Und manchmal fallen mir so morgens unter der heißen, wirklich sehr heißen Dusche Geschichten ein, wie die von der kleinen Schlange, die in einem Steinbruch unter einem schönen, sanftrostfarbenen Stein hauste, der im Sommer Schatten spendete und im Winter die Sonnenstrahlen einfing, so dass die kleine Schlange nicht erfror. Eines Tages kamen Steinmetze und brachen den Stein aus dem Fels, transportierten ihn mit einem Karren und 20 Ochsen davor fort und ließen eine fassungslose kleine Schlange zurück, ganz ihres Schutzes beraubt.
Die kleine Schlange suchte und suchte, fand aber keinen ebenso schönen sanftrostfarbenen Ersatzstein, und so machte sie sich auf, um ihren Stein zu suchen.
Sie schlängelte sich durch Wälder und Felder, ertrank beinahe in einem reißenden Bach, wurde um ein Haar von einem Bauern erschlagen und gelangte schließlich an die Tore einer großen Stadt, wo sie sich erschöpft zur Rast niederließ. Eine Stadtmaus kam an der müden Schlange vorbei und fragte, ob sie ihr helfen könne. Die kleine Schlange erzählte ihr von der Suche nach dem sanftrostfarbenen Stein und die Maus sagte: "Ich werde meine Freunde fragen, denn sie sind überall und haben große Ohren. Wenn sie nichts hören, dann hörte niemand etwas. Wenn sie nichts wissen, dann weiß niemand etwas. Warte hier bis Morgen." Die Stadtmaus wackelte zum Abschied noch einmal mit der kleinen Nase und eilte zurück ins Gewimmel der Großstadt. Die kleine Schlange verkroch sich in einen Spalt der Stadtmauer und schlief sofort ein.
Am nächsten Tag kam die Stadtmaus in der Abenddämmerung zurück und wies die Schlange an, ihr zu folgen. "Aber sei vorsichtig und unauffällig. Man schätzt hier die Schlangen nicht und tötet sie, wo man sie nur findet." Die kleine Schlange hielt sich daran und schlängelte vorsichtig und unauffällig an Hausmauern entlang, durch Schmutzrinnsale der Straße hinter der Stadtmaus her, die hier und dort eine andere Stadtmaus befragte, ob diese vielleicht vom Verbleib eines großen sanftrostfarbenen Steins wisse. Doch niemand hatte etwas gesehen und gehört. Die kleine Schlange wurde trauriger und trauriger.
Doch im letzten Haus der ärmlichsten Gasse der Stadt schließlich saß eine kleine, schrumpelige Haselmaus, ein zugewanderter Mäuserich vom Lande, und hatte frohe Kunde für die kleine Schlange: "So einen Stein habe ich gesehen! 20 Ochsen waren notwendig, um ihn zu bewegen. Sie haben ihn in den Königspalast gebracht."
Der kleinen Schlange und der Stadtmaus sank der Mut. "Nie werde ich die hohen Mauern des Königspalastes überwinden. Hast du gesehen, wie viele Wächter davor stehen? Sie werden mich sofort erschlagen, wenn ich versuche, einzudringen." Die Stadtmaus kratzte sich nachdenklich mit einem ausgerissenen Schnurrbarthaar am Rücken und überlegte. "Hm", machte sie. Dann schnipste sie einmal mit der Pfote und sagte fröhlich: "Ich hab's!"
Natürlich geht das Märchen von der kleinen Schlange noch weiter, aber die Dusche wurde kalt und so muss ich bis Morgen warten, um an den Faden anzuknüpfen, und wenn Sie keine Märchen mögen, dann sind Sie zu erwachsen und sollten schleunigst eine heiße Dusche nehmen.
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