Zeckenfracht.

Liebe Mitbürger,

gerade habe ich an diesem schönen Brückentag meine dritte Schutzimpfung gegen die durch Zecken übertragene FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) hinter mich gebracht. Wer sich in den Risikogebieten häufiger im Wald und Flur aufhält, der sollte sich auch impfen lassen. Als FSME-Risikogebiete gelten Landkreise, in denen im Zeitraum von einem Jahr mindestens zwei oder innerhalb einer 5-Jahresperiode mindestens fünf Erkrankungen festgestellt wurden. Dabei muss die Ansteckung im selben Gebiet erfolgt sein. Als Hochrisikogebiete gelten diejenigen Risikogebiete, in denen innerhalb von fünf Jahren mindestens 25 Krankheitsfälle auftraten.

Die Kosten werden üblicherweise für Bewohner außerhalb der Risikogebiete von der Krankenkasse nicht übernommen. Bei glaubhafter Angabe eines Verwandtschaftsverhältnisses (Tante Erna in Oberbayern) innerhalb der Risikogebiete kann die Impfung durch den Arzt als notwendig erkannt werden und fällt so nicht unter die Selbstkostenpflicht.

Nur so als Hinweis in Anbetracht der warmen Witterung, der zu erwartenden höheren Zeckenpopulation und Festivals wie diesem, auf denen man sich gern mal den einen oder anderen Holzbock schießt.

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Bock geschossen
Na dann mal herzlichen Glückwunsch. Die Wahrscheinlichkeit, durch FSME dauerhafte Schäden davonzutragen, liegt bei 1:78.000. Bei 60 bis 70 Prozent der gebissenen Personen passiert einfach gar nix.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Impfung dauerhafte Nervenschäden verursacht, liegt bei 1:32.000. Da die Zahl auf freiwilligen Meldungen basiert, könnte die Dunkelziffer noch nett höher liegen.

Gäbe es die Zecken nicht - die Pharmaindustrie müsste sie erfinden.

Nur so als Hinweis in Anbetracht der Panikmache, der zu erwartenden höheren Kritiklosigkeit und Blogs wie diesem, auf denen man sich gerne den ein oder anderen Bock schießt.

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Wissen Sie, ich schließe Wahrscheinlichkeiten gern aus. Insbesondere, nachdem ein Freund zu den 30 bis 40 Prozent der Personen gehörte, die unverschämterweise starke Symptome zeigten. Recht unwahrscheinlich, dass er glücklich darüber gewesen wäre, geimpft zu sein.

Wie hoch steht denn die Wahrscheinlichkeit, dass Sie hier weiterlesen, zumal auf Blogs wie diesem, "auf denen man sich gern den ein oder anderen Bock schießt"?

Nur so als Hinweis, falls Sie meine Sicht der Dinge nicht mögen.

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Ich find das vernünftig 'schnittchen! Nachdem ich mein Leben lang keine Probleme mit Zecken hatte, dann in den letzte Jahren mehrfach so'nem Blutsauger mit der Pinzette zu Leibe rücken mußte (das war in Sachsen, nix Risikogebiet) und schließlich vorletztes Jahr 'nur' wegen Borrelliose dauernd Blutabnahme-und-Antibotika spielen durfte, seh ich die Sache auch anders als der Erstkommentator.
Fällt mir ein, dass ich nochmal zum Bluttest muß. Tja.

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Gegen Borreliose gibt es leider keinen Impfstoff. Ich verstehe den Zusammenhang nicht. So eine gefühlte Gefährdung und ein diffuses "Besser mal impfen" ist der typische Effekt der aktuellen Medienkampagne. Bei den Preisen pro Impfdosis lohnt sich das schon.

Wobei Borreliose ein wesentlich größeres Problem ist als FSME - denn Borrelien gibt es überall in Zecken und nicht nur in "Hochrisikogebieten". Aber damit lässt sich leider nix verdienen. Noch nicht. Bis der Patentstreit für den Impfstoff beendet ist. Dann gehts los. Wetten?

Leute, ich habe genau Schiss vor Zecken wie ihr. Was da aber an medialer Panikmache passiert, ist bar jeder Vernunft. Und wenn es dann so gemütlich und ganz nebenbei wiedergekäut wird, finde ich das ärgerlich.

Schauen wir mal hier:
http://derstandard.at/?url=/?id=2839822

Oder - ich zitiere mal die SZ:

"Die Zecken sind wundervoll durch den Winter gekommen, das ja‘‘, sagt Jochen Süss, Direktor des Referenzlabors für durch Zecken übertragene Erkrankungen am Friedrich-Loeffler-Institut in Jena. ,,Wie das weitergeht und was das für die Erkrankungshäufigkeit im Frühjahr und Sommer bedeutet, dazu kann man aber seriöserweise keine vernünftige Prognose abgeben.‘‘

Und noch einen:

",,Diese Winteraktivität ist neu‘‘, sagt Süss, doch auch dies führe nicht automatisch zu einem Anstieg der Krankheitsfälle. Das hat wiederum mit den klimatischen Vorlieben der Tiere zu tun: Wird der Sommer warm und trocken, zieht es zwar viele Menschen in Wald und Flur - doch dann verkriechen sich die Zecken, weil sie es gerne warm und feucht haben. Wird der Sommer hingegen verregnet, sind zwar die Zecken sehr aktiv, aber der Mensch treibt sich nicht so viel in der Natur herum."

Liest sich irgendwie ganz anders.

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Und ich dachte, der große Impfstreit sei vorbei...

siehe auch hier.

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@aude
es ist ja nun aber mal so, dass der ton die musik macht. mit allem zeck und zack.

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@aude
Zecken können nicht beißen, sie stechen.
Dann und wann sind es nicht die anderen, die die Böcke schießen...

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Frau W., machen Sie doch lieber den Knochen vom MC W.

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Kommt noch. Vorher widme ich mich aber wieder der Tierwelt Europas.

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und wie haben Sie die Impfung vertragen? Ich meinerseits fühlte mich nach dem ersten Teil ziemlich schlecht und hab deswegen eher Schiss vor Teil 2 und 3.

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Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass es mir ebenfalls ziemlich beschissen ging. Andererseits habe ich sowohl die zweite als auch die dritte Impfung unbeschadet überstanden. Also auch nicht schlimmer als die Superkombiimpfung vor dem Asientrip.

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