Henryk M. Broder interviewt den von mir sehr geschätzten niederländischen Schriftsteller Leon de Winter ('Super Tex'). Letztlich habe ich mich über die meisten Aussagen des Herrn nur aufgeregt. „Nach dem linken Faschismus der Sowjets, nach dem rechten Faschismus der Nazis, ist der Islamismus der Faschismus des 21. Jahrhunderts.“ Solche Sätze treiben mir die Zornesröte ins Gesicht. Das ist populistisches Geschwätz ohne das mindeste Verstehen des wahren Wesen des Faschismus. Don Dahlmann legt erschöpfend dar, wie de Winters Argumentationskette bei ein wenig mehr Hinterfragen (leider hat der von mir ebenfalls sehr geschätzte Henryk M. Broder genau dies nicht getan) auseinanderfällt.
Wir schaffen keine bessere Welt, Herr de Winter, indem wir genau das Recht mit Füßen treten, das Extremisten in die Luft bomben. Das Recht auf Leben, in welcher Form auch immer, ist das höchste Gut einer Gesellschaft. Sie wollen es für bestimmte TäterMenschengruppen abschaffen. Herzlich willkommen im Faschismus!
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