In Tagen wie diesen lechzt der Körper nach Erfrischung. "Noch Lust auf einen Eisbecher?", fragt der Kollege, dem die Austrocknung ins Gesicht geschrieben steht. "Gern", strahle ich, liegt doch noch ein langer, einsamer Abend im Hotelzimmer vor mir.
So zeigt er mir also seine rheinländische Kleinstadt, fährt durch die verkehrsberuhigte Hauptstraße, erklärt die Sehenswürdigkeiten (ein LIDL, zwei Aldi, ein auf Herrenoberbekleidung spezialisiertes Geschäft mit dem wunderbaren Namen 'Männersache') und erzählt ein wenig von seiner Familie, der er nachher eine Fuhre Eisbecher "von der besten Eisdiele der Stadt" mitnehmen wird.
Die beste Eisdiele der Stadt heißt Domino und beherbergt in ihren Kühlschautruhen schätzungsweise eine Billion Kalorien. Von denen suche ich mir ein Zehntel aus, "einen Krokantbecher, bitte", die Eisverkäuferin schaufelt und schaufelt, irritiert frage ich den Kollegen: "Sag mal, werden die Menschen hier nicht dick?"
Er wirft einen Blick an mir vorbei. Neben mir steht ein Walross. Es bestellt einen Freundschaftsbecher. Uh.
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