Der Besuch aus der Führungsetage: "Ist eure Klimaanlage kaputt? Ist so schlechte Luft hier."
Kollege IV: "Nee, die geht, aber wir lüften lieber."
Besuch aus der Führungsetage: "Riecht aber trotzdem komisch."
Ich hätte auf die knoblauchgeschwängerten Spaghetti all' Arrabiata verzichten sollen.
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Achtbeinige Lebewesen waren mir schon immer supekt. Ein vernünftiges Tier läuft entweder auf zwei oder vier Beinen oder nutzt halt noch ein zusätzliches Paar, das ist durchaus akzeptabel, sofern es sich um Nutzinsekten handelt.
Alles, was noch mehr Beine zum Halten des Gleichgewichts benötigt, sollte sich von mir fern halten. Karma hin oder her: Spinnen, raus! Zecken, hinweg! Milben, verschwindet! In meiner ureigenen Arachnophobie bin ich der Natur nur insofern zugeneigt, als dass sie mich mit allzu aufdringlichen Krabbeltieren verschont. Meine FSME-Schutzimpfung habe ich trotz einiger Nebenwirkungen hinter mich gebracht, hier droht also keine Gefahr. Borreliose lässt sich jedoch noch nicht vorsorglich bekämpfen, also hilft nur das genaue Absuchen nach einem erfrischenden Spaziergang durch die Oderwiesen.
Vor der Zugfahrt zurück ins heimische Berlin also flink die Beinkleider und Innenseiten abgesucht und hurtig der Naturnahen Umgebung der Kleinstadt weit, weit weg entflohen. Zu Hause angekommen machte ich, was ich immer tue: Klamotten von mir werfen und rein in die bequem-weite Frotteehose. Da fiel mir ein kleiner, krabbelnder Punkt an meinem rechten Unterschenkel auf. Gerade wollte sich der gemeine Holzbock zum Mahl bereitmachen und wetzte schon seinen Sägerüssel an meiner obesten Hautschicht, als ihn eine große Masse Zellstoff nach oben riss. Ein riesige blaues Auge observierte ihn streng. Der kleine Holzbock schnappte entsetzt nach Luft, denn ihm schwante Übles. Was hatte ihn seine Mama gewarnt! "Zweibeiner", schärfte sie ihren winzigen Kindern ein, bevor sie an Erschöpfung verstarb, "haltet euch von ihnen fern! Nehmt lieber Vierbeiner, die sind zwar haariger, aber dafür überlebbarer." Das große, blaue Auge entfernte sich und es wurde wieder dunkel, als die Zellstoffmassen über ihm zuklappten.
Ich habe den wild fluchenden Zeck' kurzerhand in der Toilette hinunter gespült. Möglicherweise gelangt der Achtbeiner ja über geheimnisvolle Kanäle wieder an das Ufer der Oderwiese, auf der ich ihn aufgelesen habe. Wenn nicht: Scheiß auf schlechtes Karma. Solange ich nicht als Zecke wiedergeboren werde.
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Wir sollten uns wohl daran gewöhnen.
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Das ist kein Büro. Das ist ein Zickentheater.
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Empfehlung des Hauses: 'Mieses Karma' von David Safier. 2007, Kindler-Verlag, 16,90 Euro (gebundene Ausgabe).
Katholiken kommen in den Himmel oder die Hölle, Buddhisten landen irgendwann im Nirwana, Moslems (zumindest männliche) dürfen endlich mit Jungfrauen herumhuren und wie das bei Juden ist, hab ich vergessen. Alle anderen haben nach ihrem Ableben entweder ein Problem oder werden wiedergeboren. Und dann haben sie erst Recht ein Problem.
Denn merke: Wer mieses Karma sammelt, kann auch als Nacktschnecke wiedergeboren werden. Das passiert der Protagonistin Kim in David Safiers Roman zwar nicht, aber ob ein Dasein als Ameise besser ist? Immerhin: Buddha höchstpersönlich gibt Kim den Tipp, sich doch in ihrem neuen Leben als Ameise zurecht zu finden und besseres Karma zu sammeln. Dann, eventuell, würde sie in einer höheren Lebensform wiedergeboren und irgendwann ins Nirwana eingehen.
Man merkt dem Buch an, dass Grimmepreisträger David Safier hauptamtlicher Drehbuchautor für Soaps (z.B. Berlin, Berlin) ist. Ein gut platzierter Cliffhanger folgt dem nächsten, die Pointen sind ordentlich verteilt, große Emotionen, Kicheranfälle und Kloß im Hals wechseln sich ab. Was das Buch über die übliche Frauen- und Befindlichkeitsliteratur à la Ildiko von Kürthy hinaushebt, ist der unglaublich originelle Plot. Ich jedenfalls werde in Zukunft keine Spinne mehr mittels Haarspray ins Jenseits befördern. Es könnte Thomas sein.
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es tut mir leid, dass ich dich heute Morgen so erschreckt habe, als ich an deine Seitenscheibe klopfte. Aber du hast mich nicht beachtet, als du die Spur wechseltest. Dadurch musste ich sehr stark bremsen und hätte dir beinahe den Heckspoiler deines BMW mit unschönen Blut- und Hirnspritzern verdreckt.
Ich weiß, es ist für Menschen mit Migrationshintergrund - und insbesondere für junge Männer mit unterdurchschnittlicher Körpergröße und Intelligenz - nicht immer leicht in dieser Gesellschaft. Ihr werdet schief angesehen, man lacht Euch manchmal sogar offen aus, wenn Ihr mit Euren aufgemotzten BMW-Derivaten und sehr lauter Musik langsam auf und ab und auf und ab fahrt. Ich fände das auch nicht schön.
Aber Hassan, warum fährst Du nicht auch morgens langsam? Und schaust ab und zu mal in den Rückspiegel? Ich habe es ja auch nur gut gemeint, als ich Dir heute sagte, dass deine komplette Bremslichtanlage ausgefallen ist und Dich gebeten habe, mal öfter in den Rückspiegel zu schauen. Was Du nicht verstanden hast, war, dass ich Dich das nächste Mal aus Deiner Karre ziehen werde, um Dich und Deine 1,65 Meter Körpergröße in die nächste Pfütze zu werfen.
Hassan, sag das bitte auch Deinen Brüdern.
Herzlichst,
das Wortschnittchen
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+++ Die Erfindung des Pinkel-Poncho als weibliches Pendant zum Baum.
+++ Schlammlöcher sind das neue Arschloch.
+++ Es empfiehlt sich, eine vom Dauerregen gut durchfeuchtete Wiese in Hanglage frühzeitig zu verlassen, bevor die Spurrillen tief genug sind, um den örtlichen Feuerwehrzug darin zu versenken.
+++ Anfahren, im zweiten Gang. Keine Kunst. In der Spur bleiben ohne die überall liebevoll aufgebauten Igluzelte mitsamt verstrahltem Lebendinhalt zu überrollen, kommt erst im Festivalkurs für Fortgeschrittene. Ich hoffe, die Holländer leben noch. Und den blöden Sack im Honda Civic hat die Polizei kassiert.
+++ Red Bull und Wodka. Um halb eins im Bett. Wir Techno-Rentner.
+++ Faithless mit dünnem Stimmchen. Polarkreis 18 und Sonic Boom Foundation als Empfehlung des Hauses.
+++ Ich liebe mein Froschmobil. (Und den Kerl drin.)
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In einem Anfall von jugendlichem Leichtsinn macht man ja so manchen Blödsinn. Paris Hilton zum Beispiel. Die Gute hat es ja zu ihrem Freizeitvergnügen erkoren, sich zu zeigen. Egal wie, egal wo. Gern auch mal nackisch und in bewegten Bildern.
Auch das Wortschnittchen hatte mal eine leicht exhibitionistische Ader. Natürlich ging ich nicht zu professionellen Fotografen wie dem Foto Atelier Schild-Vogel, Turmstr. 47, wohin ich den geschätzten Herrn Mayweather am heutigen Tage schicken möchte, denn er hat unbedingt wichtige Aufgaben zu erfüllen. Freundinnen mussten für die Knipserei herhalten. Mal in Ballkleidern, mal in Jeans, mal in sexy Unterwäsche oder gar nackt zu posieren gehörte zu den luftigen Freizeitbeschäftigungen von Anfangszwanzigerinnen, bevor der fortschreitende körperliche Verfall dem weiteren Verfolgen dieses hübschen Hobbies einen Riegel vorschieben konnte.
Solche Fotos versteckt man gern im hintersten Winkel seines Kleiderschranks, denn 1. gehören sie ja nicht in die Öffentlichkeit und 2. werden optische Jugendsünden wie Dauerwelle oder blondierte Strähnchen (gern auch beides zusammen) sichtbar.
Neulich nun beim Aufräumen und Ausmisten fand ich ein besonderes Highlight in der Sammlung hübscher Fotos von damals: Wortschnittchen in gepunkteten Radlerhosen und einem T-Shirt mit der Aufschrift: "Wo ich bin, ist Chaos".
Heute würde ich wohl eher ein T-Shirt tragen mit Aufschriften wie "Stasi 2.0", genau so wie die Verkäuferin im oben genannten Foto Atelier es heute trägt, die der Herr Mayweather mit einer durchaus peinlichen Frage traktieren muss.
Anders als das Wortschnittchen damals, müsste er nämlich für ein Nacktportrait zahlen. Und genau dies muss er die Verkäuferin fragen. Herr Mayweather, wie viel kostet ein Nacktportrait von Ihnen?
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Kennen Sie dieses Gefühl, in einem falschen Körper zu sein? Eine andere Sprache als Ihre Mitmenschen zu sprechen? In einer anderen Zeitdimension zu leben? Ja?
Herzlich willkommen in meiner Welt.
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Die Konzeptfolie mit Marketing- und Vertriebsmarterialien zu beschriften ist ungefähr ein Ausdruck meiner momentanen Geistesverfassung.
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Wie finden Sie diesen Rohbau?
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