Der undankbarste Platz ist der Mittelsitz. Links am Fenster der Glückliche, welcher sich früher am Check In Schalter einfand, rechts der Dicke, dessen wuchtige Arme einen eigenen Sitzplatz verdient hätten. Und was tun wichtige Geschäftsmänner am frühen Morgen auf einem innerdeutschen Flug? Sie lesen Zeitung. Im Unterschied zu an überfüllte U-Bahnen gewöhnte Japaner haben sie aber trotz aller Weltläufigkeit - "wir haben da heute ein Meeting zum Break Even, danach ein Kick Off und hinterher noch Business Lunch" (fuck you, asshole!) noch nicht die Origami-Lesemethode adaptiert. So kommt es, dass ständig eine Zeitungsseite über den Mittelplatz fällt, knisternd und hektisch zurückgeschlagen wird und kurz noch einmal die Seite geradegezogen, geknifft und gefalzt. Ein Zeitungskonzert. Das nächste Mal wickele ich mich in die Zeitung ein und lege mich vor das Cockpit.
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Ganz nebenbei beschlich mich gerade spontan die Neugier, was eigentlich eine Dame so macht, die einst im Juni eine seltsam gefaltete Visitenkarte mit Werbung für ihre damals noch blutjunge Internetseite in prenzelbergischen Etablissements und in meiner Gegenwart kursieren ließ. Ich habe mindestens zwanzig Minuten gebraucht, bis mir der Name wieder einfiel. Als ich die Seite dann entdeckte, durfte ich entdecken, dass sie schon seit drei Monaten ausgeblutet ist und nicht einmal den Sommer überstanden hat... vielleicht hätte sie ihre Seite als Spezialforum für Falttechniken aufziehen sollen? Man weiß es nicht, es gibt auch Wichtigeres, mit dem man sich die Nacht vertreiben kann. Schlaf beispielsweise. Insofern... gute Nacht. :)
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Tip: Sowohl bei dba wie auch neuerdings bei LH kann man seine Bordkarte (!) am Vorabend über das Internet downloaden und ausdrucken. Mit freier Platzwahl.
Vorsprung durch Technik.
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Früher saß ich jedenfalls in ausgebuchten LH-Fliegern auch öfters auf Jump, aber inzwischen ist es verboten.
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