Platon Code.

Ich find' ja selbstmitleidige Menschen zum Kotzen. Manchmal darf man sich das aber gönnen. So, wie man sich ein schönes Eis gönnt, oder ein neues Paar Schuhe oder einen Urlaub im Hotel La Costa Smeralda, drei Sterne Landeskategorie. Mit Frühstück.

Eis macht dick. Drei Sterne sind zu teuer, Schuhe habe ich schon. Also habe ich mir einfach einen Anfall von Selbstmitleid geleistet. So, sagen wir, für fünf Minuten, als ich vor meinem Räucherstäbchen saß, tief und energisch einatmete und darüber nachdachte, wie sich Aufstehen um fünf Uhr früh, ungeduschte Männer in schicken Anzügen auf dem Nebensitz (sicher Herr Maurer, der zweimal aufgerufen wurde, please proceed to gate number 59, urgent call, please proceed IMMEDIATELY etc.), Fehler - eigen und fremd, so viel Zeit muss sein - in diversen Prozessabläufen und daraus resultierende hektische Neuberechnungen von Kostenplänen sich auf meine Psyche auswirken.

Zu dem Schluss gekommen: Kein Einfluss spürbar. Da musste ich ein wenig den Fluss des Selbstmitleids mit meinen Tränen speisen. Panta Rhei, geh' mir bloß weg. (gedachtes 'doo', ist ja jetzt modern, ne)

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27.

Mein Gott, bin ich neidisch. 27!

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Groteskenlesung.

Wenn Sie ein Faible für seltsame Orte, ungewöhnliche Ereignisse und erstaunliche Menschen haben, sind Sie hier mit Sicherheit richtig:



Freuen Sie sich mit Frau Modeste und mir auf groteske Erzählungen!

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Widerspenst.

Maybe some poeple aren't meant to be tamed. Maybe they need to run free until they find someone just as wild to run with.

Via Glam

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Meerjungfrau.

Andersen schrieb Die kleine Meerjungfrau mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach einer in zu engen Schuhen durchtanzten Nacht.

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Muttertag.

Anruf muss sein. Sonst kann sie nicht sagen, du rufst nur am Muttertag mal an, sonst nie. Kennt man ja: diesen leisen Vorwurf in der Stimme. Und man möchte ihr gönnen, sich auch weiterhin in der Rolle der Mater Dolorosa wohlzufühlen.

Blumen dagegen, nein, die müssen nicht sein. Allein, dieser Aufwand, Fleurop anklicken, aussuchen, welcher wäre dem Anlass angemessen, noch einen kleinen Kartentext dazu. Was schreibt man, wenn man der eigenen Mutter schon nichts zu sagen hat? Alles Gute zum Muttertag, nach Abwägung aller Alternativen die unverfänglichste Aussage. Außerdem: Hat sie nicht deinen letzten Geburtstag vergessen? Nun gut, 'krankheitsbedingt' kann man gelten lassen.

Wer braucht einen Muttertag? Mütter bestimmt nicht. Wer seine Mutter liebt, ruft öfter an. Oder schickt mal so Blumen. Ob der Blumenstrauß pünktlich geliefert wurde...?

Filed under Gerechtigkeitswahn

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Bloggersingen.

Irgendwann sollte man sich der Dinge bewusst sein, die man kann. Und die anderen lassen. Es sei denn, man ist angeheitert, befindet sich in einer Runde feierwilliger Blogger und dies an einem Ort, für dessen Förderung und Weiterbestehen ich an dieser Stelle eine Lanze brechen möchte: Das Monster Ronsons Sing Inn, Lübbener Str. 19 in Berlin-Kreuzberg.
Dieser dufte Laden - leichter Moddergeruch wabert aus den Tiefen des Kellers hervor - verfügt über eine Bühne und mehrere mehr oder minder schalldichte Kabinen. Pornokino, vermuten die einen, Aufnahmestudio, die anderen. Nichts dergleichen! Es handelt sich um die Karaokehölle Berlins.

The almighty Glam, Ereignishorizont, die beste Einmann-Boygroup ever sowie "Rocko" Lucky, Stimmperle Brittbee und zwei weitere Nicht-Blogger gaben daher alles, was Stimmbänder und All Time Favorites wie 'Downtown', 'Xanadu' oder 'Unusual' hergaben. Unsere Höllengesänge vertrieben auch die letzten Gäste am Tresen. Und, Hölle, Hölle, Hölle, seit gestern habe ich sogar Respekt vor Britney Spears - ein eigentlich unsingbares Lied mit so vielen 'Uhs', 'Ahs' und 'Baby, Baby' anzureichern, also hier mal ein Hut ab!

Aber zurück zu den Dingen, die man lassen sollte. Schon als ich aus dem Schulchor flog, schwante mir, stimmlich ebenso dünn gesegnet zu sein wie meine adelige Namenscousine aus Monaco und sah davon ab, der Schulband, in deren Bassisten ich jahrelang heimlich verschossen war, meine sexuellen Dienstleistungen anzubieten. Gestern bestätigte sich die Weisheit dieses Entschlusses, denn a. kann ich immer noch keinen Ton treffen, b. halten und c. kommt der Stimmkollaps schneller als vermutet (so ziemlich genau nach 'Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann' - ein Schelm, wer. Oder so.).

Ich verkehre heute nur noch schriftlich mit meiner Umwelt. Und werde das nächste Mal sicherlich nur anfeuern, wenn wir in der Karaokehölle braten. Aber vielleicht werde ich auch wieder singen. Hölle ist schließlich, wenn man trotzdem Spaß hat.

Ach ja: Fotos (mit Dekolletee) und ein unglaubliches Tondokument gibt's bei Glam. Best Song For Blogger: "One way or another" von Blondie. Do The Coyote Ugly!

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Dankesformeln.

Ja, auch immer wieder schön im Kontext der beruflichen Kommunikation ist die Antwort auf ein höflich-formelles Danke: Da nicht für. Gibt es etwas Schlimmeres als dieses Küppersbusch'sche Da-nicht-für? Sollte man nicht antworten: Doch, genau dafür. Oder, ja, da haben Sie Recht?

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Pisswitz.

Kollegin I und Kollegin III (W. höchstselbst) träumen vom Reisen:

"Ach, und dann treffen wir uns auf Phi Phi."

"Hm. Ich geh' mal Pipi machen."

Aus: Wahnsinnswitze, filed under Kalauerismus

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Raisonable.

Und dann sagt man 'Tschüss' und meint 'Fick mich'. Lange war ich mir nicht sicher, ob ich es nicht doch laut ausgesprochen.

Aus: Der Frühling lässt sein.

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FSME.

Man riet mir, mich impfen zu lassen, wenn ich in den Wäldern und Wiesen Österreichs übernachten wolle. (Waldschrat-Urlaub) Man erklärte mir, es könne zu einer Reaktion "ähnlich leichter Symptome der FSME" kommen. Hätte man mir vielleicht auch sagen können, dass dazu grauenhafte Kopfschmerzen gehören und ein Gefühl, als sei man durch eine Mühle gedreht worden? Wenn Sie demnächst nichts mehr von mir hören, ein Rat: Nehmen Sie lieber ein Insektenschutzmittel.

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Krachmacher.

Die Entdeckung der Super-Ratsche.

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Augenblicke.

Da verguckt man sich, völlig unversehens, fängt einen Augenblick auf, himmelblau, langbewimpert, schön, nein, schön ist er nicht, der Besitzer des Augenpaares, aber mehr als diesen Blick, den nimmt man ohnhin nicht wahr, wenn die Zeit stehenbleibt, das Spiel beginnt, wer sieht zuerst weg, der hat verloren, also lässt man es und hält sich noch ein bisschen länger in der Schwebe des Moments wie ein Fußball in Zeitlupe auf dem Weg ins Tor und atemlos wartet man auf das Ende der Momentaufnahme, aber dafür lohnt es sich, dieser Blick, ein Augenblick, und dann hat man sich verguckt.

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Hamburgschnipsel.

+++ Schills Cop-Darsteller in Colani, die jeden Hamburger Kessel aussehen lassen wie einen Catwalk.

+++ Ne Menge gute Gründe, öfter nach Hamburg zu kommen.

+++ Noch 'n Alster, bitte. (Ja, musste!)

+++ Bitte mehr Frauen in Führungspositionen.

+++ 'Galao-Strich'

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Zehn.

"Mensch, es müssen mittlerweile zehn sein, zehn! Ich glaub' es nicht." Ja, es sind zehn. Zehn Jahre, die wir uns kennen, vor zehn Jahren hatten wir eine Scheiß-Zeit zusammen, aber nicht miteinander, wir wussten beide nicht weiter, das Studium klebte wie zäher Schleim auf der Haut und verstopfte Poren mag ja keiner. Ich griff damals zum Radikalmittel, reine Haut her und Schleim weg und verpisste mich vorübergehend von der Uni, um mal ein, zwei Jahre zu arbeiten und zu sehen, ob mir das besser gefällt als die ganzen Paragraphen und herrschende und Minder-Meinungen. Du meintest, ich probiere das weiter mit dem Scheißstudium, und hinterher heulten wir zusammen Rotz und Wasser. Aber aus uns ist was geworden, finden zumindest unsere Eltern, auch wenn jede von uns weiß, wie löcherig unser Gewordensein ist, dein Ehering sitzt lockerer als vor zwei Jahren, ich hadere nach wie vor mit Nähedistanzen, aber eigentlich, eigentlich geht es uns gut.
"Zehn Jahre", bestätige ich und dann noch mal minus zwei, in denen wir uns kaum gesprochen und nicht gesehen haben. Wir trinken zusammen zehn Bier im Mar y Sol, bis sie die Hocker hochstellen und Tische putzen und ich dann doch irgendwann an den Geschäftstermin am nächsten Morgen denken muss. Hinterher gehen wir schwankend ein paar Meter durch Ottensen und wissen: Nochmal zehn Jahre sind eine gute Option für Freundschaft. Wir nehmen aber auch lebenslang.

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Hamburg-Lesung.

Och nö, nicht noch eine Lesungsbesprechung! Aber nein, liebe Leser, nicht doch. Das haben andere schon getan und daher nur: Hat sehr viel Spaß gemacht, sowohl das Zuhören als auch das Drumherum. Danke!

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Bürosprech.

Aus aktuellem Anlass eine kleine Umfrage:

Welche Begrüßung nervt Sie im Büro am meisten?

Mahlzeit!
Hallöle!
Moin, moin! (außerhalb der norddeutschen Hemisphäre)
Tach!
Guten!
Hallohoooo!
Keine

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Erstellt von wortschnittchen am 2006.05.05, 16:34.

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Reinweiß.

Im Waschsalon wird die Blogosphäre (ja, jetzt dürft Ihr alle gern wieder aufjaulen!) mal so richtig durch die Mangel gedreht.

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Tagungsweise.

Kollegin I bucht vor sich hin: "Unser Tagungshotel wird auch gern für Kirchentagungen genutzt."

Kollegin II (aus dem Hintergrund rufend): "Vielleicht hilft der da oben ja beim Ablauf."

Gesegnet seiet Ihr, Arbeitsbieeenen. Euer Honig nähret unseren Konzähärrn.

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