitte-Mieze hatte garantiert auch in den 80er Jahren das Licht der Welt erblickt. Alles nicht dramatisch. Aber dann: Spitze Sneakers! Das geht doch nicht.
Und daran anschließend stellte ich mir die Frage: Wie oft muss ich meine Sneakers tragen, damit sie so cool abgelatscht aussehen wie beim MC?
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Puh, sag' ich mir und betrachte die Lebensjahre in ihrer Summe. Das ist schon eine ganze Menge Leben. Mehr, als ich dachte. "Die Hälfte ist schon rum", sagt eine Freundin, als ich ihr am Telefon von meiner ebenso plötzlichen wie erschreckenden Einsicht berichte. "Mach aus dem Rest was", fügt sie hinzu, sie, die mir zwei Jahre voraus hat und aus allem das Letzte herausholt. Nun denn. Auf in die zweite Hälfte. Jetzt gilt's.
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