Zweifel.

Ein guter, alter Bekannter ist wieder zu Besuch gekommen. Er wurde nicht eingeladen, aber so sicher wie das Amen in der Kirche erscheint er regelmäßig, steckt seine Nase in meine Angelegenheiten und hinterfragt die aktuelle Lebenslage. Leider hat er immer überzeugende Argumente parat, warum ich manches dann einfach auch sein lassen sollte, weil es nicht passt, weil sich Situationen nicht ändern oder einfach, weil ich mir die Realität wieder ein wenig rosiger geträumt hatte als sie ist. Er mäkelt am Aussehen herum (nimm' ab!), der Wohnungseinrichtung (warum dieses Spießerbuffet?) und bohrt nach (sind das auch wirklich deine Lebensträume?). Willkommen. Ich nehme dich auf. Aber sei mir nicht böse, wenn ich dich nach zwei Tagen wieder vor die Türe setze.

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