Beckencontent.

Ha, mit dieser Überschrift habe ich Sie auf den Leim geführt, liebe Leser. Sie denken jetzt sicherlich, es käme Schlüpfriges von unterhalb der Gürtellinie, aber weit gefehlt - ich bin dieser Tage eher handwerklich oberhalb jener orientiert. Und so kann es nicht wundernehmen, dass ich heute wieder etwas aus der Rubrik „Meisterwerke der Gewerke“ preisgebe.

Ja, Sie sind sogar live dabei, wie ich den Austausch des bröckelnden Badezimmerwaschbeckens in Form einer Botticelli’schen Muschelschale gegen ein solides deutsches Grundmodell aus Keramik erlebe. Ich sitze nämlich gerade in meiner Küche, einen Milchkaffee auf dem Tisch und höre den Gas-Wasser-Heizung-Männern bei ihrer Fachsimpelei zu.

7.16 Uhr:
„Ulli, haste ma ne Viererflansch? Dit sieht ma nich so aus, als obbet mit der Viertelzollverwindung ausreicht.“

7.32 Uhr:
„Ulli, steh hier nich rum, mach dit sauba.“

7.33 Uhr:
„Ulli! Hol 'n Eima, sonst ham wer gleich Hochwassa.“

Spätestens an diesem Zeitpunkt hätte ich mich leise weinend aus der Wohnung verdrücken sollen. Wenn, ja, wenn da nicht ein Problem wäre: Die Handwerker brauchen einen Schlüssel, falls "dit nich ausreicht, was wa an Werkzeujen da ham", und ich demnächst zur Arbeit muss. Ich habe zurzeit aber nur einen Wohnungsschlüssel, denn der andere ist beim Gentleman. Und der weilt bekanntermaßen unterwöchig nicht in derselben Stadt. Verdammte Hacke.

Aber mir wird eine Lösung einfallen. Ich brauche, glaube ich, nur einen Viererflansch dazu.

Nachtrag 7.48 Uhr: "Dit sieht ja Scheiße aus. Ick gloobe, junge Frau, wir sehn uns demnächst wieda. Nüscht, dass det mir nich jefalln würde. Aba Fliesen wollnse ja ooch anne Wand ham. Wa." Sie reißen gerade an der Wand herum. Hilfe.

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Schön! :)

Jetzt wissen wir auch, warum Handwerk goldenen Boden hat. "Wir bauen auf und reißen nieder, Arbeit ham wa immer wieder" wäre auch ein passender Spruch.

P.S. Ich hoffe übrigens, es wird hier bald Wortschnittchen-Horoskope für 2007 geben, denn die Vorhersage für 2006 stimmte bei mir passgenau. Das will ich für 2007 wieder haben.

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Was sind Sie denn für ein Sternzeichen?

Ach, wissen Sie: Die Sterne haben mir einen anstrengenden, arbeitsreichen Job prognostiziert, und was soll ich sagen - es stimmte! Daher dauert's noch ein bisserl.

Am besten fand ich übrigens den Handwerker-Schlusssatz: "Jetz ham wa det Waschbecken mit Silikon anjeklebt. Waschen Se sich lieba bis Morjen Abend nich." - Hallo?

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Ich bin ein gehörnter Widder... seit einigen Wochen mit neuem Job in anderer Abteilung, vielen neuen Bekanntschaften und vor allem einer sich hoffnungsvoll entwickelnden Beziehung zum "in die Wolle fallen lassen". ;)

Handwerker kleben alles mit Silikon fest. Auch Küchen. Hab ich mir aber vn denen abgekuckt, muss ich zugeben. Was müssen das für Zeiten gewesen sein, als es noch kein Silikon gab. Lockere Waschbecken im Bad und kleine Brüste im Fernsehen...

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Ich als Schlagzeuger habe zunächst prompt bronzierte, hauchfeine Metallteller zum rhythmischen Musizieren assoziiert. :) Doch das ändert nichts an meinem großen Mitgefühl mit Dir und nährt nur meine Zweifel am Handwerk. Vor unserer Boilerwartung (unser Herr Boiler hatte wechselwarme Anwandlungen) hatten wir konstant 5 Jahre lang ~50mg CO² pro Kubikmeter an Schadstoffemissionen des Gerätes zu verzeichnen. Als nun der Schornsteinfeger wenige Tage nach der Wartung zur jährlichen Untersuchung kam, hatten wir plötzlich 700. Das Vierzehnfache. Weit über dem zulässigen Maximalwert. Der Schornsteinfeger: "Sie sollten s o f o r t eine Boilerwartung vornehmen lassen, auch im Sinne ihrer eigenen Gesundheit!!!" Ach...

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sie schielen mit die becken ja bloß nache referrer. ich verrat ihnen was: 'industriewaschbecken' bringts, was auch immer das sein soll. aber tausendfach gesucht bei mir. laufe gelegentlich beunruhigt durch die wohnung, ob ich sowas nicht doch habe, wo doch so viele menschen der meinung sind.

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Also, wenn Hochwassa nichts Schlüpfriges unter der Gürtellinie ist, wird es Zeit, ein Stockwerk höher zu ziehen.

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Scheiße, mit dieser Überschrift haben Sie mich aber auf den Leim geführt!

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