Hinter der cremigweißen Fassade des Siedlungshauses aus den 30er Jahren schien alles in bester Ordnung. Im großen Garten hinter dem Haus wuchsen Äpfel, Kirschen, Birnen und allerlei Gemüse. Viele bunte Blumen wucherten ein wenig wild, zwei Schaukeln schwangen sanft in der Brise, die sich immer Nachmittags vom Meer ins Hinterland mogelte. "Eine nette Familie, und so viele Kinder!", sagten sich die Nachbarn und freuten sich in dieser kleinen erzkatholischen Gemeinde zwischen Kanälen und Watt über jeden neuen Erdenbürger, denn mittlerweile waren es bereits neun Sprösslinge, die, Orgelpfeifen gleich, des Sonntags in der Kirche auf der fünften Bank von links eifrig beteten, sofern sie dazu schon in der Lage waren.
Eines Sonntagmorgens blieb die Bank leer. Die Gemeinde tuschelte. "Warum der Vater wohl auf Montage gehen muss, wenner doch hier auch arbeiten kann", "so richtig sauber sind die ja nicht gerade, kein Wunder, die Mutter ist ja ne Polacksche" oder "haste gesehen, die trägt Lippenstift" - der Vermutungen waren viele.
Als die Familie auch den zweiten Sonntag der christlichen Urpflicht schuldig blieb, fasste sich Frau Hoffmann ein Herz und ging nach dem Festbraten nebenan zum cremigweißen Siedlungshaus, während ihr Gatte schnarchend mit einer Zeitung auf dem Gesicht den freien Tag belärmte.
Die Vordertür - geschlossen. Die Hintertür - auch geschlossen. Frau Hoffmann erschrak. Das war ungewöhnlich und roch nach Gefahr. Sie schnupperte. Tatsächlich! Irgendetwas stank hier gewaltig.
Fortsetzung folgt
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getz bin i aber g-spannig!
Wo war dat denn?
(...isch kenn sogar die schiefe Kerk von Suurhusen!)
- Moinsenregierung.
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