Frau Cassandra hat mir ein Stöckchen zugeworfen und als guter blogdog habe ich danach geschnappt.
Welches sind die Betreffzeilen der letzten zehn Emaileingänge? Hier hätte natürlich auch stehen können: Was sind die last entry subjects in meiner Mailbox? Aber als Anglizismen-Bekämpferin sage ich pfui!, das kommt mir nicht ins Outlook, äh, in den Ausblick.
Der geneigte Leser erwartet sicherlich ein Feuerwerk an lustigen Betreffs, oder intime Einblicke, welcher Art des wortschnittchens Kommunikation sei. Ich fürchte, ich muss enttäuschen. Mein Postfach quillt nur so über von Re:’s ohne Betreff. Erst kürzlich musste ich mich von einem Freund rüffeln lassen, ich solle doch einmal mein AW in ein Re umwandeln. Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wie das geht, finde ich ein AW nicht unhübsch. Es klingt nach einem formellen, unverzichtbaren Akt. AW gleich ‚Absolute Wichtigkeit’ – wie alle Mails, die von mir stammen.
Außerdem gefallen mir Kombinationen wie „Re: AW: Re: AW: Re: Unwichtig“. Ein ganz eigener Rhythmus, gleich dem der zugrunde liegenden Kommunikation. Aber genug davon. Machen Sie, lieber Leser, sich ein eigenes Bild. Voilà, hier sind sie (in umgekehrt chronologischer Reihenfolge und um einige berufliche Maileingänge bereinigt):
Re: AW: …
Re: …
AW: Star-Schnittchen, heterotisch
AW: Fertige Profile
Nr. 5 – DIE HERAUSFORDERUNG!!!
AW: Bewerbung European Marketing Assistant
Re: Freie Mitarbeit
Re: AW: Update?
Jetzt aber: noch n’ Gedicht
Re: Spuckende Dalai Lamas und Ihr Vater
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