"Ich hätt dann bitte gern einen Kaffee Togo!"
(Ein Blick genügt: Socken in Sandalen, wildgemustertes Hemd über schlabberigen Jogginghosen, blonde Strähnchen im Mecki. Für solche Menschen sollte es Freilaufgehege geben. Weitab vom Schuss.)
Aus: Abteilung für Sprachverehrung.
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Und es kann wieder losgehen (wenn mir noch ein paar Geschichten einfallen)!
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Es gibt eine ganze Menge minder aufregende Städte in Deutschland. Meine Heimatstadt gehört dazu, von Buxtehude sagt man es ebenso und, wie Harald Schmidt behauptet, von Hannover aus sähe man sogar den Arsch der Welt, so nah daran sei die Stadt gelegen.
Nun kann man seinen Heimatstolz trotzdem in die große, weite Welt tragen, ja, manchmal lässt sich damit sogar Geld verdienen. Nehmen wir eine kunterbunte Männertruppe, die sich in Mannheim langweilte, zu viel kiffte und Gott pries - nicht unbedingt eine notwendige aber vielleicht hinreichende Bedingung dafür. Da diese Beschäftigungen allesamt nicht besonders einträglich sind, beschlossen sie, ihre gesammelten Weisheiten in Bares umzuwandeln. Und gründeten die Söhne Mannheims.
Allen voran betrat Xavier Naidoo die Tribüne vor dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt, der mit seiner Betroffenheitslyrik schon manches Teenagerherz rührte, gefolgt von seinen Brüdern im Geiste und der Bongs. Was dann folgte, war klar: Begeisterung. Der All-Inklusive-Zuschauer an sich lässt sich ebenso von der wunderbaren Kulisse unter wolkig-romantischem Abendhimmel beeindrucken wie von der klassischen Untermalung der Naidoo'schen Truppengesänge durch das Filmorchester Babelsberg. Und seien wir ehrlich, so schlecht waren die Söhne nicht. Gefällige Popsongs, hübsche Zitate (u.a. Kelly Jones' Vivre la vie) und ein tosendes Orchester, dessen Percussionisten glücklicherweise nach dem ersten Song etwas gedimmt wurden. Manch einer der Brüder überstrahlte Xavier sowohl rhythmisch als auch stimmlich um Längen, aber dieser hielt dem Publikum einfach die andere Wange hin und es klatschte.
Beifall auch dem lieben Menschen, der mir diesen Genuss verschaffte und so viel mehr. Trotzdem: Wenn Söhne, dann bitte nicht aus Mannheim.
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Wenn ich nicht so furchtbar faul wäre, dann wäre ich jetzt wohl ein Fall hierfür.
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Liebe ZEIT, ist das schon wieder spät, die Anmeldefrist für die Preisbloggerei läuft am 22. Juni aus, und bislang sind, laut Herrn von Randow, leider noch keine wirklich überzeugenden Blogs nominiert.
Das beruhigt. BeiZEITen noch bemerkt, dass ich meine Nominierung rückgängig machen konnte. Kann ja nicht sein, dass mein Blog als so wenig relevant, humorvoll und anregend bewertet wird (und die Damen und Herren Juroren waren ja alle schon hier zu Gast und haben gestöbert, ergo: Ihr Urteil ist gefällt), dass ich noch die Lust am Schreiben verliere.
Liebe ZEIT, ich hab doch was viel Schöneres gewonnen als so einen blöden iPod: Ein Getränk mit Frau Modeste, weil sie meine Frankreich-Geschichte genügend relevant, humorvoll und anregend fand. Wer braucht schon iPods? In meinem Alter hört man CD und trinkt Rotwein. Und liest Bücher. Anstatt der ZEIT.
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Exklusiv für Herrn Poodlepop.
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So, so. Ist der doch nicht schwul? Na, die BLÖD muss es ja wissen...
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Immer schon wollte ich Muse sein. Eine feenhafte Erscheinung in seidenleichten Kleidern, langem, lockigen Schneewittchenhaar und verwirrendem Lachen, die auf einer Chaiselongue in einem Atelier liegt und den Künstler zu immer neuen Höchstleistungen inspiriert.
Nun verhält es sich aber so, dass die körperlichen Tatsachen weniger denen einer leichten Muse entsprechen als erhofft, und wahre Künstler sind heutzutage rar gesät. Zumal diese die Muse häufiger in osteuropäischen leichten Mädchen und weißem Pulver suchen oder in Kräutern, deren Wohlgeruch ihre eigene Urteilsfähigkeit stärker trübt als Galeristen es wahrhaben wollen.
Ich küsste also viele vermeintlich der Muse Bedürfenden: Einen Musiker, dessen slawische Seele ihren Ausdruck in hunderterlei Beethoven-Variationen fand, Pianoforte, bitte, den ein oder anderen Schreiberling mit einem unveröffentlichten oder unvollendeten Roman über Berlin-Mitte in der Schublade und viele, viele Lebenskünstler. Ich war Kalliope, Erato und Thalia in einer. Jedem gab ich meinen Geist, meinen Humor und meinen Körper auch, sofern notwendig.
Irgendwann entdeckte ich, dass ich selbst zur Künstlerin berufen war. Schreiben, ja, das konnte ich, Zeichnen auch ganz passabel, und meine Kenntnisse auf der Querflöte hätten durchaus an die eines Friedrich, des Großen, heran gereicht, wäre da nicht eine gewisse Ermüdung schon beim Erlernen dieses schönen Instruments aufgetreten.
Was noch fehlte, um den endgültigen Durchbruch zu schaffen? Natürlich eine Muse. Nun ist es aber so, dass ich dem weiblichen Geschlecht durchaus hold bin und mir in Gesprächen unter Freundinnen beim Rotwein oftmals Geistesblitze kommen. Doch wahre Inspiration können Frauen mir nicht geben. Dazu sind sie mir zu ähnlich, zu wenig Reibungspunkte bieten sie. Also doch ein Mann.
Und hier beginnt das Dilemma: Eine Muse ist eine Muse ist eine Muse. Weiblich. Den Muserich gibt es ebenso wenig wie den Musenio, der Muser hört sich an wie Schmuser, und Schmusen ist für die Kunst eher kontraproduktiv.
Bleibt noch der Musenkuss. Und der ist männlich, glücklicherweise. Geküsst werde ich ohnehin lieber von Männern. Also warte ich auf ihn, meinen Musenkuss. Auf dass er zurück kehre aus den schönen Süden, wo er dem Wein, Weib und Gesang huldigt, sich seinerseits von Musen küssen lässt und mir den Weg bahne in den Olymp der unsterblichen Künstler.
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Welcher Volldepp hat mich beim ZEIT.de-Preisbloggen vorgeschlagen?
Jetzt bin ich natürlich gebauchpinselt und werde die ganze ZEIT darauf schielen, den Preis zu gewinnen. Keinen Beitrag werde ich mehr schreiben können, ohne dass im Hintergrund der Gedanke steht: "Ist diese Story gut genug für die ZEIT?"
Ich habe meine Blog-Unschuld verloren. Danke, Mann!
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Mail Nummer 500 in sieben Monaten bestätigt: Es gibt keine Brieffreundschaften mehr.
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