Kompetenzteam.

Lieber als eine 'Elefantenhochzeit' oder eine 'Jamaika-Koalition' wäre mir ein handlungsbereites Kompetenzteam. Auf Kanzler-Schauspieler von Volkes Gnaden, gleich welcher Partei, kann ich die nächsten vier Jahre gern verzichten.

Edit: Ach ja, 'Kompetenzteam' hatte ja schon die Merkelsche für sich beansprucht. Ich plädiere hiermit also für eine überparteiliche Projektgruppe von Experten.

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Mit den Experten, Frau Wortschnittchen, ist es ja so eine Sache: Nicht jedes in sich ausgereifte Konzept nützt jedem gleichermaßen, und die Ansicht, es gebe, eine "richtige" Politik, wird hierseits eigentlich eher nicht so geteilt. Es gibt Klientelpolitiken, die verschiedene Gruppen bedienen, die verschieden groß oder anders zugeschnitten sein können - aber die Negation des Politischen zugunsten des Administrativen gehört zu denjenigen Entwicklungen, die ich, die ich mnich für Politik bekanntlich weder interessiere noch etwas davon verstehe, mit einiger Irritation betrachte.

Mehr Schuhe, sagt die Expertin.

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Angesichts von Pattsituationen wünschen sich viele immer wieder, sie könnten sich aus einem Pool von Fachleuten eine Regierung zusammenwählen. Dahinter steckt die Auffassung, parteipolitische oder gar persönliche Interessen behinderten die Arbeit und den Erfolg. In Wirklichkeit würden dadurch aber Auseinandersetzungen, für die wir ein Parlament haben, in die Regierung hineingetragen, und es drohte ein wirkliches Patt über Jahre und nicht nur ein empfundenes nach einer ausgewogenen Wahl, das sich in schöner Regelmäßigkeit aufgelöst hat.

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...und mit dem "überparteilich" ist das genau so eine Sache wie mit dem "unabhängig". Gibt´s nicht.

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@Herr Würg: Meine Auffassung ist genau dies nicht. Ich bin nicht der Ansicht, dass parteipolitische oder persönliche Interessen aus einer solchen 'Expertenrunde' ausgegrenzt würden. Und glauben Sie wirklich, der Bundestag minderte deren Einfluss? Ich bin vielmehr der Meinung, dass sich wahre Kompetenz parteiübergreifend finden ließe, egal in welchem Koalitionsverbund. Wirklich unfassbar finde ich, dass bei der Besetzung von Ministerämtern genau jene berücksichtigt werden, denen es an Kompetenz für das Sachgebiet mangelt. Dafür haben sie Referenten, keine Frage. Und woraus setzt sich der Beraterstab zusammen? Genau: Aus Lobbyisten und Zielgruppenaffinen. Kompetenz ist hier also im Sinne von kompetenter Personalauswahl zu sehen.

@Frau Modeste: Ich soll mich also besser auf einen hausfraulich orientierten Schuhcontent beschränken? Das wird auf die Dauer langweilig, glauben Sie mir. Und ich wünschte mir im Übrigen nichts mehr als ein Paar Siebenmeilenstiefel beim Vorantreiben von Reformen.

@Herr Effchen: Gibt es nicht. Aber das Maß bestimmt den Erfolg.

Sie können mich alle gern für naiv halten.

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Ich kann nicht glauben, daß eine Runde von überparteilichen Experten, die einzeln oder in ihrem gewohnten Habitat vernünftig und effizient arbeiten als Team auch nur ansatzweise konstruktiver vorgehen als normale Politiker. Sie sind mindestens so geil auf Posten und sie bringen neben ihrer Lehrmeinung die Lobbyisten gleich mit. Und solange Kompetenz weitgehend im Einklang mit Ausbeutung gesehen wird, möchte ich auch aus inhaltlichen Gründen auf solche Experten verzichten. Diese, meine Auffassung wurde durch einen Monat Kirchhof wieder aufgefrischt.

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