Liebe Mitbürger,
gerade habe ich an diesem schönen Brückentag meine dritte Schutzimpfung gegen die durch Zecken übertragene FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) hinter mich gebracht. Wer sich in den Risikogebieten häufiger im Wald und Flur aufhält, der sollte sich auch impfen lassen. Als FSME-Risikogebiete gelten Landkreise, in denen im Zeitraum von einem Jahr mindestens zwei oder innerhalb einer 5-Jahresperiode mindestens fünf Erkrankungen festgestellt wurden. Dabei muss die Ansteckung im selben Gebiet erfolgt sein. Als Hochrisikogebiete gelten diejenigen Risikogebiete, in denen innerhalb von fünf Jahren mindestens 25 Krankheitsfälle auftraten.
Die Kosten werden üblicherweise für Bewohner außerhalb der Risikogebiete von der Krankenkasse nicht übernommen. Bei glaubhafter Angabe eines Verwandtschaftsverhältnisses (Tante Erna in Oberbayern) innerhalb der Risikogebiete kann die Impfung durch den Arzt als notwendig erkannt werden und fällt so nicht unter die Selbstkostenpflicht.
Nur so als Hinweis in Anbetracht der warmen Witterung, der zu erwartenden höheren Zeckenpopulation und Festivals wie diesem, auf denen man sich gern mal den einen oder anderen Holzbock schießt.
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Man sollte nicht glauben, dass die XX Chromosom-Trägerschaft gleichzeitig die Multitaskingfähigkeit erweitere. Merke: Keine gefüllte Kaffeetasse neben dem Glas mit der anzurührenden Salatsauce stehen lassen, wenn noch Essig daran fehlt.
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Puh, 24 Grad Celsius und die Sonne brennt. Gern zeigt man dieser Tage wieder Bein und Arm, einige auch Bauch, und bei vielen möchte man ausrufen: Haltet ein! Hier habt Ihr einen Rasierer und nun mal ab ins Bad, schön die Haare entfernen. Ganz besonders gern hätte ich dies dem Herrn vor mir in der Warteschlange bei IKEA ins Ohr geflüstert, dessen Achselbehaarung sich schweißverklebt und stark duftend aus dem Versteck schlängelte.
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Mit großer Freude vernahm ich die Neueröffnung einer Filiale meines Fitnessstudios ganz in der Nähe. Der gute Vorsatz rennt bereits auf dem Laufband.
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Ein neues Auto, blankgeputzt, ist des Gentleman ganzer Stolz. Neulich noch fand er den Marder niedlich, der sich, die warme Frühlingssonne genießend, auf dem Autoverdeck räkelte. Nun denken wir über todbringende Maßnahmen nach.
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Wissen Sie, liebe Leser, meine Oma war ein ewiger Quell der Weisheit. Wenn sie einmal nicht mehr weiter wusste, hatte sie wenigstens einen passenden Spruch parat. So einen wie "Lieber sich den Magen verrenkt als dem Wirt einen Heller geschenkt". Oder auch: "Das ist jetzt eine Generationenfrage."
Geht es nach den Publizisten und Trendforschern dieser Tage, ist alles eine Generationenfrage. Die hat allerdings im Gegensatz zu früher wenig mit dem Alter zu tun. Die Alters- und somit Generationsgrenzen orientieren sich heute eher an der Identitätszuordnung innerhalb einer gesellschaftlichen Schicht oder Subkultur. Demnach gehöre ich nach der Sinus Milieu Studie in den Schnittpunkt zwischen Postmateriellen, Etablierten und Modernen Performern, bin also ein Mischmasch, der mich für Marketingstrategen ein wenig unberechenbar macht.
Oder gehöre ich doch eher zur Generation Golf? Ich fuhr Autos dieser Marke, trug (widerwillig ob des schlechten Geruchs) Barbourjacken und lebte den Traum meiner Eltern als Jurastudentin. Autor Florian Illies, zufällig ebenfalls Jahrgang 71, rasselt in seinem Buch etliche Stereotypen herunter, die ein "Wir-Gefühl" ermöglichen sollen.
Vielleicht gehöre ich aber doch eher zur Generation Option. Jener, die sich nicht entscheiden kann, die ihre Freiheit nicht zu nutzen weiß, weil sie kein Selbstbild habe - hier zwar altersabhängig dargestellt, aber sicherlich auch auf jene Mittdreißiger angewandt, die sich in ihren subkulturellen Nischen mehr oder minder wohlfühlen, weil dort keiner nach Entscheidungen fragt (bis Kinder kommen, natürlich). Liz nennt diese Erscheinung Generation Randbedíngung und verweist auf die Nebensächlichkeiten, die das Leben dieser "Generation" bestimmen.
Ich frage mich, was meine Oma dazu sagen würde. Vermutlich runzelte sie die Stirn, nippte an ihrem Campari Orange und antwortete: "Ich war die Hitlergeneration, die Nachkriegs- und Wirtschaftswundergeneration und jetzt bin ich der Geriatriegeneration zugehörig. Mach dir doch einfach deine eigene Generation." Genau. Eine neue Generation gründen. Hehe. Meine weise Oma nun wieder.
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Ich renne ungern, joggen geht gar nicht. Die Hüfte. Schon in jungen Jahren kneift sie unschön, die linke Gelenkpfanne ist ein wenig deformiert. Das genetische Erbe des Großvaters, der ging am Stock. Dessen Sohn nennt sich selbst wandelndes Ersatzteillager und erzählt mir am Telefon von der neuesten Entwicklung aus dem Reich der künstlichen Hüftgelenke. Aber gut zu Fuß bin ich trotzdem. Der Weg von der endlich gefundenen Parklücke zum Heim ist lang, der Tag war es auch, und meine Beine marschieren, mar-schie-ren, eins, zwei, Stechschritt. Sie wirbeln durch die frostige Winterluft, Torpedoantrieb, gespeist aus den Ärgernissen und der Wut. Auf der Türschwelle halte ich an, inne und sehe nach unten. Blutende Füße, die zu weich sind für das harte Pflaster.
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Bembel des Todes. Herrje.
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In Beziehungen entscheiden Kleinigkeiten über Glück und Unglück eines Tages. Der Gentleman isst morgens immer ein Ei. Meistens pochiert, manchmal gekocht. "Wie magst du dein Ei", fragte er mich vor einigen Monaten. "Ich esse eigentlich keine Eier zum Frühstück, aber wenn, dann weichgekocht", antwortete ich. Ich bekam mein Ei. Es war weichgekocht. Maximal drei Minuten weich. Ich brauche aber wenigstens ein Vier-Minuten-Ei. Ich stocherte unlustig in der glibberigen Masse herum und murmelte etwas von "keinen Hunger so früh". Der Gentleman beobachtete mich, während er ein Gerät zum Einsatz brachte, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ein Eieröffnegerät.
Es öffnet Eier an einer erzeugten Sollbruchstelle, so dass die obere Eikappe problemlos mit einem Messer abzuschlagen ist. Klappt hervorragend. Mit einem Vier-Minuten-Ei ginge das allerdings noch besser. Dann spritzt der Glibber auch nicht so.
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Es erscheint nicht nur auf den ersten Blick ungerecht, dass in den rheinischen Gefilden bestes Wetter herrscht, während an meinen freien Tagen die ich an der Ostsee zu verbringen gedenke, ausgesprochenes Suddelwetter zu erwarten ist. Danke, Petrus. Du bist eine echte Narrenkappe.
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