Erinnert sich noch jemand an die Zeit, als es verpönt war, aus der Flasche zu trinken?
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Ich hätte gerne eine Fernsehshow, in der ich alle meine Gäste ungehemmt duzen und dissen darf.
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Seit vier Tagen ist die neue Kollegin da. Meine Nachfolgerin. Ich versuche, ihr innerhalb einer Woche die Arbeitsgebiete nahe zu bringen, mit denen ich mich in den letzten beiden Jahren herumgeärgert befasst habe. Wie viel Herrschaftswissen man im Laufe dieser Zeit angesammelt hat! Und wie anstrengend es zu vermitteln ist.
Noch vier.
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Nach zwei Tagen war die Kiste leer.
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Lesen Sie bitte regelmäßig den Schnipselfriedhof.
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Ganz ehrlich, ich halte es immer so, dass ich so wenig wie möglich über interne Vorgänge meines Arbeitgebers schreibe, denn das gehört nicht hierher. Aber das Folgende kann ich einfach nicht ungeschrieben lassen.
Wir haben seit einigen Tagen einen neuen Vorgesetzten. Ein angenehmer Mensch, strukturiert und zielorientiert. Über die vertrieblichen Grundsatzdiskussionen erhaben. Bislang also ohne Beanstandungen. Heute allerdings ging er durch die Flure und in die Büros (bei anwesendem Personal) und versprühte überall aus einer zierlichen Flasche Zitronenduft. Riecht unser Stall so schlecht? Ist das eine dezente Andeutung, dass ab sofort ein anderer Wind weht? Oder geht er davon aus, dass ein angenehmer Geruch das Arbeitsethos verbessert? Fragen über Fragen. Antworten werden nicht erwartet. Denn seine Bürotür, die bleibt überwiegend zu. Welches Raumklima dort herrscht, kann nur erahnt werden.
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Irgendwie scheint das normalerweise recht harte und kantige Gesicht von Marietta Slomka rundlicher, die Züge weicher geworden. Geht der Babyboom jetzt auch in den ZDF-Redaktionen los?
Edit 03.04.: Klar, ist Marietta Slomka schwanger. Sag ich doch.
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Auch im Hause Wortschnittchen/Gentleman gibt es gelegentlich Zoff. Dialog nach einer halbstündigen Diskussion über Prioritätensetzung für und wider Herrentag und Freundinnenhochzeit:
Wortschnittchen: "So ein Streit gehört dazu. Sonst führen wir doch eine harmonische Beziehung!"
Gentleman: "Heute ist das aber eher eine hormonische Beziehung."
Männer, nicht immer sind die Hormone an Missstimmungen Schuld!
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Nach diesem kleinen Experiment ging es dann darum, ein entzückendes Brillengestell zu finden. Das ist ein echtes Drama. Denn meine Nase weist neben ihrer Qualität als Riechorgan noch weitere unübersehbare Merkmale auf, die beim Brillenkauf zu Einschränkungen führen können. Nach gefühlt hundert probierten Gestellen fand ich eines, das nicht nur verflucht intellektuell aussieht, sondern auch noch passt. Sogar die Schnapsglasbodengläser passen in den Rahmen. Ich bin begeistert.
Weniger begeistert bin ich von der Tatsache, dass bei meiner Fehlsichtigkeit extrem hochbrechende Gläser genommen werden müssen. Kunststoff geht schon gar nicht mehr, und auch bei Glas gibt es nur noch ein oder zwei Hersteller, die diese Stärke anbieten. Und das kostet. Pro Glas werde ich mit einfacher Entspiegelung so locker 250 Euro los. Anders als früher erhalte ich auch keine Zuzahlung mehr von der Krankenkasse. Weder bei Kontaktlinsen (noch mal 230 Euro drauf) noch bei Brillengläsern. Das Gestell ist noch der günstigste Posten (165 Euro).
Summa summarum werde ich in dieser Woche 895 Euro los. Noch nicht eingerechnet in die Gesundheitskosten habe ich den Eigenanteil beim Zahnarzt. Vier Plomben plus etliche Kleinleistungen (überprüft, stimmt). Insgesamt 328 Euro.
Gesundheit kostet. 1.223 Euro für ein schönes Lächeln und klare Sicht. Dieses Jahr werde ich nicht in den Urlaub fahren.
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Mehr zum Thema "Schöner sterben in Berlin" gibt's in einem meiner seltenen Beiträge im Hauptstadtblog.
Nein, liebe Leser, das wird jetzt kein düster-morbides Berlinbild. Dafür pulsiert in unserer 3,4 Millionen Einwohner-Stadt viel zu sehr das Leben. Für das Memento Mori bleibt wenig Zeit. Aber es lohnt sich, den Toten Berlins gelegentlich einen Besuch abzustatten. Getreu dem Motto: Schauen Sie doch mal rein – es könnte irgendwann einmal Ihr Heim werden…
Jeden Monat sterben in der Hauptstadt rund 2.600 Menschen (Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder). Diese können in 190 von den insgesamt 228 Friedhöfen Berlins ihre letzte Ruhe finden. Darunter finden sich neben den überwiegend evangelischen Bestattungsplätzen auch einige katholische, fünf jüdische, ein russisch-orthodoxer, ein muslimischer und ein britischer Friedhof.
Neben einigen Dorffriedhöfen aus den Anfängen der Stadtgründung – die ältesten sind z.B. Dahlem und Karow und datieren aus dem 13. Jahrhundert – gibt es in Berlin überwiegend sogenannte Alleequartierfriedhöfe, sauber in Parzellen und abgegrenzte Grabstellen geteilt, das moribunde Spiegelbild einer eng bebauten Stadt. Wer es sich leisten konnte, ließ sich im 19. Jahrhundert auf einem Parkfriedhof bestatten, mit repräsentativem Marmorgrabstein, goldener Ornamentschrift und Grabschmuck wie Urne, Todesengel und stilisiertem Efeu, Symbolen der Vergänglichkeit. Im 20. Jahrhundert kamen Waldfriedhöfe in Mode.
Natürlich kennen die meisten den Dorotheenstädtischen/Friedrichwerderschen Friedhof mit den Prachtgräbern Schinkels und August Borsigs. Auch Berthold Brecht und Heiner Müller liegen dort. Andere Friedhöfe haben politischen Anspruch: in Friedrichsfelde ruht, wer sich zu Lebzeiten mit Genosse und Genossin ansprach. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Wer an der Ecke Greifswalder Straße/Platz am Königstor durch die schmiedeeisernen Tore des Sankt-Georgen-Friedhofs tritt, findet sich in der halbverfallenen Grandezza eines Parkfriedhofs wieder, komplett mit Marmorstelen und korinthischen Säulen. Sankt Georgen, 1814 eröffnet, 1970 geschlossen und 1991 wieder für neue Grabstellen geöffnet, beherbergt eine Vielzahl von schönen, alten Steinen und ist ein Rundgang durch die Geschichte des aufstrebenden Bürgertums im vorvergangenen Jahrhundert. Besonders die trauernde Grabfigur des königlich-preußischen Münzmechanikers Johann Gottlieb Ernst Kleinstüber (1773-1834) ist eine Rarität des Schinkelschen Klassizismus. Außerdem ist der kleine Totenhain eine Oase der Ruhe im brausenden Stadtverkehr.
Hinterher kann sich der geneigte Besucher in eines der trendigen Cafés des angrenzenden Kollwitz- und Wins-Kiezes setzen und bei kunstvoll geschäumter Latte Macchiato und gedecktem Apfelkuchen über die Schönheit und Vergänglichkeit des Lebens sinnieren. Memento te hominem esse – Bedenke, dass du ein Mensch bist. Denn die Lebenden sind die Toten von Morgen.
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In so einer Großstadt ist man erst dann zuhause, wenn man seinen Arzt, seinen Metzger oder seinen Bäcker gefunden hat. Dem bleibt man dann auch treu, wenn man von einem Bezirk in den anderen umgezogen ist, und ein Besuch des jeweils besten gefundenen Dienstleisters eine Menge Zeit und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in Anspruch nimmt.
Anders verhält sich das mit dem Optiker des Vertrauens. Jedenfalls, wenn man so blind ist wie ich. Die richtige Messung der Fehlsichtigkeit erfolgt am besten, wenn vorher 12 Stunden lang weder Brille noch Kontaktlinsen getragen werden. Da entweicht einem schon ein Seufzer der Erleichterung, dass der Optiker nur eine knappe Viertelstunde Fußweite entfernt ist. Etwas erschwert wird der Weg dorthin allein durch die Tatsache, dass etliche Nebenstraßen und unsicheres Kopfsteinpflaster zu überwinden sind. Ganz zu schweigen von anderen Verkehrsteilnehmern, die entweder nur schemenhaft oder gar zu spät erfasst werden.
Bei einem derartigen Ausfall eines Sinnes bleibt nur, sich auf andere zu verlassen. Der Hörsinn beispielsweise, kann in begrenztem Maß den Sehsinn ersetzen. In einer Großstadt überlagern sich für den ungeschulten Hörer sämtliche Geräusche, so dass noch nicht einmal die extra für Sehbehinderte eingerichtete Warnfunktion an der Ampel zu orten ist. Auch fallen etliche Geräusche stärker ins Gewicht: Autos, ganz klar, aber auch Vogelgezwitscher und das Schreien der Kinder im Kita-Garten.
Während die Umgebung nur sehr verschwommen zu erkennen ist, selektiert das Gehör offenbar nur bekannte Geräusche heraus. Ein Hund, der, unentdeckt vom seitlichen Gesichtsfeld, wie wildgeworden anfängt zu kläffen, bringt das fehlsichtige Wortschnittchen an den Rand des Herzinfarkts. Überhaupt erscheint die Großstadt als unbekannter, bedrohlicher Ort. Überall Tretminen. Ein Glück, dass der Optiker des Vertrauens das Leid zu mindern weiß: "Ihre Augen sind nur minimal schlechter geworden. Von Minus 14 auf Minus 17 ist kein Beinbruch mehr."
Wenn ich demnächst in einer anderen Stadt in einem anderen Bundesland leben werde, muss ich mir wohl dort meinen Optiker neu suchen. Aber nicht, bevor ich mich dort nicht blind zurecht finde.
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Sechs Spritzen, zwei Zahnfüllungen und etliche Blutdruckschwankungen später die Erkenntnis: Ich bin eine Memme. Mein Zahnarzt ist ein leidensfähiger Mann. Seine Arzthelferin ein Engel.
Trotzdem wäre ich sehr dankbar, wenn die forschenden Pharmaunternehmen eine Kurzanästhesie entwickeln könnten, die einen vollständig von allen Geräuschen und anderen Sinneseindrücken (es zieht! doch, ich brauch noch ne dritte Spritze für den Zahn, ganz sicher!) wegdriften lässt. Dank im Voraus.
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Manchmal gerate ich in einen Strudel der mitmenschlichen Aversion, dem ich nichts entgegen zu setzen habe. Die zurzeit in Berlin weilende Freundin behauptet, ich sei eine temporäre Menschenhasserin. Auf wen ich im Moment gar nicht kann:
+++ Wichtigtuer, die mit einem scheinbar interessanten Thema beginnen, aber dann umgehend in einen Erfahrungsbericht schliddern, in dem dann totsicher irgendwelche Promis auftauchen.
+++ Kryptiker. Und bloggende Kryptiker. Die besonders. Und dann noch ganz besonders die 'hihi'-Blogger.
+++ Kollegen, deren Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom nur noch übertroffen wird von einer chronischen Schweißdrüseninsuffizienz.
+++ Kinderwagenschieber und -innen.
+++ Mopsbesitzer.
+++ Im-Kino-die-Füße-gegen-den-Vordersitz-Stemmer. (Nochmal, und I kill ya.)
+++ Doo-Schreiber. Ich dich auch, doo.f.
+++ Menschen, deren Leben aus nichts anderem zu bestehen scheint, sich selbst zu bespiegeln. Ergo: Blogger.
+++ Homophobe.
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