SaMstag.

Am Freitagabend mit der Freundin erst srilankesisches Essen gekostet (lecker!), dann durch den Prenzlauer Berg spaziert. Ich verstehe gar nicht, warum sich immer alle beklagen, wie spießig das Kiez geworden ist. Wenn Spießigkeit bequeme Stühle, kleine Tische und freundliche Bedienung in ehemaligen Szenetreffs bedeuten, dann wohne ich gern in einem spießigen Viertel. Aber dieses Prenzlauer Berg-Bashing wird auch immer gern von Leuten betrieben, die alten Zeiten nachjammern und sich entweder in fortgeschrittenem Berufsjugendlichendasein suhlen oder aber einfach immer auf der Suche sind nach dem ultimativen Berlin-Gefühl, Bayern und Schwaben also. Bleibt mir weg, doo.

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Der Freundin doch mal den Marsch geblasen, von wegen Männern und so. Dieses ewige "Ich sag nichts, aber er wird schon wissen, was ich meine" funktioniert beim gemeinen XY-Chromosomenträger eher weniger. Und wenn's um fundamentale Lebensentscheidungen geht, sollte man doch irgendwann Tacheles reden. Und auch unangenehme Antworten in Kauf nehmen. Schließlich: es geht um wichtige Weichenstellungen. Den schmalen Grat zwischen klugscheißernder und ernsthaft besorgter Freundin ganz gut beschritten, glaube ich.

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Gemeinsam überlegt, ob man nicht zwei Wochen des großen Urlaubs zusammen reist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das mit ihr machen sollte. Sie ist mehr so der Sicherheits-Typ und dann Indien?

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Am SAmstag dann mit dem Gentleman lange im Straßencafé gesessen und Leute geguckt. Darin sind wir Weltmeister.

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Abends dann Damengrillen mit Frau Engl und Frau Modeste in Kreuzkölln. Wird auch immer spießiger, da. (sic!)

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Aber schön war's. Und wirklich wie Prenzlberg vor zehn Jahren.

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