Im Idealfall ruft genetisch verankerte Höhenangst beim obligatorischen Berliner Silvesterdachstehen männliche Beschützerinstinkte hervor. Ansonsten wird sie einfach zum Witz. Oder haben Sie schon einmal so gezittert, dass die Olive aus dem Martini geschüttelt wurde?
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Zum Jahresende dann noch einmal zwei gewollt ungewollte Schwangerschaften. Die, die am lautesten "Ich? Ein Kind? Nie!" schrieen, müssen sich jetzt langsam vom exzessiv-wilden Partyleben verabschieden.
Projektstatus, eigener: Irgendwann. Nur nicht drüber nachdenken.
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Silvestermittag, 13 Uhr. Im Kaiser's-Supermarkt (und hier ist der Deppenapostroph für das Personal Programm) einkaufen und mit dem gesamten Kiez in der Schlange vor der Kasse stehen. Paarimmanentes Verhalten nicht nur beobachten sondern auch imitieren: Wir zicken uns an, weil beide vergessen haben, das Bier zu holen. Wie gut, dass wir nur Freunde sind und niemals die Grenze zum Paar überschritten haben.
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D. geht es gut. Seine angegebene Reiseroute hatte er kurzfristig zugunsten eines Myanmar-Trips geändert und war tagelang im Dschungel unterwegs. Mann, Mann, Mann. Komm du uns mal nach Hause.
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"Ich glaube, wir sind ziemliche Spíeßer."
Aus: Selbsterkenntnisse einer Schildkröte. (Ich streiche in Gedanken das wir)
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Ich habe es satt allein aufzustehn
Als Erster zu sehn
dass ich noch leb
(Rosenstolz: Ich will mich verlieben)
Aus: Gute Vorsätze 2005
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So wie es aussieht, lag bei Katja Burkard ein Gutschein für ein Facelift und eine Lippenunterspritzung unterm Weihnachtsbaum.
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Frau Eva sieht das so. Frau Franziskript auch. Ich sehe das anders. Es hat weniger mit Pietät zu tun denn mit Sensibilität, manche Lieder im Moment nicht zu spielen. Man sollte eben nur nicht aus allem eine Presseerklärung machen.
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Mir wird ja schon ein wenig mulmig, wenn ich in meinen Referern das "Arbeitsamt" finde. Aus Nürnberg. Aber trotzdem ein herzliches Willkommen!
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Wir trösten uns damit, dass die Kommunikationswege zerstört sind, so dass er unsere Emails gar nicht beantworten könnte. Und dass er ein so starker Mann ist. Wir hoffen, dass aus der Ungewissheit irgendwann wenigstens ein Wissen wird.
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Große Sorge um D. Kein Lebenszeichen.
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Es ist das alljährliche Ritual der Mittdreißigerinnen: Verzückt sitzen sie an den Tagen nach Heiligabend vor dem Fernseher und seufzen. Nicht, weil Harald Schmidt wieder da ist. Auch nicht, weil eine Robbie Williams DVD unter dem Baum lag. Und ebenfalls nicht, weil Carrie und Konsorten jetzt in einer Endloswiederholungsschleife laufen und ihre neuesten Schuhkreationen vorführen. Nein, das wäre zwar schön, aber es ist etwas ganz anderes. Obwohl: Es hat ebenfalls mit Schuhen zu tun.
Denn da ist der Prinz ohne Namen, schlank und rank, mit einer schicken Siebziger-Jahre-Fönwelle. Nennen wir ihn mal Mr. Big. Er ist längst im heiratsfähigen Alter, weigert sich aber standhaft erwachsen zu werden. Statt sich ernsthaft seinen prinzlichen Verpflichtungen zu widmen, streift er lieber mit seinen Kumpels durch die Lande.
Und da ist Aschenbrödel, die sich die neuesten Klamotten für Jagd, Ball und Hochzeit aus drei Haselnüssen ziehen muss, weil sie irgendwo im Nirgendwo lebt, aber leider nicht in Manhatten. Nennen wir sie trotzdem Carrie. Carrie hat einen harten Job und daher recht wenig Zeit für die Liebe.
Also, Carrie und Mr. Big treffen sich bei ihrer liebsten Beschäftigung: der Jagd. Sie sehen sich, entdecken, dass sie den selben Humor haben. Sie verlieben sich. Aber wie es halt so ist: Die Kommunikation klappt irgendwie nicht. Handy, Telefon und Fax - alles noch nicht erfunden.
Daher fasst sich Carrie ein Herz und geht auf eine Party von Mr. Big. Es beginnt wieder ein Umeinanderschleichen, keiner sagt so recht, was er will. Carrie fühlt sich missverstanden und als Frau nicht ernst genommen. Mr. Big ist genervt, weil Carrie ihm Rätsel aufgibt, anstatt zu sagen, was Sache ist. Und dann macht Carrie, was sie am besten kann: Wegrennen.
Jetzt kommt wieder der Schuhtick von Carrie ins Spiel. Auf der Flucht verliert sie einen Tanzschuh, wahrscheinlich irgendein Verlegenheitskauf. Er kann nicht von Manolo Blahnik gewesen sein, sonst wäre sie zurückgelaufen um ihn wieder aufzusammeln. Vielleicht hat sie ihn auch absichtlich liegen lassen um Mr. Big einen guten Grund zu geben, sich mit ihr zu treffen. Frauen machen das ja ganz gern mal so.
Jedenfalls reagiert Mr. Big wie es zu erwarten war: Er rennt ihr hinterher, sucht, probiert es bei Anderen, ob denen der Schuh respektive die Einstellung passt. Und Carrie? Sie hat die ganze Zeit im Hintergrund gewartet, leise lächelnd. Denn sie wusste ganz genau: Der Typ kommt wieder. Mit ihrem Schuh. Weil er keiner anderen passt.
Deswegen sitzen Frauen an den Tagen nach Heiligabend vor dem Fernseher: Um endlich mal einer Frau zuzusehen, die es richtig macht. Die abwartet und den Mann auflaufen lässt. Daher nennen wir Carrie wieder in Aschenbrödel um, seufzen noch einmal leise - und wachen auf, denn es war alles nur ein Märchen.
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Pünktlich um 18 Uhr klingelt das Glöckchen. Alle sind schon betrunken und satt von der Gans, auch der Besuch aus Südafrika findet deutsche Weihnachten nicht befremdlich sondern schön. Geschenke dieses Jahr u.a.: Stativ, MP3/CD-Player, Faithless-CD mit "Insomnia", Bücher über Bücher, superliebe Einladung nach Kapstadt, 3 Haselnüsse für Aschenbrödel im Fernsehen, Spaziergang durch die brandenburgische Pampa und Familiengefühl, auch wenn's nicht die eigene war. Und dass jemand an mich denkt, von dem ich nicht wusste, ob er es noch tut.
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So, jetzt also doch: Frohe Weihnachten allerseits. Ab 18 Uhr wird zurückgeschossen.
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Ich werde Herrn Sebas bis zum Jahresende Stück für Stück der Öffentlichkeit preisgeben. Hier sehen wir seine morgendliche Frisur im Brutus-Stil.
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Jetzt kommen sie wieder, die Tage "zwischen den Jahren". Weckt dieser Ausdruck eigentlich nur bei mir Assoziationen an Damenhygieneartikel "für die Tage zwischen den Tagen"?
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Dietrich Schwanitz ist tot. Und wer kümmert sich jetzt um die letzten Bildungshungrigen in Deutschland?
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Dann nagele ich mir eine Bulette ans Knie und find' es wunderbar.
Aus: Abteilung für verlorene Abende
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Sternenflimmern.
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