Sudden Departure

Das Resultat dieses Tests ist, sagen wir mal, irgendwie passend.

Via Don Dahlmann

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Protestgedanke

Ich weiß nicht, ob ich mich ohne zu protestieren "mein Mäuschen" nennen lassen sollte.

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Standortdebatte

Ja, ich gebe es zu. Man kann mir Witze mehrmals erzählen und immer wieder ein Lachen provozieren. Ich vergesse sie einfach sofort wieder. So auch mit lokalen Spitzfindigkeiten. Einzig die Bösartigkeit der hessischen Landkreise um meine frühere Heimatstadt ist mir noch gut in Erinnerung geblieben.
Vom Kennzeichen auf eine etwas unterentwickelte Region in Afrika zu schließen, fand ich von Offenbachern ("Ohne Führerschein"), Friedbergern ("Fberger Bauern") oder Vogelsbergern ("Völlig beknackt") reichlich dreist.

Gestern nun hörte ich kurz und knapp seine Meinung über friesische Befindlichkeiten: Aurich ist schaurich, Leer noch mehr. Das ist nicht nur knackig sondern Poesie.

Hat jemand noch mehr zu bieten? Mir schwebt da eine Landkarte der blöden Lokalsprüche vor...

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Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Oder vielmehr den Moloch Berlin. Keine Arbeitsplätze, keine Existenzgrundlage, und bessern wird sich diese Situation in den nächsten Jahren wohl auch nicht.

Jetzt geht die Nächste. Mein (weiblicher) Freundeskreis dezimiert sich dramatisch. Abgänge 2004: drei. Voraussichtliche Abgänge 2005: zwei. Klar, man kann sich immer besuchen. Ich könnte jedes Wochenende in Wien, London, Zürich, Hamburg oder Düsseldorf verbringen. Aber es gilt das „Prinzip René Lezard“: Leider teuer. Statt dessen schreiben wir uns Mails, manchmal sogar bis zu zehn an einem Tag. Wir telefonieren, besprechen das Tagesgeschehen ausführlich.

Trotzdem kann nichts die persönliche Anwesenheit ersetzen. Die Möglichkeit, sich spontan auf einen Cocktail zu treffen, bis in die frühen Morgenstunden zu tanzen oder einfach nur da zu sein, wenn der andere den Weltschmerz nicht mehr auf seinen Schultern tragen kann. Ersatz zu finden gestaltet sich schwieriger als erwartet.

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Wo ist das Rettungsboot?

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Ansichtssache

"Du bist unschuldig", sagte er.

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Vergesslich

Es gibt Dinge, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Dass ich morgens gute 100 Meter die Straße in die falsche Richtung laufe, weil ich nicht mehr weiß, dass ich das Auto gestern noch einmal umgeparkt hatte. Dass ich gelegentlich nicht sagen kann, welcher Wochentag heute ist. Auch, dass mir in letzter Zeit einiges durcheinander geht, so im täglichen Leben (mit einem verkehrt herum getragenen Pulli im Büro aufzutauchen, bis einen ein freundlicher Kollege darauf aufmerksam macht, gehört wohl auch dazu), das verstehe ich nicht.

Was mich aber in tiefe Ratlosigkeit sinken lässt ist, dass man seine eigene Handynummer vergessen kann. Nach zwei Jahren Vertragsdauer. Und dann einen Freund anrufen muss, um sich von dem die Nummer sagen zu lassen.

Und nein, liebe Leser, ich war das nicht.

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Narren

Ach je, jetzt sind die Rheinländer wieder in diesem begnadeten Zustand. Besoffen sind Narren allemal erträglicher als im normalen Alltagsfrohsinn.

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Mützeninvasion

Es wird kalt in Deutschland. Der sibirische Wind fegt durch die Straßen Berlins und die Menschen mummeln sich dick ein. Leider, leider ist seit einigen Wintern eine Mode zu beobachten, die der von über Hosen getragenen Röcken und altertümlichen Trainingsjacken an Unkleidsamkeit in nichts nachsteht.

Immer wieder im Spätherbst kramt der Berliner Mann seine Mütze heraus. Und zwar nicht irgendeine Mütze, sondern die gute, dunkelblaue aus Wolle. Möglichst die Version mit leicht gerolltem Rand und einem winzigen Zipfelchen. Wer jetzt an ein Kondom denkt - hat Recht. Genauso praktisch und schützend, aber nicht wirklich schön.

Aber es gibt doch Alternativen! Eine Russenmütze, ein Persianerbarett oder einfach eine Lappenkappe, das wäre doch ein netter Anblick. Aber der Berliner Mann ist per se nicht modebewusst. Daher kommt sie allwinterlich, die Invasion der Kondommützen.

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Geschichtsschau

Ach, da hat der Don Dahlmann aber eine hübsche Liste der Zeitgeschichte aufgerollt - passend zum 9. November.


bei der Mondlandung (1969)
Ich vermute, dass ich als winziges Follikelbläschen ganz ungeduldig auf den ersehnten Hüpfer wartete.

beim Fußballweltmeistertitel von 1974
Damals war ich gerade damit beschäftigt, laufen zu lernen wie die Großen. Mir zusätzlich Gedanken darüber zu machen, einen Ball mit den Füßen vorwärts zu bewegen und dafür auch noch einen Pokal zu gewinnen, hätte mich schlicht überfordert.

als Elvis starb (1977)
Ich stand in meinem Lieblingsschlafanzug aus weinrotem Nicky vor dem Fernseher, hinter mir meine schniefende Mutter, daneben mein fassungsloser Vater: „Wie fett er zum Schluss war.“ Gott, er war halt kein Elvis-Fan. Aber ich. Und ich begann umgehend zu heulen.

als John Lennon erschossen wurde (1980):
Ich weiß es nicht mehr. 1980 war ein schwieriges Jahr. Ich kam in die Pubertät.

als die Mauer fiel (1989):
Die nächste Leistungskursklausur stand an, ich paukte Evolutionstheorie in mich hinein, nebenbei lief der Fernseher. Auf einmal hörte ich Rufe wie „Ist das geil“ (ich glaube, das war damals ein Modewort) und „Wahnsinn“ - und da musste ich dann doch nachsehen. Gelernt habe ich in dieser Nacht nicht mehr.

als Deutschland zuletzt Fußballweltmeister wurde (1990):
Im Stau eingepfercht zwischen grölenden, hupenden Irren in Frankfurt (Main). Wir wollten eigentlich nur ins Kino. Und wurden in einen deutschen Glückstaumel hineingezogen. Erst der Fall der Mauer, dann die Weltmeisterschaft. Deutschland war wieder wer.

als Kurt Cobain sich erschoss (1994):
Daran kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Ich war nie eine Grunge-Nudel.

als O.J. Simpson freigesprochen wurde (1995):
Strafrecht büffelnd in der FU. Wäre ich die Staatsanwältin gewesen, er würde sitzen. Er war’s.

als 2Pac erschossen wurde (1996):
Hip Hop. Na ja, selbst schuld. Wer diese Musik hört, gehört erschossen.

am 11.09.2001:
Froh über einen freien Tag auf dem Balkon sitzend. Bis eine Freundin anrief. Dann saß ich ungefähr vier Stunden geschockt vor dem Fernseher.

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Abschalten

Etwas über ein Jahr bin ich jetzt in der Bloggerwelt unterwegs, habe viele interessante Geschichten gelesen, darüber gelacht oder gegrübelt, mich über einiges auch geärgert. Und versucht, mir die Person hinter den Zeilen vorzustellen.

Ich denke, einige haben das auch mit "wortschnittchen" getan. Vielleicht haben sie einen Einblick in meine Welt bekommen. Diese Welt ändert sich zurzeit. Strukturen lösen sich auf, Vertrautes geht, Neues kommt. Ängste tauchen auf und verschwinden auch wieder. Das alles kostet aber viel Kraft.

Bloggen machte mir viel Freude und hat mein Leben bereichert, aber es hat mich verändert und mich zu einer Manipulatorin gemacht. Es hat auch Energie gekostet und zu Missverständnissen geführt.

Ich brauche im Moment aber alle Energie für mich und die Lösung meiner Probleme. Daher schalte ich - ob vorrübergehend oder nicht - ab. Die Inhalte werden vorerst bleiben. Vielleicht komme ich wieder, vielleicht werde ich bei euch kommentieren. Mal sehen. Wenn ich wieder klar sehe.

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Daheim

Daheim? Niemals habe ich mich weniger auf diese Stadt gefreut. Ich glaube, meine Zeit hier ist vorbei.

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Unterwegs

Bielefeld lasse ich hinter mir, die McDonalds-Filiale in Rehren, an der I. und ich immer auf dem Weg nach Düsseldorf Halt gemacht haben - schon vorbei, in Sekundenschnelle. Die Autobahn ist frei. Ich bin es auch.

Mein Reisen ist niemals Innehalten, keine Erholung. Es ist Rasen, angetrieben vom Rausch der Geschwindigkeit, dem Fluss der Gedanken, die bei 160 Stundenkilometern auf einer Metaebene dahin jagen.

Jede Ausfahrt eine Erinnerung, Landmarke auf einer Reise in Vergangenheit und Zukunft. Was wird werden? Wohin gehe ich? Was wäre, wenn? Was wäre. Wenn ich einfach eine Abfahrt nähme, die ich nicht kenne, weiterführe, unbekannte Gegenden, keine Orientierung.

Bis ich dann irgendwann ankomme. Am Meer. Oder in den Bergen. Vielleicht sogar bei mir selbst.

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Hollandbilder

Jawohl.


Nett wohnt man(n) hier.


Praktisch. Wäre was für die Autobahn zwischen Bad Oeynhausen und Bentheim.


Zandfort aan Zee.


Verpackter Spaß.


China kommt.

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