Hoppe, hoppe.

Nachdem Don, Frau Nuf und Kaltmamsell sich zu ihren Jugendsünden bekannt haben, gestehe ich die schlimmste aller präpubertären Verirrungen ein: Ich war ein Pferdemädchen.

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Leichenschmaus.

In der Kantine des Grauens gibt es heute "Totellini mit Gorgonzolasose". Nekrophilie meets Legasthenie.

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CD-Retromantik.

Hach!, dachte ich gestern, als ich in meinem CD-Kasten nachsah, um einer SWAP-Aufforderung endlich Folge zu leisten, hach, nee, was biste alt geworden. Nach fünf Minuten wild gehopstem Luftgitarrensolo auf Billy Idols Rebel Yell die Erkenntnis, dass der Geist jünger ist als die Lunge.

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Schnittchen?


Mit Dank an den Zeichner meines Vertrauens.

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Blau.

Typische Blaumachsitation. Es streiten sich Engel und Teufel des Büroalltags. Kollegin I grinst: "Na, mein Engelchen, bisschen wenig Schlaf bekommen, was?"

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Traummaß.

Die Verkäuferin nimmt noch einmal genau Maß: "Ja, dann machen wir alles in Größe 36."

Ich wachte mit einem Lächeln auf.

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Mode.

Gestern wieder einmal meine monatlichen Frauenzeitschriften durchpflügt, und was sah ich? Keilabsatzschuhe und Bermudas! Geht gar nicht. Sieht sowas von Scheiße aus. Sogar an Kate Moss oder Sienna Miller. Liebe Moderedaktionen und vor allem Designer: Euer Geschmack ist vollpfostig. Setzen, sechs.

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Vorratshaltung.

Manche Menschen haben ja ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Dazu gehören diejenigen, die, schon aus der Haustüre hinaus und auf dem Weg zur Arbeit, noch einmal zurückhetzen und nachprüfen, ob wirklich, wirklich abgeschlossen ist. War die Kaffeemaschine abgeschaltet? Der Herzschlag rast, kalter Schweiß bricht aus, umgehend wird aus dem Büro die Nachbarin angerufen, um wirklich, wirklich sicher zu sein.

Und dann gibt es da noch Menschen, die - obwohl nie in nahrungsmittelarmen Zeiten aufgewachsen - ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen wie ihre Großeltern. In deren Vorratskammern stapeln sich Kerzen, ausreichend eingeweckte Marmelade für die Versorgung einer mittleren Kleinstadt oder wie in meinem Fall Mehl. Mehl ist für mich der Inbegriff des Wohlstands. Wer genügend Mehl im Haus hat, ist reich, kann immer einen wohlschmeckenden Teig für Brot zubereiten oder a zünftige Mehlspeis. In meiner Vorratskiste lagern verschiedene Mehlsorten. Von Type 805 bis Type 1800 kann ich alles aufbieten, was eine glückliche Bäckerin braucht. Gleichwohl ich nicht aus einer Bäckerdynastie stamme, möchte ich einen Toast auf das wertvolle Getreidegut ausbringen:

"Erde, die es uns gebracht,
Sonne die es reif gemacht,
Liebe Sonne, liebe Erde
Euer nie vergessen werde."

(Christian Morgenstern)

(Wo war denn jetzt die Pointe? Vergessen. Aber ich hab wenigstens wieder eine Klammer.)

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Untergelegt.

Wo Frauen sind, breitet sich in kürzester Zeit eine Wohlfühlatmosphäre (Wahnsinnswort übrigens, erinnert mich an ockerfarbene Sitzlandschaften, noch so ein Wahnsinnswort aus der Katalogtextersprache, mit Ethnomuster und Rosina Wachtmeister-Plakaten darüber) aus. Kollegin I und ich deponieren morgens zuerst unsere mitgebrachten Fressalien um uns herum. Dann folgen diverse Thermoskannen mit Kräutertee (erwähnte ich schon, dass ich gerade eine Kräuterteeausschwemmung mache?), um hernach mit vielen, vielen Post Its eine richtig gemütliche Arbeitsecke (diese Wahnsinnswörter reißen heute nicht ab) zu schaffen. (eine Pointe hat dieser Eintrag nicht, aber dafür wahnsinnig viele Klammern, heute ist ein Klammertag, stelle ich fest, gern würde ich klammern, geht aber nicht, dann hefte ich halt. Uh.)

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Aha.

Die schleichende Verblogpaarung.

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Klirrend.

Um 21 Uhr in eine Bar gehen. Berliner Mauwinter. Um 23 Uhr herauskommen. Fühlen, was Sibirien ist.

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Alteriert.

Mein Bruder, der halbe, wird heute 20. Entschluss gefasst, mich an die jüngere Verwandtschaft anzupassen. Dann werde ich nächste Woche 25.

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Zustand.

In der Blogbedeutungslosigkeit verbleiben.

Siehe auch: Zielbestimmung, generelle.

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Haltung.

Kollegin I: "Mann, bin ich müde. Jeden Morgen aufstehen, arbeiten, dann wieder nach Hause und schlafen. Und das soll so weitergehen bis ich 65 bin? Das schaffe ich nicht. Das geht nicht. Ich muss mir irgendetwas überlegen, wie ich das vermeiden kann."

Denke ich schon länger. Bislang ist mir nur noch nichts zur Lösung des Problems eingefallen.

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Kunstbloggen.

Tot liegt der Vogel auf eisblauer Fläche. Der Trillibill träumt von Adornos Geist. Lächelnde Thea Dorn trinkt Thé à la menthe.

Aus: Intellektuelle Mimikry, selbstgemachte.

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