Frauen neigen ja dazu, an sich herum zu kritteln. Und dabei ist es egal, ob sie den Körper eines Supermodels besitzen oder eher aussehen wie eine moderne Version der Venus von Willendorf.
Neulich seufzte meine Freundin S. aus tiefster Seele: „Ich kann meinen Bauch nicht mehr sehen.“ Und ob sie das konnte! Wer hätte dieses weiche, mollige Bäuchlein übersehen können? Aber als gute Freundin sagte ich: „Der ist doch gar nicht dick, was hast du bloß immer? Guck dir lieber mal meinen Hintern an! Auf dem könnte man Spiegeleier braten, genug Verpflegung für ein ganzes Panzerbataillon.“ S. sah kurz hin, und für einen winzigen Moment konnte ich in ihrem Blick uneingeschränkte Zustimmung lesen. Wir versicherten uns gegenseitig, dass wir doch viel besser seien als diese ganzen Hungerhaken von Mitte, die zwar in ihrem 80er-Heroin-Schick nett anzusehen waren, aber bei etwaigen Begattern Hämatome hervorrufen würden. Bauch und Hintern, also. Die Hauptproblemzonen neben Busen, Beinen, Nase und Oberarmen – ich sage nur Winkfett! Ach was, Frauen sind eine einzige Problemzone.
Letztens nun entdeckte ich ein Körperteil, das es wert ist, der König der Problemzonen zu werden. Meine Füße rufen sich immer nur dann in Erinnerung, wenn sie blasenbedeckt endgültig bestätigen, dass diese wundervollen Pumps doch vielleicht eine halbe Nummer zu klein und damit wenig geeignet für ausschweifende Tanznächte sind. Im Allgemeinen funktionieren sie trotz Senk-Spreiz-Symptoms auf das Allerbeste und tragen mich brav durchs Leben. Dass ein Mann ihnen Aufmerksamkeit schenkt, ist eher selten. Und wohl auch gut so.
Ein nettes Tête-à-tête mit einem netten Mann. Kein optischer Überflieger, aber durchaus Wohlgefallen erregend. Und das war ja schließlich der einzige Zweck unseres Kennenlernens gewesen. Ich verzichte auf Einzelheiten, aber als er sich langsam von der Körpermitte in Richtung Füße vorarbeitete, wurde mir unwohl. Er untersuchte mit lässiger Geilheit meine Zehen, fuhr liebevoll über die verhornten Stellen an der Ferse und übersah auch nicht die beiden kleinen Hühneraugen an den kleinen Zehen. Ich fühlte mich noch nie so ausgeliefert.
Die kleinen Dellen am Hintern – lachhaft, und mit geeigneten Dessous gut zu verstecken. Schwerkraft, die an Brüsten zerrt? Es gibt doch LaPerla, Aubade oder La Passionata! Ein Bäuchlein? Ich bin Meisterin im Baucheinziehen. Bei Füßen hilft alles nichts. Sie sind da: unverpackt, unschön, unübersehbar. Eine neue Problemzone. Ich geh dann mal Schuhe kaufen.
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Oder: Sie bewahren Ihren Pferdefuß einfach unter dem Bett auf.
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(Ich kenn doch die Füße von Frau Wortschnittchen nicht, *schwitz*. Die sind bestimmt supersexy, ich bin fast sicher.)
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Frau Arboretum, Pferdefuß-Implantate sind Zahnimplantaten bei Weitem vorzuziehen.
Herr Mark793, kommen Sie, in Ihrem Alter hat man(n) sicherlich auch irgendwelche Betroffenheitsbeiträge auf Lager... :)
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Oha. Frau Wortschnittchen, so gesehen sollten Sie sich schleunigst zwei Bocksfüße implantieren lassen. Die ertragen auch zu kleine Pumps problemlos und ohne Druckstellen.
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