Vorratshaltung.

Manche Menschen haben ja ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis. Dazu gehören diejenigen, die, schon aus der Haustüre hinaus und auf dem Weg zur Arbeit, noch einmal zurückhetzen und nachprüfen, ob wirklich, wirklich abgeschlossen ist. War die Kaffeemaschine abgeschaltet? Der Herzschlag rast, kalter Schweiß bricht aus, umgehend wird aus dem Büro die Nachbarin angerufen, um wirklich, wirklich sicher zu sein.

Und dann gibt es da noch Menschen, die - obwohl nie in nahrungsmittelarmen Zeiten aufgewachsen - ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen wie ihre Großeltern. In deren Vorratskammern stapeln sich Kerzen, ausreichend eingeweckte Marmelade für die Versorgung einer mittleren Kleinstadt oder wie in meinem Fall Mehl. Mehl ist für mich der Inbegriff des Wohlstands. Wer genügend Mehl im Haus hat, ist reich, kann immer einen wohlschmeckenden Teig für Brot zubereiten oder a zünftige Mehlspeis. In meiner Vorratskiste lagern verschiedene Mehlsorten. Von Type 805 bis Type 1800 kann ich alles aufbieten, was eine glückliche Bäckerin braucht. Gleichwohl ich nicht aus einer Bäckerdynastie stamme, möchte ich einen Toast auf das wertvolle Getreidegut ausbringen:

"Erde, die es uns gebracht,
Sonne die es reif gemacht,
Liebe Sonne, liebe Erde
Euer nie vergessen werde."

(Christian Morgenstern)

(Wo war denn jetzt die Pointe? Vergessen. Aber ich hab wenigstens wieder eine Klammer.)

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Völlig korrekt
Nichts geht z. B. über österreichische Mehlspeisen. Ein Millirahmstrudel ist quasi eine gefühlte Geschmacksexplosion. Ein garantiertes Highlight bei jedem Abendessen.

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