An manchen Tagen ist sogar das Internet langweilig.
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Ganz so schlimm wie Frau Engl geht es mir nicht, aber manchmal hat auch mich der Cluster-Kopfschmerz im Griff. Der Schmerz sitzt hinter dem linken Auge, genau dem, welches ohnehin mit geringer Sehfähigkeit nervt. Er puckert herum, drückt, ziept und bollert so sehr, dass ich zwei Tage mehr oder weniger ohne normalen Geisteszustand vor mich hin modere. Ich bin unendlich müde, schlafe, ohne mich dabei zu erholen, und wenn ich aufwache, hämmert wieder dieses kleine fiese Mainzelmännchen mit der Spitzhacke in meinem Hirn herum. Ich kann verstehen, warum mancher schon darum gebeten habe, man möge ihm das Auge heraus operieren. Nach gefühlten einhundert Ibuprofen geht es heute wieder. Warum immer nur am Wochenende, warum nie unter der Woche, frage ich mich?
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Finden Sie den die Fehler!
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Gefühlte 20 Anrufe gemacht, erhalten, ignoriert (davon ein privater Anruf, ignoriert). 17 E-Mails geschrieben, 19 E-Mails erhalten (10 Spam-Mails, unbestellte Newsletter und sinnfreie Anfragen bereits abgezogen). Einen Brief, drei Werbematerialien, ein Paket erhalten. Zwei berufliche Meetings mit einigermaßen guten Ergebnissen. Eine Bratwurst mit Pommes zu Mittag, zwei Kaffee (schwarz), einen Liter Mineralwasser medium, KEINE Schokolade, dafür ein geschenktes Blättchen Traubenzucker vom Kollegen. Geschriebene Texte: zwei. Gut geschriebene Texte: eineinhalb.
Ein ganz normaler Donnerstag.
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Ein Sessel würde dem gemeinsamen Schlafraum eine noch gemütlichere Note verleihen, so der Gentleman, und im Übrigen könne man sich dann auch gelegentlich mit einem guten Buch und einer guten Musik zurückziehen.
Der Sessel ist gestern zusammengebrochen. Er konnte die Last der nicht eingeräumten Klamotten nicht mehr tragen.
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Ach, was wäre ein regnerischer Wochenbeginn ohne die Sichtung der Neugeborenen der hiesigen Käseblättchen. Ich begrüße diesmal auf das Herzlichste:
Hugo, Louisa Marie, Luise, Shamayel, Luca, Dejan und die beiden entzückenden Mädchen
Marcella Annika Giselle und Abby-Gail Cheyenne.
Bitte denken Sie sich zum letztgenannten (Zweit-)Namen eine Alliteration mit dem Nachnamen.
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Derzeit zieht sich eine Art Tomatensaftthema durch deutsche Blogs, das ich mir nur mit der Begeisterung für gesundes und wohlschmeckendes Essen, einer gewissen Experimentierfreudigkeit und der dreuenden Sommerbekleidungsproblematik erklären kann: das WebKochen.
Neidisch linse ich täglich bei Frau Gröner vorbei, um mich an den leckeren Rezepten zumindest virtuell und optisch zu laben. Dort spricht die Freude am Kochen, am Ausprobieren, am Kombinieren. Woanders faszinieren mich immer die Rezepte fremdländischen Ursprungs, weitergegeben innerhalb der Familie, und das sind ohnehin die allerbesten.
Bei Frau Schwadroneuse habe ich einen verwandten Geist entdeckt. Die dort gelebte Wiederverwertungstaktik vorhandener Gerichtreste und die Kombination mit nicht dazu passenden Zutaten kommt mir irgendwie bekannt vor.
Heute gab es Blumenkohl von gestern mit Käse überbacken und Nudeln. Erwarte minütlich das Eintreten einer Blumenkolik.
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Immer, wenn ich Herrn Westerwelle irgendwo im Interview sehe, muss ich an dieses wunderbare Tool Bullshit-Bingo denken, das es auch in einer Politikversion gibt.
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Krisengeschüttelt sind sie, unsere griechischen Nachbarn, der Ouzo schmeckt nicht mehr und von Knoblauch allein können allenfalls Vampire sterben. Immerhin, die schlimmste Karre aus dem Dreck gezogen haben sie: meinen - ehemals meinen - geliebten grünen VW-Bulli. Er fährt mit einem ambitioniert-kritischen Filmteam bis in die Türkei. Und die wird sicherlich noch mal überlegen, Aufnahme in die EU zu fordern.
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Vier Tanten und meine Großmutter in Kohle. Damit das Witwenglück meiner Altvorderen ein Gesicht erhält (und die gelesenen Geschichten auf der Bühne ein gutes Intro). Nächsten Donnerstag stehe ich wieder hinter dem Mikro, mit den für eine Lesung adaptierten lustigen Witwen.
Lange vergessene Talente brechen mit jedem Kohlestrich neu auf. Frühling ist's.
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Die Kollegin des Gentleman freut sich per SMS. Sie sei sicher, dass es Morgen nach fünf Tagen gestrandeter Existenz in Kuala Lumpur wieder mit dem Flugzeug nach Europa ginge. Das Wohin versah sie mit drei Fragezeichen. Man muss flexibel sein dieser Tage.
Mein Stiefvater, wohnhaft seit vier Monaten in der Nähe von Shanghai, freut sich über das gute Wetter in Niedersachsen, wo er seit vier Tagen auf den Rückflug wartet. So könne er, freut er sich, noch einige hübsche Ausflüge auf zwei Rädern machen. Der Solling habe schöne Motorrad-Strecken. Aber bis Mittwoch, bitteschön, solle der Flugverkehr nach Asien doch wieder aufgenommen werden. Für Mittwoch ist Regen in Niedersachsen angesagt.
So entschleunigt sich ein Jeder ein wenig und vielleicht mag man es doch schätzen, mal aus der Zeit geworfen zu sein. In früheren Zeiten, wissen Sie, war das Reisen noch ein Abenteuer.
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Ich weiß nicht, wann genau in den letzten Tagen im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr das Wort getötet durch gefallen ersetzt wurde.
Aber ich werde mein Augenmerk auf den Moment richten, in dem aus Friedensmission ein Krieg wird.
Es wäre schön, wenn Politiker die deutsche Sprache nicht länger vergewaltigen würden.
Aus dem Wörterbuch Poltik-Deutsch/Deutsch-Politik
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Der Eine trage des Anderen Last. Und wenn der Gentleman mit mir schimpft, hat es einen guten Grund. Zum Beispiel der dicke Autoatlas im Handschuhfach, der die Verriegelung blockierte und die Handschuhfachbeleuchtung (dass es so etwas gibt, wurde mir heute erstmals bewusst) im Permanentmodus laufen ließ. Heute morgen dann ein leises Klick und eine komplett leere Batterie. Der Gentleman hat glücklicherweise ein Batterieladegerät, ohne Fernbedienung übrigens. Ich segne ihn.
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