Gründung

Stolz geben die Schildkröte und ich die Gründung der "Gesellschaft zum Schutz und Erhalt der gemeinen Phrase" bekannt. Mitgliedsanträge werden gern angenommen.

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Büroporno

Der neue Header von Herrn Sebas ist unpraktisch. Nicht nur, dass die niedliche Aneinanderreihung der kleinen Geschichten im alten Header viel besser zum Inhalt seines Blogs passte. Nein, der Neue bereitet mir Probleme. Jedes Mal, wenn ich auf der Arbeit seine Seite aufrufe, fühle ich mich ertappt. Denn für einen Kollegen oder gar den Chef, die in unserem Großraumbüro relativ leichte Sicht auf die Bildschirmaktivitäten ihrer Mitarbeiter haben, muss es scheinen, als surfte ich auf einer Softpornoseite.

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Pussy Prosa

And the winner is... ! Der Pussy Prosa Contest bei Lyssa hat einen verdienten Sieger gefunden, dessen Orgasmuscontent mit so schönen Neologismen wie "Lustdorn" aufwartet.

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SATC

Was, zum Teufel, werde ich in Zukunft an Dienstagabenden machen?!

Ja, natürlich fällt uns da das eine oder andere ein. Aber manchmal ist es viel entspannender, die Projektionsflächen den ganzen Stress durchleben zu lassen. Obwohl... Ich könnte ja jeden Dienstag eine SIB-Kolumne schreiben. Sex in Berlin. Na, war nur eine Idee.

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Schindlers Geige

Ein wunderbares Stück Musik für einen kalten Sonntagnachmittag: John Williams Filmmusik zu "Schindlers Liste". Ruhe. Entspannung. Und die beruhigende Erkenntnis, dass es noch andere Verrückte auf dieser Welt gibt, denen beim Geigensolo von Itzhak Perlman die Tränen kommen.

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Westentaschenrevoluzzer

Revolution kann ganz schön anstrengend sein. In der Theorie sieht die Entmachtung der Reichen und Mächtigen immer einfach aus. In der praktischen Umsetzung dagegen geht manchmal so einiges schief. Das war schon bei den 68ern so. Ganz so schlimm ist es im Film "Die fetten Jahre sind vorbei" nicht. Hier ist nur ein vergessenes Handy der Auslöser für eine entgleisende Situation.

Peter (Stepe Erceg) und Jan (Daniel Brühl) stellen aus revolutionären Gründen Möbel in noblen Villen um, wenn deren Besitzer abwesend sind. Sie hinterlassen Nachrichten wie "Sie haben zu viel Geld", um die Bewohner auf ihre soziale Verantwortung aufmerksam zu machen.

Regisseur Hans Weingartner zeigt auf ironisch-humorvolle Weise, wie Revolutionen zwar nicht ihre Kinder fressen, zumindest aber ungeahnte Probleme wie Liebe, Eifersucht und Lebenserfahrung entgegen setzen. Wenn Peters Freundin Jule (Julia Jentsch) verzweifelt ausruft "ich hab das alles nicht gewollt", dann ist das der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in Renkultur. Den kennt der erfolgreiche Geschäftsmann (Burghart Klaußner) schon. Er wird von den drei Freunden kurzerhand in die Berge entführt, als er sie bei einer Aktion überrascht, entpuppt sich aber selbst als ehemaliger Revoluzzer, der es aber über Westentaschenniveau nie hinaus geschafft hat.

Der Film ist stellenweise brüllend komisch, wahrhaftig und liebt seine Darsteller. Wie in einem Kammerstück haben die Charaktere Zeit sich zu entwickeln und ihre emotionalen Verwicklungen auszuleben. Schön auch das Happy End. Manche Menschen ändern sich nie.

Fazit: Unbedingt reingehen!

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Kuss

Ein erster Kuss kann so wundervoll sein. Man sieht sich an und kann den Blick nicht mehr abwenden. Kurz schlägt man die Augen nieder, beschämt, unsicher, wie das erste Mal verlaufen wird. Erneut sieht man sich in die Augen. Da ist sie, die Sicherheit, dass der andere genauso fühlt und das Gleiche will. Dann neigen sich die Köpfe zueinander. Kurz bevor sich die Lippen treffen, spürt man den Atem des anderen auf der Haut. Das ist der schönste Moment, der, in dem wir unsterblich sind. Zeit verliert ihre Bedeutung. Konzentration nur auf diese körperliche Reaktion. Das Herz rast. Kurz, viel zu kurz dauert diese Sekunde des Innehaltens. Dann berühren sich die Lippen. Jetzt kommt er, der Stromschlag, der das Leben verändern kann. Mehrere kurze, kleine und zärtliche Küsse. Küsse, nicht Knutschen. Knutschen ist die entzauberte Version eines Kusses. Knutschen führt meist zu mehr und entbehrt der Unschuld, die in einem Kuss liegt.

Wer solche Küsse zurzeit selbst nicht hat und gern mal wieder davon träumen möchte: In "Die fetten Jahre sind vorbei" gehen! Ein großartiger Film. Mit eben diesen unschuldigen Küssen.

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Bambi

Das Buch ausgelesen, zappte ich ein wenig ziellos in den Programmen herum, um bei einem großen Event hängen zu bleiben, das von der BILD-Zeitung ganz bestimmt mit einer weniger großen Berichterstattung geehrt wird wie das vom eigenen Verlag verliehene „Goldene Lenkrad“.

Ach, wie das glitzerte! Wie seidig glänzend sich die Roben an die Kurven der Damen schmiegten, die Herren in Anzug und Frack wenigstens eine halbwegs gute Figur machten. Wie gern wäre ich dabei gewesen!

Ich erinnere mich noch gut an den Bambi 1999, als ich zwar nicht die Verleihung, dafür aber dank eines freundlichen Helfers der mich durch den Noteingang und dann durch den Lastenaufzug direkt in den VIP-Bereich schmuggelte, an der After-Show-Party teilnehmen konnte. Ich saß Claudia Schiffer gegenüber, flirtete ein wenig aus den Augenwinkeln mit Tim Jeffries und wunderte mich über eine schlecht gelaunte Franziska van Almsick in einer schlecht sitzenden Wurstpelle. Ich trank Champagner, naschte an den Spezialitäten der Küche, durch die ich noch kurz zuvor die Verwirrte spielend rannte und tanzte neben Cosma Shiva Hagen, die nicht nur extrem sexy ist sondern auch eine entzückende kleine Kettenraucherin. Aber ich schweife ab…

Nun, diese Zeiten sind vorbei. Heute sitze ich lieber vorm Fernseher. Ist ja auch schön (und natürlich vollkommen neidfrei). Also zurück zur Verleihung. Der Bambi ist ja so etwas wie der deutsche Oskar: Glitzernd, gegenständlich und bekannter als die „Lola“, dem deutschen Filmpreis, der erst zu Hochzeiten der Medienrepublik ins Leben gerufen wurde. Nur der Adel der amerikanischen Entertainmentbranche darf durch das Programm führen. Steve Martin, Whoopy Goldberg, Billy Crystal - alles Komiker von Format.
Hier in Deutschland ist das naturgemäß ein bisschen anders und viel seriöser. Man stelle sich Otto vor, der durch die Show blödelt. Am ehesten würde ich Gerhard Polt zutrauen, diesen Job zu erfüllen. Aber er ist so wenig angenehm fürs Auge, also durften die Sandra und der Johannes ran. Zwei gestandene Journalisten, die sich auch für lustige kleine Einspieler aus ihrer TV-Frühzeit nicht zu schade waren, in denen sich JBK als Weißer-Socken-Träger und Sandra Maischberger als Fönwellen-Tussi der 80er entpuppten. Und dass „mein“ Johannes den Bambi (wenn auch fürs Infotainment, komische Bezeichnungen für Sportberichterstattung haben die heute!) bekommen hat - einfach schön!

Die Dankesreden perlten nur so von den Lippen der Geehrten: Ein anrührender Sky DuMont brachte seine Mirja mit einer Liebeserklärung fast zum Weinen, ein hölzernder Till Schweiger lobte die Geduld seiner Familie (es muss ja auch keiner wissen, dass er gern die Kindermädchen vögelt und auch einem flotten Dreier mit Schnee nicht abgeneigt ist) und einer der besten deutschen Komiker, Rick Kavanian, widmete in einer unverständlichen Sprache seinen Dank irgendwelchen abstrusen Sekten.

Die Laudatoren ihrerseits ließen sich nicht lumpen. Wen ich als Bambi-Moderatorin der Zukunft sehen möchte? Ganz bestimmt nicht Marie Bäumer, die ein süßes, kleines Märchen erzählte. Mit der Intonation einer Pastorin. Und mit Sicherheit nicht Eva Padberg, die zwar nett anzusehen, aber vollkommen talentfrei die Bühne beseelte. Und einen Helmut Kohl möchte ich auch nicht sehen, ich dachte nur, bitte schiebt den doch mal von der Bühne. Nein, sie braucht noch ein paar Jahre, aber so frei und locker und gut akzentuiert wie Yvonne Catterfeld sprach keiner die Laudatio.

Zu einer großen Preisverleihung gehören neben Glitzer und Glamour natürlich auch Tränen. Tränen des Triumphs, des Dankes, der Verlegenheit. Sibel Kekilli weinte während ihrer langen, langen Rede aus ganzem Herzen: Wie böse die BILD-Zeitung sie als Medium vergewaltigte, wie schlimm es doch war, die Vergangenheit als Porno-Darstellerin nicht abschütteln zu können, wie sehr sie doch Toleranz verdient, wie sehr sie Toleranz für andere will, wie sehr sie glücklich mit ihrem Freund ist… - wie viele „wie sehrs“, wie viele Anspielungen auf die aktuelle Islam-Problematik in Europa! Man mag sie mögen, niedlich finden, als Schauspielerin mit Herzensblut schätzen und ihre Abneigung verstehen, von Kais, Christianes und Konsorten ins Rampenlicht gezerrt zu werden. Das ist nicht schön, mit Sicherheit nicht. Aber souverän ist so ein auch Auftritt nicht. Zum Star, als der sie geehrt wurde, fehlt ihr genau das: die Souveränität, mit solchen Anfeindungen und billiger Schlagzeilenmache umzugehen.

Ach, es ist doch immer wieder ein Genuss, wenigstens eine Stunde dabei zu sein. Länger halte ich es nicht aus, denn wie jede Preisverleihung wird auch die ewig gleiche Routine langweilig. Also: Zapp und aus!

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Wahllos

Es ist mir ein Rätsel, wie man diese Spacke zum "sexiest man alive" wählen kann. Mit der Ausstrahlung eines Sparkassen-Angestellten, einem Konfirmandenanzug und dünnen Beinen kann man offenbar alles werden. Oder war die Jury einfach nur wahllos?

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Sommerregen

Die Sonne scheint, der Tag ist wie neu
Keinen Augenblick den ich bereu'
Das Gewitter ist weg und war wichtig für jeden
Die Luft ist feucht, es riecht noch nach Regen
Ich hab Angst gehabt, als es über mich hereinbrach
Mich gefragt, ist das heute wirklich dein Tag ?
Nicht gewagt, mich den Wolken zu stellen
Hielt ich es fest an Momenten um mich noch zu erhellen
Doch ich war zu verschwommen in alledem
Mit Sicherheiten so angenehm
Da wurd' mein Leben leider zu bequem
Und überraschend wie'n Schaltjahr war Zahltag
Alle hatten's kommen sehen, ich stellte mich dumm
Hatte Angst zu versagen und das machte mich stumm
Jedoch mich nicht zu verschonen war richtig
Denn die Lektionen des Lebens war'n wichtig

Es ist klar - der Regen wäscht auf jeden Fall
Weg was war - und es erscheint mir überall
Schenkt er auch neues Leben - 'ne neue Chance für jeden
Wenn Sonnenlicht durch Wolken bricht, wie nach nem Sommerregen

Der Sonnenschein der uns beiden gefiel
Brachte allein noch keinen ans Ziel
Wir gingen zu zweit, um uns zu begleiten
Mieden den Streit suchten nur gute Zeiten
Doch die Spannung bleibt, statt zusammen zu schweigen
Bedrückende Stille zwischen uns beiden
Ab wann ist's zu spät um sich zu begegnen
Und mein Lebensweg Baby sehnt sich nach Regen
Doch wir mieden den Sturm blieben daheim
Wir alle bauen diesen Turm und schliessen uns ein
Um sicher zu gehen, bleibt jeder allein
Und mit Sicherheit gehen wir genau daran ein
Komm wir lehnen uns wieder gegen den Wind
Und wir erleben im Regen wessen Wege es sind
Wenn wir Schicksalsergeben uns im Tal begegnen
Um Tränen zu zählen im Rinnsal des Lebens

Es ist klar - der Regen wäscht auf jeden Fall
Weg was war - [...]

Nach Wegen gesucht und nicht gleich gefunden
Den Regen verflucht und doch nie überwunden
Statt durch Nebel zu gehen auf das was auf uns zukommt
Ham viele nur einfach Angst vor der Zukunft
Die Träume sie enden und scheinen gescheitert
In Räumen, an Wänden, hier geht es nicht weiter
Denn wie alles da draussen erblüht unser Leben
Auch nur duch den Wechsel von Sonne und Regen

Es ist klar - der Regen wäscht auf jeden Fall
Weg was war - [...]

Die Fantastischen Vier: Sommerregen. - Was Besseres gibt es nicht.

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