Relaunch.

"Du schreibst ja gar nichts mehr."
(Franziska)



Mein Weblog und ich, wir nähern uns dem verflixten vierten Jahr. Glaubt man den Scheidungsstatistiken, kommen wir also verstärkt in die Jahre, in denen es für Beziehungen heißt: bleiben oder gehen.

Die meisten werden bemerkt haben, dass sich eine gewisse Blogmüdigkeit eingeschlichen hat. Diese resultiert natürlich aus der gestiegenen beruflichen Belastung, den Arbeitsinhalten, die zur Verödung der Kreativsynapsen beigetragen haben. Zum einen. Zum anderen möchte ich mein Privatleben nicht mehr in epischer Breite zum Besten geben. Der Selbstdarstellungsdrang sank proportional, je höher der private Endorphinspiegel stieg. Das ist schön, bringt aber weniger schmutzige, ironische und emotionale Geschichten - und deutlich weniger Besucher.

Im Monat Juni waren so wenige Besucher wie seit zwei Jahren nicht mehr auf Wortschnittchen. Das kratzt am Ego und fordert eine Entscheidung. Zu gehen hieße: aufhören zu bloggen. Haben schon Viele gemacht, bei Manchen war es ein Verlust, und Einige sind an anderer Stelle ohnehin wieder aufgetaucht. Es ist eine Überlegung wert, denn Bloggen fordert. Stetiges Beobachten der anderen Blogger und Aufnehmen und Bearbeiten von Ideen, Nachrichten und Geschichten ist nur ein "arbeitsträchtiger" Teil des Bloggens und raubt viel Zeit, von der ich nicht mehr weiß, ob ich bereit bin, diese zu investieren. Länger pausieren wäre natürlich eine Möglichkeit. Aber wie für alle Junkies gilt auch für Blogger: Entweder du bleibst trocken oder bloggst weiter.

So bierernst?, kontert so mancher und bemerkt, Bloggen solle doch in erster Linie Spaß machen. Ja, antworte ich, und verweise dann doch wieder auf den immer noch latent vorhandenen Ehrgeiz, die Stammleser zu unterhalten und neue Leser zu gewinnen. Und den Spaß, den ich immer noch habe, wenn ich mit Worten spiele, andere dies aufnehmen und so den Zauber des Bloggens erstehen lassen, der es dem Journalismus so angenehm kontrastiert: Interaktion.

Die Entscheidung "Gehen" oder "Bleiben" ist also eigentlich gar keine. Ich bleibe und blogge weiter. Aber ich muss mich verändern, damit die Beziehung noch weiterhin Spaß und Spannung hat und für mich und die Leser eine Bereicherung bleibt. Es wird also in absehbarer Zeit einen Relaunch von Inhalten und Layout geben.

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(Ich unterschreibe dann mal auf der gepunkteten Linie. Bis auf die Klausel mit dem Layout.)

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Schwangerschaft hat sich als Thema in solchen Phasen in letzter Zeit sehr bewährt.

Hihi.

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Wir arbeiten daran. (Hihi.)

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Puuh
einen Augenblick war ich echt in Sorge.

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Nee, nee, es ist wie ich beschrieben habe: Ich bin ein Blogjunkie.

Ich muss mich nur mal bei Gelegenheit in die Geheimnisse von HTML und Plugins einfuchsen...

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