Eine Empfehlung des Hauses: Badeschiff (Arena-Gelände Unter den Eichen 4, Berlin-Treptow)
Auch die trendige Mitte-Possy braucht ab und zu eine Erfrischung. Und weil das nur in einer standesgemäß coolen Umgebung der Fall sein kann, hat der altgediente Party-Veranstalter Christian de la Motte auch dieses Jahr wieder die Pforten des Badeschiffs geöffnet.
Mehrere verschachtelte Sonnendecks mit Liegestühlen, Hängematten und einige Tonnen Sand bieten dem von ausschweifenden Nachtaktivitäten gebeutelten Szene-Hopper guten Grund, sich und seine modischen Accessoires auszubreiten und ein wenig auszuschlafen.
Wer dann fit genug ist fürs Work Out, springt in ein türkisblaues Becken direkt an der Spree. Eine alte Schute wurde umgebaut in ein passables 20-Meter-Becken, an dessen Rand der Mitte-Mensch seinen Luxuskörper auf abgeschrägten Liegeflächen Sonne und Bewunderung darbieten kann.
Ach ja, und weil dieses Wochenende unter dem Motto 'Musik und Kultur' stand, darf die musikalische Untermalung natürlich nicht fehlen. Wer von der elektronischen Dauerbeschallung im Weekend noch Ohren hatte, konnte im Badeschiff die sonntägliche Klassikrunde der Yellow Lounge genießen. Eine Harfensolistin der Berliner Philharmoniker zupfte ebenso ambitioniert wie ein wildes Percussion-Ensemble trommelte und dazwischen mixte der DJ geläufige Stücke aus Barock und Film, leicht und bekömmlich. Das Geigensolo von Yitzhak Perlman aus Schindlers Liste nach Maria von Bernstein - das muss sich schon mal einer trauen!
Nach drei Stunden ungehemmter Hautalterung packt die Mitte-Tussi mit dem Mitte-Boy die Sachen und vespat von dannen. Nicht ohne darüber nachzudenken, ob der Musikkonsum nebst Badevergnügen 7 EUR wert sein sollte.
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