Gestohlen.

Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf, wiederhole ich und verfluche den Menschen, der mir das Liebste, nein, nicht das Liebste, aber das derzeit wichtigste Instrument meiner Existenz gestohlen hat.

Es sei sicherlich ein Profi gewesen, sagt der Bahnschaffner und meint es wohl als Trost. Für einen Profi nur das Beste: Er soll in der Hölle braten, mit Aussatz geschlagen und von allen guten Geistern verlassen sein. Er, der in der einen Minute, die ich damit beschäftigt war, meinen Rucksack unter dem Bahnsitz zu verstauen, mein Laptop vom Nachbarsitz genommen und damit verschwunden ist, soll viel Freude an meinen Fotos haben, auch an den intimen, an meiner unersetzlichen Korrespondenz mit Freunden und Liebsten, an den wichtigen Daten, Plänen und Texten, an den letzten drei Jahren meines Lebens. An meiner Vergangenheit, an meiner Zukunft.

Meinen Segen hat er. Ich glaube an Schicksal. Und ich weiß, dass es zurückschlagen wird, unbarmherzig, auf ihn, den kleinen, schmierigen Gauner, der sich auf dem Wiener Westbahnhof herumtreibt und Reisende bestiehlt. Der seine Beute an seine Hintermänner weiterreicht, die meine Daten löschen, nachdem sie sie nach Verwertbarem durchsiebt haben.

Sei verflucht, Wolf in Menschengestalt!

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Boah, wie mies ist sowas denn! Ich fluche mit Ihnen. Vielleicht hilft's ja.

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Horror. Alle Zähnen sollen ihm ausfallen, bis auf einen und der soll ewig eitern und stinken.

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Grad mal geschaut, aber bei sowas zahlt weder die Reisegepäckversicherung, noch die Hausrat.

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Ich emfand den Diebstahl meines Notebooks im letzten Jahr als Einbruch in mein Intimleben, gleichwohl ich das meiste bereits entfernt und alles gesichert hatte. Über Tage wollte ich nicht an Diebstahl glauben. Und es war auch kein Profi, denn das Notebook war defekt. Gelegenheit und Motivation wiesen auf einen Kollegen, doch mein nicht geistig, doch materiell bestohlener Arbeitgeber war an der Verfolgung nicht interessiert. Das ärgert mich noch heute.

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Ich bin sprachlos und bilde mir ein, den Verlustschmerz mitfühlen zu können. Was für eine Un...
Da lindert auch nicht, die nächsten Wochen bei ebay zu suchen und gar fündig zu werden und die Polizei alarmieren zu können.
die Daten.
die Daten. ich strecke mich, um Ihnen den Kopf hoch zu halten. ein klein wenig wenigstens.

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ohweia, ohscheißdreck, oh mistgestalt. mein tief empfundenes mitgefühl und alle wut dazu, in der hoffnung, daß es dem schicksal auf die sprünge hilft.

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Scheisse. Ich fluche mit. Und ich kann mir in etwa vorstellen, was in Ihnen vorgeht, auch wenn ich mir das gar nicht vorstellen mag. Verdammter Scheissendreck, ich hoffe, der gerechte Ausgleich kommt rasch, heute nacht noch, und dauert lange und tut so richtig weh.

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O nein, Horror! Das erinnert mich daran, meinen Jornada endlich mit Kennwort zu sichern. F*ck. Mein Beileid, sowas ist echt schlimm.

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Nicht gedacht soll seiner werden. Das ist wirklich schlimm. Mein volles Mitgefühl. Und ihm einen eitrigen Hautausschlag und die Syphilis, mindestens.

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Ich weiß, wie schmerzhaft so etwas ist aus eigener Erfahrung. Der materielle Verlust lässt sich da noch verkraften, was ist aber mit dem Herzblut, das einem ausgesaugt!

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Also ich finde es auch das aller-hinterletzte - überhaupt, anderen Leuten was zu klauen ist doch echt scheisse.
Allerdings muss ich doch mal neunmalklug erwähnen: Der Datenverlust hätte sich doch leicht verhindern können durch ein Backup der wichtigen und auch persönlichen Daten.
Der materielle Verlust wird davon nicht besser, doch aber der ideelle.

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möge ihm sein wurstbrot zwischen den fingern verfaulen (aber er merkt's erst beim schlucken). mögen ihm die finger, mit denen er das notebook stahl, schwarz werden und seltsam riechen. bäh!

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Ich kenn einen ...,
... der fand Wochen nach der Tat ein paar CDs mit seinen Daten im Briefkasten. Leserlich beschriftet. Wir wußten dann auch nicht so recht, was von einem solchen Dieb zu halten ist. Aber besser wie nüscht sag ick mal.

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Es schmerzt. Aber der Diebstahl hat mich auch in einer Art und Weise besudelt mit der Schlechtigkeit der Welt, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Meine wichtigsten Daten habe ich gesichert, aber es gab so viel vermeintlich Unwichtiges, was trotzdem in seiner Absenz wichtig wurde.

Seufz. Danke für die lieben Worte.

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