Film: Die seltsame Geschichte des Benjamin Button.

The Curious Case of Benjamin Button entschädigt mit wunderbaren Schauspielern für seine kleinen Längen, er bezaubert mit einer liebevollen Ausstattung, die die Zeitsprünge klug bebildert anstatt bunte Kulisse zu sein, und er ist sich nicht zu schade, teilweise die ganz großen Gefühle auszupacken. Wie gesagt, auf die Kalendersprüche hätte ich verzichten können, denn die braucht der Film überhaupt nicht. Die Gesichter der beiden Hauptdarsteller tragen die ganze Geschichte, und viele Dialoge erzählen nur noch mal, was wir gefühlt schon begriffen haben. Dass wir alle nur eine begrenzte Zeit haben und dass wir sie so gut nutzen sollten, wie es eben geht. Und wenn wir sie auch noch teilen können, passt alles, weil alles so sein soll.

Besser als Frau Gröner kann man's nicht sagen.

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BibelCode.

Alle Versuche, irgendetwas über diesen Film zu schreiben, scheitern am Widerwillen meiner Tippfinger. Ich werde nie wieder eine Hostie genießen können, ohne an Cosma Shiva Hagens Lippen denken zu müssen. Heiliger Schrott!

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Film: Leergut.

Erst wenige Tage pensioniert, fällt dem ehemaligen Lehrer Beppo (Zdenek Sverák) zuhause die Decke auf den Kopf. In der Enge der kleinen Prager Wohnung gehen sich er und seine Ehefrau zunehmend auf die Nerven. Beppo beschließt, es sei noch zu früh, um sich den langsam im Park spazierenden Altersgenossen anzuschließen und sucht nach einem Job.

Nach einen kurzen Ausflug in die Fahrradkurierbranche heuert er in einem Supermarkt als Mitarbeiter in der Leergutannahme an. Dort entdeckt er sein wahres Talent: neben leeren Flaschen nimmt er auch die kleinen Sorgen und Nöte der Kunden entgegen. Während er sich zwischen Pfandkästen und Schreddermaschine in kleine Fantasiewelten und erotische Tagträumereien vertieft, verkuppelt er ganz nebenbei die ein oder anderen Kunden, bringt einen griesgrämigen Kollegen zum Lächeln und die eigene standesbewusste Ehefrau zur Verzweiflung. Alle lieben Beppo, bis eines Tages das Angebot für einen Pfandflaschenautomaten im Supermarkt auftaucht...

Wie schon in seinem leisen Film von 1996 Kolya hat Regisseur Jan Sverák in Leergut wieder eine wunderbare Geschichte mit bissigem Humor, wohl gesetzten Pointen, dezenten Zitaten aus der Filmwelt und einem erstklassigen Hauptdarsteller (dem Vater des Regisseurs).

Wer sich Leergut ansehen möchte, sollte Kolya entweder schon gesehen haben oder sich in naher Zukunft die DVD ausleihen. Beide Filme schwingen in der Tradition des klassischen, tschechischen Autoren- und Erzählkinos. Film-Fazit: Unbedingt empfehlenswert!

Leergut
Deutscher Kinostart: 24. Januar 2008
Regie: Jan Sverák

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