Hoppe, hoppe.

Nachdem Don, Frau Nuf und Kaltmamsell sich zu ihren Jugendsünden bekannt haben, gestehe ich die schlimmste aller präpubertären Verirrungen ein: Ich war ein Pferdemädchen.

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Woche für Woche trug ich mein Taschengeld zum Kiosk, um mir das neueste Wendy-Heftchen zu kaufen, und wenn meine Großmutter ihre Großzügigkeit unter Beweis stellte, erstand ich umgehend den neuesten Band der Bille-und-Zottel-Reihe. Alles Sehnen war auf einen dieser majestätischen Vierbeiner gerichtet. Ein Araber sollte es sein, oder doch wenigstens ein Haflinger mit arabischem Bluteinschlag.
Aber alles, was ich bekam, Jahr für Jahr, Geburtstag für Geburtstag, Weihnachten für Weihnachten, waren Stoffpferde, Barbiepferde und Bücher über hippologisches Fachwissen. Aber kein echtes Pferd, mit dem ich über Wiesen und Äcker hätte fliegen können, den Wind im Haar, die Freiheit im Herzen und dieses einfach über das Hindernis geworfen, der Rest wäre gefolgt – ach, ach!, nie wollte man mir diesen Wunsch erfüllen.

„Wenn eine Frau zu viel reitet, bekommt sie O-Beine und breite Hüften und keinen Mann ab“, war das Argument meiner gestrengen Mutter, wenn ich wieder einmal heulend und trotzend die Vorteile eines eigenen Rosses gegenüber den schäbigen Reitschulgäulen vortrug, und führte als stetes schlechtes Beispiel die Patentante an, deren Reitkunst ebenso sprichwörtlich wie das ausladende Gesäß war, und die aber – so verschwieg man mir in jungen Jahren – seit längerem eine sehr offensichtliche Beziehung zu ihrem Stallmeister pflegte. Daran konnte es mit den Männern also nicht scheitern, zudem ich durch glückliche Fügung um die O-Beine herum kam. (Beweisfoto)


Aber Pferdemädchen haben ohnehin nur Platz für ein männliches Wesen in ihrem Herzen: den Hengst. Den Ungezähmten, den nur sie gefahrlos reiten können, der sich ihnen vertrauensvoll nähert, obwohl selbst der Reitlehrer in respektvollem Abstand wartet. Ihn, den einzig Wahren, dem kein pickeliger Junge aus der Parallelklasse je das Wasser reichen könnte. So dachte man. Als Pferdemädchen. Aber auch Pferdemädchen – oder wie es früher so hübsch hieß: Pferdenärrinnen – können nichts gegen die Hormonwallungen eines knospenden Teenagerkörpers tun.
Und so kam es eines Tages, dass Blacky durch Frank und Fury durch Thomas ersetzt wurde. Das mit dem Reiten, das ließ sich allerdings nicht eins zu eins umsetzen. Viele, viele Stunden auf dem zwischenmenschlichen Parcours mussten absolviert werden, um endlich die hohe Kunst der Männer-Dressur zu erlernen. Zuckerbrot und Peitsche - was bei den Pferden funktionierte, müsste doch auch eigentlich... Naja.

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Das ist mehr Information, als ich ertragen kann.

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Kommen Sie, Herr Effchen, das halten Sie aus.

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Das ist schon sehr mutig...

Aber warten Sie nur ab, der MC kommt bald mit seinem Führerscheinfoto und stellt ALLES in den Schatten!

Chique Dauerwelle, Frau Wortschnittchen! :)

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Was heißt hier Dauerwelle??? - Aha, Sie haben Ihren Führerschein also noch?

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Natur? Sie fönen glatt, quasi?

Ja, bis zum 25.03. wohl noch... :(

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Natürlich nicht natürlich gekraust auf dem Foto.

Ab diesem Datum haben Sie dann eine Chauffeuse, I guess.

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Da wecken Sie aber peinliche Erinnerungen, Frau Wortschnittchen - er hieß Jacky und war ein brauner Trakehnerwallach. Und auch mir enthielt eine verständnislose Mutter ein eigenes Pferd grausam vor: Weiter als bis zur Reitbeteiligung habe ich es nie gebracht, und vielleicht liegt es an diesem unzureichenden Training am Pferd, dass ich es in der Dressur netter Herren bis heute nicht einmal zur Vereinsmeisterschaft gebracht habe.

Die Bille-und-Zottel-Sammlung habe ich weggegeben.

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Immerhin: Ein Trakehner! Das ist edler als so mancher lahme Gaul, der einem heute so unterkommt.

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Ich kann mir ein dreckiges Grinsen nicht verkneifen...

Immer der gleiche weibliche Irrtum, dass jedes Viech, dass Frau zwischen den Beinen hat, dann auch brav macht, was ihm gesagt, ach nein, nur angedeutet wird...

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Nun, Herr Remington, die hohe Dressur muss nicht gleich unter dem Sattel erfolgen. Longe und Peitsche reichen meistens für die Grundprägung aus. Man muss ja nicht gleich die Pferde scheu machen (höhö).

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Sehr amüsant, die Geschichte!
Auf den beiden Fotos machsen Sie aber im Vergleich gar keine so schlechte Figur, finde ich.

Teile Ihrer Geschichte erinnern mich übrigens stark an das Helge-Schneider-Hörspiel: "Mendy das Wusical", welches ein MUSS für jeden Helge-Schneider-Fan ist.

Apropos MUSS. Muss man sich in der Blogosphäre eigentlich immer und in jedem Fall SIEzen? Gibt es da eine Blogiquette für? Wird es einem also sehr übel genommen , wenn man das nicht macht? Ich erkläre Sie jetzt einfach mal für die Fachfrau in dieser Frage.

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Fast wie beim Conny-und-Wendy-Pferderoman.

Krieg ich ein Wortschnittchen-Starschnitt?

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