Befindlichkeit.

Letztens empfahl mir der geschätzte Don Dahlmann, doch mal ein wenig mehr Gefühl zu zeigen. Na ja, um genau zu sein, sagte er: "Jammere doch mal, das ist gesund."
Wer mich liest, weiß um meine Abneigung gegenüber Jammerbloggern, deren Online-Tagebücher dicht an den Auflösungserscheinungen ihrer Teenagerempfindungen angesiedelt sind. Ironische Distanz hält eben Leib und Seele zusammen, und daher habe ich bislang vom Jammerbloggen abgesehen.
Aber: It's my party and I cry if I want to, so ist's richtig. Und daher gibt es jetzt den exklusiven Wortschnittchen-Jammercontent. Also: Ich habe Kopfschmerzen, sogar ganz ohne Wein, mein Hals kratzt und die Seele ist auch ein bisserl marode.
Ach, Jammern macht keinen Spaß. Zurück in den Ironie-Modus.

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Zu früh gestoppt.
Der Spaß am Jammerbloggen kommt doch erst auf, wenn die ganzen wohlmeinenden und mitfühlenden Kommentare eintrudeln...

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Mein Mitgefühl!

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Ich jammere gern, das ist unglaublich befreiende Sache. Immerhin, Frau Wortschnittchen, sind Sie mit Ihrem Zustand gegenwärtig nicht allein - mein Kreislauf findet seit tagen eigentlich nur noch in den Füßen statt.

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Oh, Jammern ist nie verkehrt.

Deswegen auch mal an dieser Stelle: Was für ein Jammer, dass dieser wunderbare Jammercontent inzwischen beim Öffnen der Seite von einem dämlichen Werbe-Pop-Up verdeckt wird. Obwohl ich ja den Pop-up-Blocker aktiviert habe. Oder soll die Anzeige nur das Jammertal verdecken?

Genug gejammert. Ist ja nicht so schlimm.

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Ja, das ist der Webstats-Counter, der poppt.

Das Leben wiederum ist ja nicht nur Pop-of-the-cherry, weshalb ich das Jammern ja für das Salz in der Suppe halte. Frau Wortschnittchen, ich bin in ihren schweren Stunden ganz bei Ihnen. Und nein, ich halte keine stumpfe Waffe in den Händen. ;-)

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Bei mir poppt nichts, dafür jammere ich gerne mit. Ob's Frauensolidarität ist oder doch morphische Felder, hier läuft inzwischen die Nase, der Kopf dröhnt dazu im Takt des Pulses. Aber so spürt man immerhin, dass man lebt.

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